Einordnung von Uniform

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  • Nico 85
    Benutzer
    • 01.12.2011
    • 70

    Einordnung von Uniform

    Hallo und guten Abend alle zusammen.
    Ich habe gestern ein Foto meines Urgroßvaters in Militäruniform gefunden. Jetzt frage ich mich wo und wann er gedient hat, da mir bisher nichts darüber bekannt war. Anhand des Hakenkreuzes würde ich sagen 2. WK, oder? Vielleicht kann ja jemand schon Anhand der Uniform einen Hinweis geben. Auch ist oberhalb der linken Tasche etwas angesteckt. vielleicht kann ja irgendjemand erkennen, was es ist. (Ich weiß, die Qualität ist ziemlich schlecht).
    Mit vielen Grüßen
    Nico
    Angehängte Dateien
  • Jürgen P.
    Erfahrener Benutzer
    • 07.03.2010
    • 1008

    #2
    Hallo Nico,
    Wehrmachtsuniform ist das nicht. Es fehlt auf der rechten Brusttasche das Hoheitsabzeichen. Auch trugen Wehrmachtsangehörige grundsätzlich keine Hakenkreuzbinde an der Uniform.

    Sieht nach Reichsarbeitsdienst aus.
    Die Ordenspange dürfte aus dem WW1 sein. EK II und eine Verdienstspange.

    Auf der linken Brusttasche jedoch zweifelsfrei das Mitgliedszeichen der NSDAP.

    Gruß Jürgen
    "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (I.Kant)

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    • Philipp
      Erfahrener Benutzer
      • 19.07.2008
      • 841

      #3
      Hallo!

      Wehrmacht ist es nicht. Es fehlt der Adler über der rechten Brusttasche.

      SA und SS schließe ich zunächst wegen der Kragenspiegel auch aus. Gegen letzteres spricht auch, dass die schwarzen Streifen auf der Armbinde fehlen.

      RAD hatte auch andere Kragenspiegel.

      Es könnte sich nach meinem Dafürhalten um die Uniform eines Funktionsträgers wie Ortsamtsleiter oder ähnliches handeln.

      Grüße aus Lübeck

      Philipp

      Kommentar

      • AlAvo
        • 14.03.2008
        • 6176

        #4
        AW: Einordnung von Uniform

        Hallo Nico,

        vielleicht kannst Du mitteilen, wo sich der Aufenthalts- bzw. Wohnort Deines Urgroßvaters in der Zeit zwischen 1933 und 1945 befand.

        Ich habe da so eine unverbindliche Vermutung.
        Es könnte sich evtl. um eine "Uniform" des Sudetendeutschen Freikorps (SFK), auch Freikorps Henlein oder Sudetendeutsche Legion handeln.

        Eine Parteiuniform, auch von Unterorganisationen, würde ich, anhand der Kragenspiegel, zunächst ausschließen.


        Viele Grüße
        AlAvo
        War Mitglied der Lettischen Kriegsgräberfürsorge (Bralu Kapi Komiteja)

        Zirkus- und Schaustellerfamilie Renz sowie Lettland

        Reisenden zu folgen ist nicht einfach, um so mehr, wenn deren Wege mehr als zweihundert Jahre zurück liegen!


        Kommentar

        • Nico 85
          Benutzer
          • 01.12.2011
          • 70

          #5
          erst mal für die bisherige Hilfe und Ansätze!
          ich habe durch Zufall noch ein weiteres "Puzzlestück" gefunden. Das mit den EKII klingt plausibel, da mein Großvater auch schon im erstem Weltkrieg gedient hat. (Diese Verbindung hab ich gestern durch Zufall gefunden)
          Feldpostkarte
          Rückseite:
          Lieber Bruder!
          Auf dieser Karte ist die 1. Abt.
          auf Felddienstübung zu Fuß.
          Die Patrolie.
          Waren gestern auf Dur...
          bis weit in der Oberpfalz über
          70 kilom. Ritten früh 5 Uhr fort und
          kamen abends 9 Uhr heim. Herzl. Gruß

          Während der zeit des 2.WK hat meinen Angaben nach zumindenst die meiste zeit am gleichem ort gewohnt wie vorher auch. nämlich in Mittelfranken, genauer in einem kleinem Ort in der Nähe von Feuchtwangen.
          Deshalb habe ich auch einige "probleme" mit der SFK, da er ja eigentlich kein Sudetendeutscher war. Oder konnte da auch jeder andere "Mitglied" sein?

          VG Nico

          Kommentar

          • AnGr
            Erfahrener Benutzer
            • 27.03.2011
            • 1100

            #6
            Guten Tag,

            sieht nach einem Amtsleiter in der Ortsgruppe ( NSDAP ) mit den Rangabzeichen von 1933-39 aus!

            Schönen Gruß Andreas
            Schönen Gruß Andreas Harald Alexander

            https://www.youtube.com/watch?v=VwX7nC-LpKs

            Kommentar

            • Farang
              Erfahrener Benutzer
              • 25.04.2010
              • 1116

              #7
              Hallo,

              stimme zu, Ortsgruppenleiter NSDAP oder niederer Mitarbeiter der Kreisleitung NSDAP.

              Gruß Michael
              Sandau bis Tepl - Egerland /Böhmen /Sudetenland.
              Infos über das: Das k.(u.)k. Militär

              Infos zur Suche nach Dokumenten der k.(u.)k. Soldaten

              Kommentar

              • Henry Jones
                Erfahrener Benutzer
                • 31.12.2008
                • 1456

                #8
                Hallo,

                eindeutig NSDAP, wie meine Vorredner schon treffen festgestellt haben. Den genauen Dienstgrad kann man nur mit einer farbigen Abbildung bestimmen. Aber eine Leitungsfunktion hatte er definitiv, z.B. Ortsgruppenleiter, Amtsleiter Ortsgruppe bzw. Stützpunktleitung, Amtsleiter bei der Kreisleitung usw.

                Über das Bundesarchiv in Berlin wirst du sicherlich genaueres über die "Karriere" deines Urgroßvaters herausfinden können. Sollte er den Krieg überlebt haben, gibt es sicherlich auch eine dicke Entnazifizierungsakte, da sicherlich als Mitläufer eingestuft.

                Gruß Alex
                Mitglied im Verein zur Klärung von Schicksalen Vermisster & Gefallener (VKSVG e.V.)
                www.vermisst-gefallen.net (Homepage)
                www.vksvg.de (Forum)

                Kommentar

                • GunterN
                  Erfahrener Benutzer
                  • 01.05.2008
                  • 7958

                  #9
                  Hallo zusammen,

                  hier die Kragenspiegel für den Ortsamts-Leiter, der er wohl war



                  Gruß - GunterN
                  Meine Ahnen
                  _________________________________________

                  Kommentar

                  • Nico 85
                    Benutzer
                    • 01.12.2011
                    • 70

                    #10
                    Vielen Dank für euere Hilfe!
                    Ich werde dann dämnechst mal beim Archiv in Berlin anfragen. Dann kann ich sicher auch feststellen was für ein "Amt" er genau innehatte.

                    VG Nico

                    Kommentar

                    • Jürgen P.
                      Erfahrener Benutzer
                      • 07.03.2010
                      • 1008

                      #11
                      Hallo Nico,
                      wenn er in Mittelfranken wohnte dürfte die Spruchkammerakte [Entnazifizierung] im Staatsarchiv, tippe mal in Nürnberg liegen. http://www.gda.bayern.de/archive/index.php
                      Daraus kannst du recht viel entnehmen, u.a. den politischen/militärischen Lebenslauf. Geht i.d.R. schneller und ist kostengünstiger.

                      Suche doch in den bayerischen Kriegsstammrollen nach seinem militärischen Lebenslauf im und vor dem WW1.
                      Wenn du keinen Zugang hast, spreche ein Forenmitglied an.

                      Viel Erfolg bei der Recherche!

                      Gruß Jürgen
                      "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (I.Kant)

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