Militaerdienstpflicht Mecklenburg, 1884

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • cgreenthaner
    Neuer Benutzer
    • 24.07.2012
    • 3

    Militaerdienstpflicht Mecklenburg, 1884

    Hallo Liste!

    Mein Urgrossvater (*1865 in Marnitz, Mecklenburg) diente zwischen 1884 und 1888 im 2. Großherzoglich Mecklenburgisches Dragoner-Regiment Nr. 18. Er soll in Parchim gewesen sein.


    Allgemeines zu diesem Regiment habe ich im Netz gefunden.

    Ich moechte aber fragen, ob jemand mir erklaeren koennte, was man zu der Zeit unter "Militaerdienst" verstehen soll. Die junge Maenner waren wohl eingezogen? Vier Jahre scheint mir eine lange Dienstzeit zu sein. Mussten sie immer so lange dienen, oder war er vielleicht zum Teil als Freiwilliger da? Was machten sie dann so lange? Wurden sie gut bezahlt?


    Mein Urgrossvater zog gleich nachdem nach Hamburg. Er war als Maurer ausgebildet, aber es scheint, dass er dort gleich einen Geschaeft hatte (Zigarrenhaendler). Mir ist es ein Raetsel, woher er das Geld hatte - sein Vater war noch am Leben, so war es keine Erbe. Kann er genug bei dem Regiment verdient haben, um ein Geschaeft zu kaufen/mieten?

    Und noch eine Frage zum Militaerdienst: er hatte 4 Brueder. Nicht alle haben ihren Militaerdienst gemacht. Ein Bruder besuchte das Baugewerkschule in Buxtehude. Kann das ein Ausweg gewesen sein?


    Bin fuer jede Hilfe sehr dankbar.


    MfG aus Australien

    Christine
  • GunterN
    Erfahrener Benutzer
    • 01.05.2008
    • 7969

    #2
    Hallo Christine,

    hier ein Anfang:

    Nur in Preußen gab es damals eine allgemeine Wehrpflicht, während in den anderen Ländern größtenteils noch das Konskriptionssystem mit Lostausch und Stellvertretung praktiziert wurde. In einigen wenigen Armeen gab es sogar noch Solddienst.

    Nachzulesen in:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesheer_(Deutscher_Bund)

    Gruß - GunterN
    Meine Ahnen
    _________________________________________

    Kommentar

    • gki
      Erfahrener Benutzer
      • 18.01.2012
      • 5136

      #3
      Hallo GunterN!

      Christine schrieb:

      diente zwischen 1884 und 1888
      Da hast Du Dich bei Deiner Erklärung um 20 Jahre vertan, denke ich.
      Gruß
      gki

      Kommentar

      • gki
        Erfahrener Benutzer
        • 18.01.2012
        • 5136

        #4
        Hallo Christine,

        vom Militär hab ich keine Ahnung, aber Googeln kann ich.

        Zitat von cgreenthaner Beitrag anzeigen

        Mein Urgrossvater (*1865 in Marnitz, Mecklenburg) diente zwischen 1884 und 1888 im 2. Großherzoglich Mecklenburgisches Dragoner-Regiment Nr. 18. Er soll in Parchim gewesen sein.


        Allgemeines zu diesem Regiment habe ich im Netz gefunden.

        Ich moechte aber fragen, ob jemand mir erklaeren koennte, was man zu der Zeit unter "Militaerdienst" verstehen soll. Die junge Maenner waren wohl eingezogen? Vier Jahre scheint mir eine lange Dienstzeit zu sein. Mussten sie immer so lange dienen, oder war er vielleicht zum Teil als Freiwilliger da? Was machten sie dann so lange? Wurden sie gut bezahlt?
        Hier kannst Du was über die Wehrpflicht der damaligen Zeit nachlesen:



        Berittene mußten also in der Tat 3 Jahre dienen. Vielleicht hat er sich aber auch um ein Extra-Jahr verpflichtet. Was da alles möglich war, weiß ich nicht, siehe aber Wikipedia.

        Wikipedia nennt allerdings 1893 als Datum einer Änderung, vielleicht war der normale Dienst zu Pferde 1886 noch länger.

        Daß die Wehrpflichtigen gut bezahlt wurden glaube ich nicht, denn da sie ja dienstpflichtig waren mußte man durch gute Bezahlung keine Anreize schaffen.



        Mein Urgrossvater zog gleich nachdem nach Hamburg. Er war als Maurer ausgebildet, aber es scheint, dass er dort gleich einen Geschaeft hatte (Zigarrenhaendler). Mir ist es ein Raetsel, woher er das Geld hatte - sein Vater war noch am Leben, so war es keine Erbe. Kann er genug bei dem Regiment verdient haben, um ein Geschaeft zu kaufen/mieten?
        So einen ähnlichen Fall habe ich auch, keine Ahnung wo das Geld herkam. Evtl. gibt es noch Unterlagen zur Geschäftsgründung, frag doch mal beim Stadtarchiv.

        Und noch eine Frage zum Militaerdienst: er hatte 4 Brueder. Nicht alle haben ihren Militaerdienst gemacht. Ein Bruder besuchte das Baugewerkschule in Buxtehude. Kann das ein Ausweg gewesen sein?
        Damals gab es oft mehr Dienstpflichtige als benötigt wurden. Dann wurde gelost und wer Glück hatte mußte nicht hin.



        Wegen des Überangebots an Wehrpflichtigen in Deutschland leistete allerdings nur gut die Hälfte eines Jahrgangs aktiven Militärdienst.
        Gruß
        gki

        Kommentar

        • cgreenthaner
          Neuer Benutzer
          • 24.07.2012
          • 3

          #5
          Hallo, Gunter und gki!

          bin fuer eure Hilfe sehr dankbar. Mit dem Googeln auf Deutsch ist fuer mich nicht so einfach -- manchmal fehlen mir sogar die Suchbegriffe. Ich werde alle Links in Ruhe betrachten.... Danke auch fuer den Tipp wg Unterlagen zum Geschaeft. Dass ist ja ganz selbstverstaendlich - aber ich hatte nicht daran gedacht. :-)

          Nochmal, herzlichen Dank!
          Christine

          Kommentar

          Lädt...
          X