7. Husarenregiment Malakowskisches/Usedomsches

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  • Mandragora
    Erfahrener Benutzer
    • 03.09.2011
    • 388

    7. Husarenregiment Malakowskisches/Usedomsches

    Hallo,

    kann mir jemand sagen wie bzw. woher die Soldaten eines Regiments rekrutiert wurden?
    Ich habe einen Christoph Tabbert, Husar
    Er hat in Marienthal/Kr. Rastenburg/Ostpreußen 1772, 1774 und 1780 Söhne taufen lassen. Seine Frau ist auch gebürtige Marienthalerin. Der Name Tabbert selbst taucht in der Generation vorher das erste Mal auf - die Verbindung zu diesem Mann (Vater?) ist aber nicht eindeutig nachgewiesen.

    Wie und warum wurde man damals Soldat? Und aus welchen Gründen wurde man Husar? Ich weiss mittlerweile, dass die "wilden Husaren" Mitte des 18. Jhdts. zu regulären Regimentern umgeordnet wurden, und sie dann "nur" noch normale Soldaten waren.
    In der Familie ist vorher und nachher kein Soldat mehr als solcher bezeichnet worden. Ausserdem taucht der Soldat auch in den Prästationstabellen auf, und zahlt den Generalhufenschoß - also für Eigentum in Marienthal.

    Für Hinweise, wie ich das alles einordnen kann, wäre ich dankbar!

    M.
    Ostpreussen (Masuren) - Bayern (Nordschwaben/Oberfranken) - Sachsen (Erzgebirge) - Österreich
  • Schlumpf
    Erfahrener Benutzer
    • 20.04.2007
    • 367

    #2
    hallo

    ich denke, ein Teil Deiner Fragen wird hier beantwortet.



    Der Link funkt leider nicht ganz.
    1) Armee
    2) Regimenter
    3)zur altpreussischen Kavallerie
    4 Husaren
    ..
    Uns ist in alten mæren wunders vil geseit. von helden lobebæren, von grôzer arebeit,. von fröuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen,.

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    • Mandragora
      Erfahrener Benutzer
      • 03.09.2011
      • 388

      #3
      Preussenweb

      Hallo Schlumpf,

      die Seite kannte ich schon, vielen Dank. Sofern ich nichts überlesen habe, werden meine Fragen dort aber leider nicht beantwortet. Der einzige Hinweis, der "passt" ist, dass das Regiment bei Barten stationiert war. Das ist der Amtsbezirk zu Marienthal..... aber haben sich die Soldaten da dann niedergelassen, oder wurden sie auch aus der Gegend rekrutiert? Gibts dazu Aufzeichnungen?

      Grüße
      M
      Ostpreussen (Masuren) - Bayern (Nordschwaben/Oberfranken) - Sachsen (Erzgebirge) - Österreich

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      • Schlumpf
        Erfahrener Benutzer
        • 20.04.2007
        • 367

        #4
        hallo

        nun, ich habe mein schlaues Buch wegen Umbau nicht zur Hand. Husaren waren
        bei den Preussen ein junge Waffengattung. Zumeist standen die Regimenter in Ostpreussen.
        Der Kanton (also Werbebezirk) ümfasste hier immer einen größeren Bereich, also zumeist
        den Kanton einiger Kavallerieregimenter.
        Es gab in Preußen nicht sooo viele Söldner. Deren Anzahl nahm sogar immer mehr ab.
        Der Grund war eben das Kantonalsystem ab 1730 oder so. Der gesuchte Soldat stamte
        also mit Sicherheit aus dem Umkreis von Marienthal. (also ca zu über 75%) aber nicht
        unbedingt aus der nähreren Umgebung.
        Da die Husaren gerne auf einige Garnisonen vertreilt wurden, kann man da auch mal
        genauer nachforschen. Manchmal änderten sich auch die Garnisonen: Ich meine H 7 ?
        war mal in Lötzen stationiert, das aber nur mit absoltuter Vorsicht genießen! Ab 1763
        änderte sich das.
        Daneben sollte man sich mal in Spandau nach den Regimentskirhenbüchern von H 7 erkundigen.
        Im Allgemeinen bildeten die Regimenter eine eigene Pfarrgemeinde. Die
        Soldaten und deren Familienangehörige gehörten automatisch dazu und die Amtshandlungen
        führen in der Regel auch die Feldprediger aus. Bei anderen Armeen war das vielleicht nicht so
        streng, aber bei der preußischen Armee sind viele RegimentsKirchenbücher erhalten geblieben.
        Aber um es vorweg zu sagen: Der Zeitraum kann nur von 1741 bis 1806 gehen. Es sei denn,
        späteres H4 hat die Tradition dieser Truppe übernommen.
        Uns ist in alten mæren wunders vil geseit. von helden lobebæren, von grôzer arebeit,. von fröuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen,.

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        • Kasstor
          Erfahrener Benutzer
          • 09.11.2009
          • 13449

          #5
          Hallo,

          im Anhang die kurze Aufbaugeschichte und die Liste der Kommandeure bis 1798.
          Angehängte Dateien
          FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

          Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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          • Kasstor
            Erfahrener Benutzer
            • 09.11.2009
            • 13449

            #6
            Hallo,

            und hier noch mal die Kurzgeschichte von 1784 mit anderen Namen vor Malachowsky (?????).
            Angehängte Dateien
            FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

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            • Mandragora
              Erfahrener Benutzer
              • 03.09.2011
              • 388

              #7
              Hallo ihr zwei, vielen Dank für die Infos!

              also ich weiss von meinem Husaren, dass er 1774, 76, 80 in eben einem solchen Militärkirchenbuch seine Söhne hat taufen lassen (EZAB). Zum Beispiel:

              1774 "Christoph Tabbert. Hussar von des Herrn Rittmeister v. Rippert Esquadron d. Hochlöbl: von Malakowskischen Regiements hat seinen, von seiner Ehegattin Maria gebohr: Frostin dn 24. Julii gebohrnen Sohn, dn 25 Julii George tauffen laßen. Tauff-Zeugen 1: Johann Jaehrling. der sogenanndte Berg=Jaehrling. 2. Gottfried Frost. Instmann. 3. Gottfried Rohd. Cöllmer. 4. Fr: Anna Dorothea Rohdin. 5. Elisabeth Frostin. Alle aus Marienthal."

              So wie ich bisher recherchieren konnte waren diese Jahre recht ruhige Jahre ohne große Kriege und Schlachten. Wisst ihr, was die Herrschaften in dieser Zeit dann getrieben haben? Bzw. gab es doch irgendwelche Einsätze? Und wurde das Regiment dann auch mal einfach so versetzt? Und waren in einer Esquadron tatsächlich nur 10 Mann, also auch noch in späteren Jahren? Und wie ist ein einfacher Soldat dann aus den militärischen Diensten ausgeschieden .... ab einem bestimmten Alter, oder weil er nicht mehr wollte? Und aus welchem Grund wurde man Soldat, wenn es nur so wenige in Ostpreußen waren - wegen des Verdienstes?

              Fragen über Fragen. Vielen Dank für eure Antworten :-)
              M.
              Ostpreussen (Masuren) - Bayern (Nordschwaben/Oberfranken) - Sachsen (Erzgebirge) - Österreich

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              • Mandragora
                Erfahrener Benutzer
                • 03.09.2011
                • 388

                #8
                Vielen Dank auch für diesen Scan Kasstor .... so langsam füllt sich meine Vorstellung :-) ich hab auch eine weitere Darstellung gefunden, allerdings von 1806.



                Grüße
                M
                Ostpreussen (Masuren) - Bayern (Nordschwaben/Oberfranken) - Sachsen (Erzgebirge) - Österreich

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                • Kasstor
                  Erfahrener Benutzer
                  • 09.11.2009
                  • 13449

                  #9
                  Hallo,

                  eine Escadron soll aus 5 Offizieren und 150 Mann bestanden haben. Hier : http://belling-husaren.de/galerie/Ge...0lesemodus.pdf auch noch etwas Interessantes weil mit Rgt 7 verknüpft.

                  Freundliche Grüße

                  Thomas
                  FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

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