Krankenbuchlagerakten

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  • Klingerswalde39_44
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    Krankenbuchlagerakten

    Hallo zusammen,

    ich hab vor einiger Zeit mal was zu "Krankenbuchlagerakten" oder so ähnlich gelesen.
    Ich erhielt vor kurzem von der WaSt eine Kurzauskunft zu meinem Großvater (siehe Anhang) und hab jetzt erfahren, dass er 1944 durch einen Bauchschuss verwundet wurde.
    Wenn ich jetzt nach der "kompletten Langversion" bei der WaSt nachfrage, dauert die dann auch wieder 1 Jahr oder geht es durch die schon vorhandene Kurzversion schneller? Weiterhin hatte ich gelesen, dass man nur über die WaSt an die Krankenbuchlagerakte kommen kann. Ist das möglich, oder hab ich da was falsch verstanden?

    Herzlichen Dank im Voraus und viele Grüße, Gabi
    Zuletzt geändert von Gast; 21.07.2013, 18:25.
  • Henry Jones
    Erfahrener Benutzer
    • 31.12.2008
    • 1426

    #2
    Hallo Gabi,

    soweit ich weiß hat die Verbleibsauskunft keinen großen Einfluß auf die Dauer eines Militärischen Werdegangs. Sprich, ich vermute dass es genauso lang dauert, wie üblich!
    Aber ruf doch mal den Sachbearbeiter an der auf deinem Schreiben steht, der wird dir auch die Frage zu den Krankenbuchlagerakten beantworten können.

    M.W. nach werden auf Nachfrage nur die von der WASt übernommenen Einzelunterlagen aus dem Krankenbuchlager geprüft, nicht aber die verbliebenen Lazarettkrankenbücher, die den Größtenteil der Bestände des KBL ausmachen.Nach meinen Recherchen kann aber beim Landesamt für Gesundheit und Soziales Antrag auf Einsicht in die Akten des KBL gestellt werden, dieser muss aber sehr gut begründet sein, z.B. wenn sie zur Klärung von Vermisstenfällen oder Versorgungsansprüchen beitragen.

    Gehst du denn davon aus, dass dein Großvater durch den Bauchschuss (Familienüberlieferung?) gestorben ist, oder dies vor seinem Verschwinden geschehen ist, sprich nicht im Zusammenhang mit der Verwundung steht?

    Gruß Alex
    Mitglied im Verein zur Klärung von Schicksalen Vermisster & Gefallener (VKSVG e.V.)
    www.vermisst-gefallen.net (Homepage)
    www.vksvg.de (Forum)

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    • Klingerswalde39_44

      #3
      Hallo Alex,

      vielen Dank für Deine Antwort und Hinweise.
      Nein, er hat den Krieg überlebt und ist 1995 verstorben. Ich hab ihn nie kennengelernt. Sein Wohnort war bis 1943 Allenstein. Wann er eingezogen wurde, weiß ich nicht.
      Die WaSt sagt, er war letztmalig am 30.07.1944 erfasst als ehemaliger Angehöriger des Panzerzerstörerbataillons. War er da schon verwundet? Seine Erkennungsmarke lautet auf 786 - 1. San. Abteilung 1. War er Sanitäter? Irgendwie passt das für mich nicht zusammen. Im Dezember 1944 hat er sich das letzte Mal bei einer verwandten Person (vermutlich Antragsteller beim DRK nach dem Krieg) gemeldet. Keine Ahnung wer das war, ich werds aber schon rausbekommen, nur wird diese Person vermutlich auch schon tot sein.
      Er taucht das 1. Mal offiziell mit einer neuen Heiratsurkunde aus Mecklenburg-Vorpommern im Februar 1946 wieder auf. Was ist in der Zwischenzeit passiert? Er hat dort eine Krankenschwester geheiratet, die bereits 1980 verstorben ist. War er dort im Lazarett oder in irgendeinem Lager? Vielleicht kann ich aus dieser Akte noch etwas dazu erfahren, oder bin ich da auf dem Holzweg?

      Herzliche Grüße, Gabi

      Kommentar

      • Henry Jones
        Erfahrener Benutzer
        • 31.12.2008
        • 1426

        #4
        Hallo Gabi,

        im Hinblick auf die Erkennungsmarke hat er vermutlich eine Sanitätsausbildung durchlaufen. Ob er später aber als solcher eingesetzt wurde, kann sicherlich nur der Militärische Werdegang beantworten, genauso wie seine Zugehörigkeit zum Panzerzerstörerbataillon.

        Alternativ könntest du versuchen, eine Entnazifizierungsakte beim zuständigen Staatsarchiv anzufordern. Der Wohnort von 1946 dürfte ja in der Heiratsurkunde stehen.

        Steht denn in dem Schreiben der WASt, dass er immernoch als vermisst gilt? Wenn ja, solltest du sowohl WASt als auch DRK-Suchdienst informieren (am Besten mit der Sterbeurkunde) dass er den Krieg überlebt hat. Beim Suchdienst kannst du ja die Daten abrufen, die dort über ihn gespeichert sind.

        Aus dem Schreiben der WASt lese ich keine Verwundung heraus. Aber du gehst davon aus, dass er zu Kriegsende im Lazarett war und dort seine Frau kennengelernt / geheiratet hat? Gab ja auch Kriegsgefangenenlazarette, mein Urgroßvater war nach Kriegsende auch in einem.

        Gruß Alex
        Mitglied im Verein zur Klärung von Schicksalen Vermisster & Gefallener (VKSVG e.V.)
        www.vermisst-gefallen.net (Homepage)
        www.vksvg.de (Forum)

        Kommentar

        • Dorothea
          Erfahrener Benutzer
          • 01.03.2008
          • 1407

          #5
          Hallo Gabi,
          hat 'ne Weile gedauert, bis ich es fand. Von 2007 bis Ende 2010 haben wir uns darüber ausgetauscht. Siehe hier: http://forum.ahnenforschung.net/show...etition&page=3

          Vielleicht hilft es?

          Grüße Dorothea -

          Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
          --------------------------------------------------------



          Kommentar

          • Klingerswalde39_44

            #6
            Zitat von Henry Jones Beitrag anzeigen

            Aus dem Schreiben der WASt lese ich keine Verwundung heraus. Aber du gehst davon aus, dass er zu Kriegsende im Lazarett war und dort seine Frau kennengelernt / geheiratet hat? Gab ja auch Kriegsgefangenenlazarette, mein Urgroßvater war nach Kriegsende auch in einem.

            Gruß Alex
            Hallo Alex,

            das mit der Verwundung und der Ehe mit der Krankenschwester erfuhr ich von der damaligen Ehefrau seines 1976 verstorbenen Sohnes. Später habe ich dann auch die Heiratsurkunde von Johannes aus MVP bekommen. Viel mehr konnte sie mir auch nicht sagen, das Verhältnis zwischen Sohn und Vater war nicht gut. Das Problem ist höchstwahrscheinlich, dass es niemanden mehr gibt, der ihn persönlich gut kannte und der zu diesem Zeitraum 1944-1946 was sagen kann. Ich brauche daher soviel Dokumente wie möglich um zumindest einiges in seinem Leben zu rekonstruieren.

            Danke auch Dorothea für den Hinweis. Also zumindest die WASt hat einige Unterlagen aus dem KBL, demnach werde ich jetzt noch die "große Anfrage" bei der WASt machen und mich dann ein Jahr in Geduld üben.
            Die DRK-Anfrage hab ich gerade gestartet, mal sehen wer da nach ihm gesucht hat.

            Also nochmals herzlichen Dank für die Hilfe und herzliche Grüße, Gabi

            Kommentar

            • Olivia S.
              Erfahrener Benutzer
              • 27.12.2009
              • 123

              #7
              Zitat von Klingerswalde39_44 Beitrag anzeigen
              Also zumindest die WASt hat einige Unterlagen aus dem KBL, demnach werde ich jetzt noch die "große Anfrage" bei der WASt machen und mich dann ein Jahr in Geduld üben.
              Hallo, Gabi!

              Die Wast prüft diese Unterlagen nicht automatisch! Bitte in Deinem Antrag deshalb ausdrücklich darum, ob die von KBL übernommenen Unterlagen vielleicht mitgeprüft werden könnten. Vielleicht hast Du ja Glück und triffst auf einen zugänglichen Bearbeiter.

              Gruß Olivia

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              • Klingerswalde39_44

                #8
                Hallo Olivia,

                Danke für den wichtigen Hinweis. Ich hätte gedacht das machen sie automatisch.

                Das kenne ich schon, wenn man nicht explizit nach den Unterlagen fragt, erfährt man auch nichts davon.

                Also nochmals vielen Dank.

                Herzliche Grüße, Gabi

                Kommentar

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