Bestätigung oder für tot erklärt?

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  • ManHen1951
    Erfahrener Benutzer
    • 25.08.2012
    • 758

    Bestätigung oder für tot erklärt?

    Hallo zusammen,

    kurze Zusammenfassung:
    der Bruder meines Grossvaters war aus dem 1. WK nicht mehr heimgekehrt und allgemein hieß es im Familienkreis, es sei nichts bekannt, außer in Frankreich umgekommen.
    Bedeutet die anhängende Sterbeurkunde von 1921, dass der vermisste Franz Hoffmann nun offiziell für tot erklärt ist oder dass ich eine Urkunde gefunden habe, die bisher (in der Familie) nicht bekannt war?
    (letzteres kann ich mir schwer vorstellen, in einem 1000 Seelen Dorf, wo die Hälfte der Einwohner miteinander verwandt ist...)

    Gruss
    Manfred

    Ich hoffe, der Anhang ist jetzt nicht wieder zu groß...
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    FN Hensel, Petzold, Sparsam, Bärthold, Meissner in Schönwalde / Krs. Sorau und Niederlausitz
    FN Kanwischer, Bebel (Böbel), Sippach (Siepach/Siebach), Roch, Sampert, Minzer in Pabianice / Lodz / Tomaszow

    FN Hoffmann, Petzke, Paech, Seifert
    FN Kuschminder, Stobernack, Seiffert
    FN Mattner, Brettschneider
    in Pommerzig / Krs. Crossen a.d.Oder, D-Nettkow, Gross Blumberg, Lang-Heinersdorf
  • Joanna

    #2
    Hallo Manfred,

    dass sieht wie eine Sterbeurkunde aus.

    Ich habe eine ähnliche Sterburkunde aus Bromberg vorliegen und da ist mein Onkel in Nowgorod "abgeschossen" worden.

    Mein anderer Onkel wurde als Tod erklärt. Dieses geschieht im Normalfall 10 Jahre nach dem letzten Lebenszeichen des Betroffenen. Hier gibt es eine Art Urkunde vom Amtsgericht, bei dem die Todeserklärung beantragt wurde. Aber keine Sterbeurkunde.

    Gruß Joanna

    Kommentar

    • ClaudiaBW
      Erfahrener Benutzer
      • 25.10.2009
      • 436

      #3
      Hallo ihr Zwei,

      da steht doch aber, dass das Amt für Kriegsverluste und Kriegs... hat mitgeteilt, dass der Herr Hoffmann in Frankreich am 4. Juli 1918 gestorben ist.
      "Die genaue Zeit des Todes konnte nicht angegeben werden".

      Das interpretiere ich so, dass er ab dem 4. Juli 1918 vermißt war und wohl auch nicht wieder aufgetaucht ist. 3 Jahre später teilt dann das Amt für Kriegsverluste mit, dass er tot ist. Klingt für mich eher nicht nach einem regulären Sterbefall.

      In der dazu gehörigen Sammelakte müßte es dann ja eine Mitteilung des Amtes für Kriegsverluste geben. Die würde ich jetzt wohl anfordern, sofern möglich.

      Kommentar

      • Joanna

        #4
        Hallo Claudia,

        die "genaue Zeit" bezieht sich m.E. auf die Uhrzeit.

        Was ist denn ein regulärer Sterbefall? In diesem Fall wurde 1921 mitgeteilt, dass der Betroffene am 4ten Juli 1918 verstorben ist. Das Amt für Kriegsverluste und Kriegsgräber hat es halt nicht eher gewusst bzw. eher mitgeteilt. Denn wer sollte ansonsten die Information geben?

        Dass er vermisst wird/wurde, steht da mit keinem Wort!

        Gruß Joanna


        Manfred,

        hast Du hier schon mal geschaut?
        Der Volksbund ist eine humanitäre Organisation. Er widmet sich im Auftrag der Bundesregierung der Aufgabe, die Gräber der deutschen Kriegstoten im Ausland zu erfassen, zu erhalten und zu pflegen. Der Volksbund betreut Angehörige in Fragen der Kriegsgräberfürsorge, er berät öffentliche und private Stellen, er unterstützt die internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Kriegsgräberfürsorge und fördert die Begegnung junger Menschen an den Ruhestätten der Toten.


        Gruß Joanna
        Zuletzt geändert von Gast; 05.10.2012, 19:18.

        Kommentar

        • Henry Jones
          Erfahrener Benutzer
          • 31.12.2008
          • 1709

          #5
          Hallo,

          dass ist eine "normale" Sterbeurkunde, die nach dem bekannt werden des Todes und nach Mitteilung des Zentralnachweis-Amtes für Kriegsverluste und Kriegsgräber vom zuständigen Standesamt ausgestellt wurde. Das Datum der Beurkundung stellt keine Besonderheit dar. Es war sowohl nach dem Ersten als auch dem Zweiten Weltkrieg gang und gebe, dass viele Kriegssterbefälle erst nach Ende des Krieges beuurkundet wurden. Gründe gab es dafür viele, z.B. bei Kampfhandlungen vermisst, irgendwo unbemerkt gefallen, Grabstätten vernichtet, Kameraden die den Tod gesehen haben in Gefangenschaft usw.

          Hier könnte evtl. der Fall vorliegen, dass die Franzosen bei den Aufräumarbeiten nach dem Krieg den Leichnam von Franz Hoffmann (samt Ausweispapapiere) gefunden hat und dies dem Zentralnachweisamt für Kriegsverluste oder dem RK mitgeteilt hat. Diese benachrichtige dann das zuständige Standesamt, welches den Sterbefall beurkundet hat.

          Beim Volksbund ist er glaub nicht verzeichnet. Hab ihn zumindest nicht gefunden.

          Ach übrigens: Eine "automatische" Todeserklärung nach bestimmten Vermisstenjahren erfolgte nicht! Das geschah nur auf Antrag beim zuständigen Gericht. Entsprechend hat dies auch gar nichts mit dem Standesamt zu tun.

          In diesem Fall könnte beim zuständigen Standesamt evtl. noch die Mitteilung des Amtes vorliegen. Andere Unterlagen dürften höchstwahrscheinlich nicht mehr vorhanden sein.

          Gruß Alex

          Kommentar

          • Joanna

            #6
            Halllo Alex,

            eine "automatische" Todeserklärung meinte ich nicht. Hier wurde natürlich von den Geschwistern ein Antrag gestellt.

            Gruß Joanna

            Kommentar

            • ManHen1951
              Erfahrener Benutzer
              • 25.08.2012
              • 758

              #7
              Hallo ihr Lieben, das ist ja wirklich sehr interessant für mich. Meine Mutter, um deren Onkel (jüngerer Bruder von ihrem Vater, ich bin immer noch unsicher mit den Zuordnungen...) es sich ja hier handelt, weiß nur zu erzählen, dass in der Familie niemand mehr etwas vom Franz gehört hatte und vermutet wurde, dass er bei irgendeinem massiven Granatenbeschuß zerfetzt, verschüttet wurde oder sonstwie "sich aufgelöst" hat. Und die Oma sich deshalb nie mehr richtig erholt habe und schon im Januar 1922 verstarb, also ein halbes Jahr nach der Sterbeurkunde. Wenn es dazu weitere Unterlagen IM Standesamt geben sollte, sind sie ziemlich sicher verloren, fürchte ich. In den verfilmten Unterlagen der Mormonen habe ich bisher nur solche Urkunden gefunden. Bei einigen wenigen alten Geburtsurkunden finden sich auch nachträgliche Anmerkungen von 1938 bis in die 40er Jahre über beurkundete Sterbefälle. Leider habe ich genau den Film "Geburten 1892 bis 1909, Standesamt Pommerzig" noch nicht erhalten. Erst einmal meinen herzlichen Dank Manfred
              FN Hensel, Petzold, Sparsam, Bärthold, Meissner in Schönwalde / Krs. Sorau und Niederlausitz
              FN Kanwischer, Bebel (Böbel), Sippach (Siepach/Siebach), Roch, Sampert, Minzer in Pabianice / Lodz / Tomaszow

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              FN Mattner, Brettschneider
              in Pommerzig / Krs. Crossen a.d.Oder, D-Nettkow, Gross Blumberg, Lang-Heinersdorf

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