Besatzungskind sucht Wurzeln - Vater aus Dnepropetrowsk

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  • Anjoma
    Benutzer
    • 03.10.2012
    • 34

    Besatzungskind sucht Wurzeln - Vater aus Dnepropetrowsk

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum:
    Genauere Orts-/Gebietseingrenzung:
    Fernabfrage vor der Beitragserstellung genutzt [ja/nein]:
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive, Datenbanken):


    Hallo!

    Bevor ich hier Ärger kriege, wegen zu persönlicher Daten, frage ich
    erstmal ganz allgemein:

    Es geht um einen russischen Besatzungssoldaten, der hier nach dem
    2. WK ein Kind gezeugt hat. Ich kenne (leider nur mündlich überliefert)
    seinen Vor- und Zunamen, sein Geb.dat. und Geb.ort und weiß, dass
    zumindest seine Mutter aus Velten dorthin übersiedelt ist,
    angeblich nach dem 1.WK.
    Kann man mit diesen Daten etwas anfangen? Wo beginnt man
    zu suchen? Ich habe gelesen, dass Nachfragen wegen gezeugter
    Kinder von Besatzungssoldaten auch heute noch unerwünscht sind.
    Ist Das tatsächlich so?
    Kann mir hier jemand sagen, wie man weiterforschen könnte?

    Besten Dank!
    Anjoma



    InfoHier wurden 2 Themen zusammen gefügt. Die Beiträge des 2. Themas wurden zur besseren Verfolgung mit einer Info-Box kenntlich gemacht!





  • Joanna

    #2
    Hallo,

    Du suchst wahrscheinlich eine noch lebende Person (Vater oder Nachkommen) und damit bist Du eigentlich nicht ganz richtig in diesem Forum. Ahnensuche bedeutet meistens, dass die gesuchten Personen bereits tot sind.

    An Deiner Stelle würde ich es beim zuständigen Vormundschaftsgericht/ Amtsgericht versuchen (ausgehend von der Geburt des Kindes).

    Auch könntest Du eine Suchanzeige (z.B. Ortszeitung oder Kirchenblatt) in seinen Geburtsort aufgeben.

    Ich hoffe, dass es ein beurkundetes Dokument über die Vaterschaft gibt, ansonsten wirst Du wohl keine Auskunft bekommen.

    Gruß Joanna

    Kommentar

    • Anjoma
      Benutzer
      • 03.10.2012
      • 34

      #3
      Hallo Joanna!

      Danke für Deine Antwort.
      Der gute Mann wäre jetzt 90 Jahre alt. Die Wahrscheinlichkeit, dass
      er noch lebt, ist eher gering. In der Geburtsurkunde ist er nicht
      vermerkt - wie gesagt, Besatzungskind - das war ein Tabu-Thema.
      Er wurde wohl auch sofort nach Bekanntwerden der Schwangerschaft
      zwangsversetzt. Sowas war nicht gewünscht und wurde nicht geduldet.
      Es ist alles nur mündlich überliefert. Es gab wohl einen Brief und
      ein Foto von ihm, aber die sind verschollen.
      Dnepropetrowsk hat über 1 Million Einwohner und ich habe keine
      Ahnung ob er dort lebt oder gelebt hat. Ich habe schon über
      Facebook Leute von dort mit dem gleichen Nachnamen angeschrieben,
      allerdings ohne Erfolg.
      Kann mir jemand sagen, wo dort Geburten vermerkt wurden? Gab es
      da auch so etwas wie ein Standesamt? Seine Konfession kenne ich
      nicht. Und mein Schulrussisch ist so mickrig, damit komme ich auch nicht weit. Gibt es dort deutsch- oder englischsprachige Ansprechpartner?

      Beste Grüße Anjoma

      Kommentar

      • Joanna

        #4
        Hallo Anjoma (ist das Dein Vor- oder Familienname?),

        schreibe doch die Deutsche Botschaft in Moskau an (Adresse in Google zu finden). Das habe ich - allerdings in einem anderen Fall - einmal vor ein paar Jahren gemacht. Sie konnten mir zwar nicht direkt in meinem speziellen Fall helfen, haben mir aber ein Adresse genannt.

        An die Botschaft habe ich natürlich in Deutsch gemailt. Danach musste der Schriftverkehr mit den Russischen Behörden in Russisch geführt werden. Den Schriftverkehr habe ich mit Hilfe eines Dolmetschers geführt. Aber ich denke, dass Dir die Russischen Behörden keine Auskunft geben werden, wenn Du keine Unterlagen über die Vaterschaft nachweisen kannst.

        Hast Du es denn beim Vormundschaftgericht schon versucht? Das wäre meine erste Adresse.

        Wenn Du Russisch kannst, wäre vielleicht auch ein Russisches Forum für Dich interessant!

        Viel Erfolg!

        Gruß Joanna

        Kommentar

        • Anjoma
          Benutzer
          • 03.10.2012
          • 34

          #5
          So, da bin ich wieder.
          Mein Russisch ist alles andere als gut, leider. Seit über 20 Jahren
          nicht benutzt...
          Ich sehe schon, die Suche braucht Zeit.
          Ich habe jetzt die betreffende Person gebeten, nochmal genau
          die eigenen Unterlagen zu durchsuchen, ob es irgendwas Offizielles
          dazu gibt, die Hoffnung ist allerdings gering.
          Wäre echt schade, wenn die Ahnenreihe hier schon zu Ende wäre.
          Mal davon abgesehen, dass ich gern Genaueres über das Geschehen
          damals wüsste.
          Danke für Deine Ideen.

          Mein Name ist übrigens eine Kombi aus meinem und den Namen
          meiner Söhne.

          Viele Grüße An-Jo-Ma

          Kommentar

          • Frank Böhm
            Erfahrener Benutzer
            • 01.05.2009
            • 273

            #6
            Zitat von Joanna Beitrag anzeigen
            ...
            schreibe doch die Deutsche Botschaft in Moskau an (Adresse in Google zu finden). Das habe ich - allerdings in einem anderen Fall - einmal vor ein paar Jahren gemacht. Sie konnten mir zwar nicht direkt in meinem speziellen Fall helfen, haben mir aber ein Adresse genannt.

            An die Botschaft habe ich natürlich in Deutsch gemailt. Danach musste der Schriftverkehr mit den Russischen Behörden in Russisch geführt werden. Den Schriftverkehr habe ich mit Hilfe eines Dolmetschers geführt. Aber ich denke, dass Dir die Russischen Behörden keine Auskunft geben werden, wenn Du keine Unterlagen über die Vaterschaft nachweisen kannst.

            ....

            Bevor hier was schief läuft: Dnepropetrowsk liegt nicht in Russland sondern in der Ukraine!

            Kommentar

            • Amoena
              Erfahrener Benutzer
              • 11.06.2011
              • 481

              #7
              Anjoma, paar Infos.
              Die Stadt Dnepropetrowsk ist eine ukrainische Stadt. Sprachen: ukrainisch oder russisch. Es ist zu empfehlen, die Schreiben in diesen Sprachen zu verfassen.
              Die Wahrscheinlichkeit, dass der Vater (der Besatzungssoldat) nicht mehr lebt, ist sehr groß. Es ist auch davon auszugehen, dass der Wohnort dieser Person auch woanders hätte sein können, d.h. nicht in Dnepropetrowsk.
              Standesamt:
              Vor der Oktoberrevolution 1917 wurden die Geburten etc. in den Kirchenbüchern eingetragen. Danach, genauer gesagt ab dem 16. September 1918 wurden die Aufgaben des Personenstandsgesetztes an die Standesämter übertragen. Ob es eine Übergangszeit gegeben hat, schwer zu sagen.

              Übersetzung:
              Anjoma, mit der Übersetzung ist es kein Problem. Falls du einen Text ins Russische übersetzten möchtest, mache ich es gerne für dich.

              Bestimmt hat es bereits ähnliche Fälle gegeben. Ich bin am Überlegen, wer von solchen Fällen hätte was mitbekommen können. Wer könnte dir Tipps geben, wie du tätig werden könntest? Ich denke, du könntest mal beim deutschen Standesamt nachfragen. Oder beim Fachanwalt für Internationales Recht. Beim Deutschen Rote Kreuz? Oder auch bei der Deutsche Botschaft (wie Joanna geschrieben hat).
              Ich drücke dir die Daumen!
              Liebe Grüße,
              Amoena

              Kommentar

              • Joanna

                #8
                Zitat von Frank Böhm Beitrag anzeigen
                Bevor hier was schief läuft: Dnepropetrowsk liegt nicht in Russland sondern in der Ukraine!
                Entschuldigung, als ich dort hin schrieb, gab es noch die Sowjetunion!!!

                Aber auch immer diese Änderungen! Danke für die Richtigstellung.

                Kommentar

                • Joanna

                  #9
                  Zitat von Amoena Beitrag anzeigen
                  Die Wahrscheinlichkeit, dass der Vater (der Besatzungssoldat) nicht mehr lebt, ist sehr groß.

                  Bestimmt hat es bereits ähnliche Fälle gegeben. Ich bin am Überlegen, wer von solchen Fällen hätte was mitbekommen können. Wer könnte dir Tipps geben, wie du tätig werden könntest? Ich denke, du könntest mal beim deutschen Standesamt nachfragen. Oder beim Fachanwalt für Internationales Recht. Beim Deutschen Rote Kreuz?
                  90 Jahre ist ja heute kein Alter mehr. Ich würde erst einmal davon ausgehen, dass die Person noch leben könnte.

                  Warum Anfrage beim Deutschen Standesamt? Was sollen die denn wissen, wenn der Vater nicht angegeben wurde bzw. nicht eingetragen wurde? Deshalb habe ich ja das Vormundschaftgericht erwähnt.

                  Auch das Deutsche Rote Kreuz kommt wohl nicht infrage. Aber vielleicht das Internationale Rote Kreuz.

                  Und einen Fachanwalt für Internationales Recht einschalten? Wozu soll das denn gut sein?

                  Der Name, der Geburtsort und das Geburtsdatum sind doch bekannt. Aber so wie ich es bisher verstanden habe, gibt es keinen schriftlichen Nachweis über die Vaterschaft. Und das ist das Problem.

                  Gruß Joanna

                  @ An-Jo-Ma
                  Dann natürlich nicht die Deutsche Botschaft in Moskau, sondern in Kiew - falls es dort eine gibt - anschreiben.

                  Kommentar

                  • MichiLG
                    Erfahrener Benutzer
                    • 01.07.2009
                    • 362

                    #10
                    Hallo Anjoma!!!
                    Kann dir eine Seite anbieten :http://poisk.vid.ru/?p=14&id_country=15&do=info
                    Diese Seite leider auf Russisch (da muß du dich etwas anstrengen) aber es ist reale Chance zum Erfolg. Es ist ein Sendung in Russische Fernsehen wo werden vermisste Personen gesucht und es sieht ganze Russland und ehemalige Republiken (Ukraine). An diese Seite kannst du deine Geschichte schildern und Antrag zu Suche einstellen. Mehr wie möglich Angaben. In Deutschland gibt es auch ein Zentrum von diese Sendung (ich glaube in Berlin ) Wenn kannst du selbst Antrag nicht ausfüllen,finde jemanden aus Aussiedler aus Russland und bitte um Hilfe und dir wird geholfen.
                    Zuletzt geändert von MichiLG; 05.11.2012, 21:51. Grund: Fehler
                    Sogar mit weit offene Augen sehe ich nicht das Geringste

                    Kommentar

                    • Lora
                      Erfahrener Benutzer
                      • 15.11.2011
                      • 1516

                      #11
                      Hallo Anjoma,
                      Днепропетровский областной комитет Общества Красного Креста Украины - dniprohrest.narod.ru /
                      http://dniprohrest.unboard.de gehe auf KONTAKT (links). Dass ist Forum. Kannst ruhig in deutscher Sprache schreiben.
                      Viel Glück.
                      -Lora-
                      Zuletzt geändert von Lora; 05.11.2012, 21:58.
                      "Der Akzent unserer Heimat behalten wir in unserem Geist und in unserem Herzen wie in unserer Sprache".
                      La Rochefoucauld

                      Kommentar

                      • Friederike
                        Erfahrener Benutzer
                        • 04.01.2010
                        • 7902

                        #12
                        Hallo Lora,

                        der Link funktioniert leider ( bei mir ) nicht.
                        Viele Grüße
                        Friederike
                        ______________________________________________
                        Gesucht wird das Sterbedatum und der Sterbeort des Urgroßvaters
                        Gottlob Johannes Ottomar Hoffmeister geb. 16.11.185o in Havelberg
                        __________________________________________________ ____

                        Kommentar

                        • Amoena
                          Erfahrener Benutzer
                          • 11.06.2011
                          • 481

                          #13
                          Johanna,
                          zuerst muss man in Erfahrung bringen, wie man tätig werden könnte.
                          Es kann sein, dass die eine oder andere Stelle einem Tipps geben könnte.
                          Liebe Grüße,
                          Amoena

                          Kommentar

                          • Amoena
                            Erfahrener Benutzer
                            • 11.06.2011
                            • 481

                            #14
                            Anjoma,
                            diese Seite wäre interessant http://www.vksvg.eu/berichte/rauter.html
                            Liebe Grüße,
                            Amoena

                            Kommentar

                            • Lora
                              Erfahrener Benutzer
                              • 15.11.2011
                              • 1516

                              #15
                              Hallo Friederike,
                              habe auch gleich bemerkt und hoffe dass es jetzt alles in Ordnung ist. :-)
                              Gruß
                              Lora
                              "Der Akzent unserer Heimat behalten wir in unserem Geist und in unserem Herzen wie in unserer Sprache".
                              La Rochefoucauld

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