Obristwachtmeister v. Kleist?

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  • Johannes v.W.
    Erfahrener Benutzer
    • 02.05.2008
    • 1151

    Obristwachtmeister v. Kleist?

    Bei der Taufe von Albertine v. Jungk, in St. Marien, Frankfurt/Oder am 3.8.1774 erscheinen u.a. folgende Paten:
    - Obrist Wachtmeister v. Kleist
    - Frau Hauptmann v. Massow geb. v. Pannwitz
    (Bei der letzteren handelt es sich zweifellos um Auguste Helene v. Massow, geb. v. Pannwitz (1736-1809), deren Schwester Juliane Ulrike v. Pannwitz im 1. 1775 den Witwer Joachim Friedrich v. Kleist heiratete, die Eltern des berühmten Dichters Heinrich v. K. Später nach dem Tod der Eltern der Dichters wurde diese Tante Auguste Helene v. Massow zu einer Art Ersatzmutter für Heinrich v. K. und seine Geschwister.)

    Meine Fragen:
    - Ist ein Obristwachtmeister in der friderizianischen Zeit mit einem Major gleichzusetzen?
    - Könnte es sich bereits um den Vater des Dichters, Joachim Friedrich v. Kleist (1728-1788) gehandelt haben? Ausweislich der Familiengeschichte wurde er aber erst im J. 1780 zum Major befördert.
    - Wenn nicht der, welcher Kleist könnte dann "Obristwachtmeister" 1774 in Frankfurt/Oder gewesen sein?

    Vielen Dank für etwaige Hilfestellungen
    Johannes
    Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752
  • GunterN
    Erfahrener Benutzer
    • 01.05.2008
    • 7969

    #2
    Hallo Johannes,



    Abschnitt Historisches unter dem Kasten 1. Zeile.

    Obristwachtmeister = Major

    ... und hier:



    Wenn Ulrike in Frankfurt/Oder geboren wurde, dann muß der Joachim ja dort gewesen sein.

    · Ulrike von Kleist — (* 26. April 1774 in Frankfurt (Oder); † 5. Februar 1849 ebenda) war eine Halbschwester Heinrich von Kleists. Ulrike Philippine von Kleist war die zweite Tochter von Joachim Friedrich von Kleist (1728–1788) und dessen erster Frau Karoline Luise,




    Gruß - GunterN
    Meine Ahnen
    _________________________________________

    Kommentar

    • Lenz
      Erfahrener Benutzer
      • 08.07.2007
      • 421

      #3
      Ich denke auch, dass es sich hier um "Joachim Friedrich v. Kleist" handelt, da dieser zur Zeit der Taufe als Obristwachtmeister des Infantrieregiments Nr. 24 in Frankfurt a. d. Oder stationiert war.

      Kommentar

      • Johannes v.W.
        Erfahrener Benutzer
        • 02.05.2008
        • 1151

        #4
        Gunter und Lenz, ganz herzlichen Dank fuer eure Hinweise.
        Tatsaechlich muss der Joachim Friedrich z.Zt. bereits in Frankfurt a.O. gewesen sein. Mein Zweifel war, ob er da auch schon "Obristwachtmeister" war.
        Zitat von Lenz Beitrag anzeigen
        Ich denke auch, dass es sich hier um "Joachim Friedrich v. Kleist" handelt, da dieser zur Zeit der Taufe als Obristwachtmeister des Infantrieregiments Nr. 24 in Frankfurt a. d. Oder stationiert war.
        Gibt es hierfuer eine Quelle? Das waere mir noch sehr wichtig.

        Viele Gruesse
        Johannes
        Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

        Kommentar

        • Lenz
          Erfahrener Benutzer
          • 08.07.2007
          • 421

          #5
          Hallo Johannes,

          das Zitat: ....." Joachim Friedrich, sein zweiter Sohn, am 9. Okt. 1728 geboren, soll als Leutnant bei Kunersdorf verwundet worden sein und war zuletzt Obristwachtmeister im Infantrieregiment Nr. 24, das in Frankfurt a. d. Oder lag".

          (Das Leben Heinrich von Kleists, Karl Federn, Brückenverlag 1929).

          Kommentar

          • Lenz
            Erfahrener Benutzer
            • 08.07.2007
            • 421

            #6
            Ich habe aber zwischenzeitlich eine Eintragung gefunden die besagt, dass Joachim Friedrich v. Kleist erst am 3. April 1780 zum Major befördert worden ist.



            (Zitat: Porträt des Vaters Heinrich v. Kleists von Dr. Georg Minde-Pouet aus der Zeitschrift für Bücherfreunde, Bd. 1).

            Kommentar

            • Kasstor
              Erfahrener Benutzer
              • 09.11.2009
              • 13449

              #7
              Hallo,
              in dieser Liste von 1772 mit Ergänzungen bis etwa 1776 steht v Kleist bereits als Major im Rgt v. Diringshofen.

              Allerdings in den Eintragungen zum Regiment noch als Capitain ( Bild 2).

              In der oben im Einstiegsbeitrag genannten Familiengeschichte steht unten auf der Seite das Taufzeugnis für Bernd Heinrich Wilhelm v Kleist von 1777. Darin wird als einer der Taufpaten auch ein Major v. Kleist erwähnt. Da es ja wohl nicht der eigene Vater war ( der vermutlich ja auch noch nicht das Majorspatent inne hatte ), muss es wohl ein anderer Namensträger gewesen sein.

              Frdl. Grüße

              Thomas
              Angehängte Dateien
              Zuletzt geändert von Kasstor; 01.08.2012, 07:30.
              FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

              Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

              Kommentar

              • Johannes v.W.
                Erfahrener Benutzer
                • 02.05.2008
                • 1151

                #8
                Herzlichen Dank fuer die teils sehr genauen Antworten.
                Es ist wirklich schwer zu entscheiden, ob Joachim Friedrich v. Kleist bereits 1774 Major ("Obristwachtmeister") war, allerdings spricht mehr dagegen und er war z.Zt. noch Capitaen und Kompaniechef.

                Vielen Dank an Thomas fuer die scharfe Beobachtung, dass es wohl noch einen anderen Major v. Kleist gab, der 1777 auch Pate beim Dichter Heinrich v. Kleist stand. Hatte ich uebersehen und ja: das kann sicher nicht dessen eigener Vater gewesen sein. Vllt. diente dieser Major v. Kl. ja ebenso im Reg. Nr. 24 v. Diringshofen und ist auch der gleiche, der in der von Thomas eingestellten Liste 1 (ohne Vornamen) auftaucht?

                Viele Gruesse
                Johannes
                Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

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                • Johannes v.W.
                  Erfahrener Benutzer
                  • 02.05.2008
                  • 1151

                  #9
                  geloest

                  Er ist gefunden.
                  Bei beiden Patenschaften muss es sich um den folgenden gehandelt haben:

                  Joachim Ruediger v. Kleist, * 1722, + Frankfurt a. Oder 7.10.1782, (zuletzt) Oberstleutnant im Infanterie Reg. Nr. 24 in Frankfurt a. Oder (v. Diringshofen, spaeter Hzg. v. Braunschweig), Herr auf Woldisch-Tychow, Ballenberg etc./ Kr. Belgard, Pomm.
                  1759 Stabskapitaen
                  1760 Kompaniechef
                  9.9.1771 Major
                  20.5.1782 Oberstleutnant

                  Viele Gruesse
                  Johannes
                  Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

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