Namenloser Soldat: Auffindbar über Stationierungsorte? (2. Weltkrieg)

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  • GlasScherer
    Benutzer
    • 25.07.2018
    • 58

    Namenloser Soldat: Auffindbar über Stationierungsorte? (2. Weltkrieg)

    Hallo liebe Mitforschenden,

    in unserer erweiterten Familie sind wir auf der Suche nach dem leiblichen Vater einer Person.

    Von der gesuchten Person existiert ein Foto, der Name ist jedoch unbekannt.

    Der Soldat zeugte 1944 in Staffelstein (Kreis Lichtenfels) ein Kind mit der ledigen Anne Liese Lohse (*1924). Es war eine kurze Beziehung, die sehr wahrscheinlich nur 1944 bestand. Das Kind wurde am 06.03.1945 in Staffelstein geboren und erhielt die Namen Hans Joachim.

    Der Name des Vaters wurde bei der Geburt nicht angegeben, da Anne Liese berichtete, er habe auch mit einer anderen, unbenannten Frau Kinder zu einem unbekannten Zeitpunkt gezeugt (Zwillinge? Hierüber ist nichts weiter bekannt). Da die Schwangerschaft und das uneheliche Kind ein riesiger Skandal waren, sprach man auch nie über den Soldaten. Anne Liese heiratete später einen anderen Mann, der Hans Joachim adoptierte.

    Die Überlegung ist nun, vielleicht über die Stationierungsorte Namenslisten zu finden und diese durchzuarbeiten. Gibt es hier Hoffnung auf Erfolg oder würdet ihr anders vorgehen? Kann man anhand der Uniform etwas über ihn ablesen oder herausfinden? Leider kennt sich niemand von uns mit militärbezogener Familienforschung gut aus.

    Das Foto zeigt den gesuchten Mann 1941 in Lüneburg. 1944 war er, wie gesagt, in Staffelstein. Weitere Aufenthaltsorte sind uns nicht bekannt.

    Im Voraus schon einmal vielen Dank für jegliche Hilfestellung.

    Gruß
    GlasScherer

    Angehängte Dateien
  • Visitor
    Benutzer
    • 19.01.2025
    • 50

    #2
    Hallo,

    Dienstgrad ist Oberschütze und ich meine auf der Brusttasche das Verwundeten Abzeichen zu erkennen.

    Aber mit diesen Infos wirst Du keinen Namen raus bekommen.

    Gruß Dominik

    Kommentar

    • hhb55
      Erfahrener Benutzer
      • 07.04.2014
      • 2005

      #3
      Das vollständige Foto liefert einige zusätzliche Hinweise gegenüber einer reinen Ausschnittsvergrößerung:
      • Umgebung und Kontext: Die Aufnahme zeigt zwei Männer in Uniform an einem Tisch in einem offenbar zivilen Innenraum, vermutlich einer Gaststätte oder Kantine. Dies ist an der Einrichtung (Tisch, Stühle, Wandgestaltung) und dem Bierkrug zu erkennen. Solche Orte wurden oft für Erinnerungsfotos während des Fronturlaubs oder bei Stationierung im Heimatgebiet genutzt.
      • Getränk und Geschirr: Der Bierkrug und die Tasse deuten auf eine typische deutsche Gaststätte oder ein Soldatenheim hin. Das kann helfen, den Aufnahmeort weiter einzugrenzen, insbesondere wenn sich auf der Rückseite des Fotos ein Fotografenstempel oder eine Ortsangabe befindet.
      • Uniformdetails: Auch wenn Uniformdetails nicht im Fokus stehen, ist auf dem vollständigen Bild besser zu erkennen, dass es sich um eine reguläre Uniform der Wehrmacht handelt. Die Schulterklappen und der Kragenspiegel sind sichtbar, könnten bei genauerer Betrachtung Hinweise auf die Waffengattung oder Einheit geben, falls sie auf dem Originalfoto ausreichend scharf sind.
      • Hintergrund und Einrichtung: Die schlichte Wand und das Bild oder Fenster im Hintergrund sind typisch für Gasträume dieser Zeit. Wenn Sie wissen, in welcher Stadt oder Kaserne das Foto aufgenommen wurde, könnten lokale Historiker oder Archive anhand solcher Details den genauen Ort identifizieren.
      • Zustand und Alter des Fotos: Die Ränder und Gebrauchsspuren deuten auf ein Originalfoto aus der Zeit hin, was die Authentizität unterstreicht.
      Fazit: Das vollständige Foto ermöglicht eine bessere Einschätzung des Aufnahmeortes (wahrscheinlich Gaststätte oder Soldatenheim) und des sozialen Kontexts (Freizeit, Kameradschaft). Es lohnt sich, die Rückseite auf Stempel oder Notizen zu prüfen und das Bild ggf. mit lokalen historischen Aufnahmen zu vergleichen, um den Ort oder sogar die genaue Gaststätte zu identifizieren. Solche Details können die Recherche deutlich voranbringen.

      Lüneburg 1941
      • In Lüneburg waren 1941 verschiedene Wehrmachtseinheiten stationiert, darunter Ergänzungsstaffeln von Kampfgeschwadern (Luftwaffe) sowie das Kavallerieregiment 13 in der Schlieffen-Kaserne (Heer).
      • Die genaue Einheit lässt sich nur mit weiteren Angaben (z. B. aus Feldpostnummern, Dokumenten oder Uniformdetails) bestimmen.
      Staffelstein (Kreis Lichtenfels) 1944
      • Staffelstein lag im Einflussbereich der 7. Armee der Wehrmacht. Gegen Kriegsende waren dort verschiedene Einheiten, auch auf dem Rückzug, stationiert oder durchzogen das Gebiet.
      • Auch hier ist eine genaue Zuordnung ohne weitere Angaben schwierig, aber über das Bundesarchiv und lokale Quellen möglich.​

      Sichtbare Uniformdetails und ihre Bedeutung
      1. Kragenspiegel
      • Die Kragenspiegel zeigen zwei parallele weiße Balken auf dunklem Grund. Das ist typisch für den Dienstgrad Obergefreiter beim Heer (Heer = Landstreitkräfte der Wehrmacht).
      • Die Form und Farbe der Kragenspiegel sind Standard für Mannschaften und Unteroffiziere des Heeres.
      2. Brustadler
      • Der Brustadler mit Hakenkreuz ist das Hoheitsabzeichen der Wehrmacht und bestätigt, dass es sich um einen Soldaten des Heeres handelt (nicht Luftwaffe oder Marine).
      3. Schulterklappen
      • Leider ist auf dem Bild keine Nummer oder farbige Paspelierung auf den Schulterklappen deutlich zu erkennen. Diese Nummern oder Farben würden direkt auf die Einheit (z. B. Infanterie-Regiment 47) oder die Waffengattung (z. B. rot für Artillerie, weiß für Infanterie) hinweisen.
      4. Uniformschnitt
      • Die Uniform entspricht dem Standardfeldblusenschnitt der Wehrmacht um 1941. Das bestätigt die zeitliche Einordnung.
      Hinweise auf die Einheit in Lüneburg 1941
      Mit den sichtbaren Details lässt sich Folgendes sicher sagen:
      • Es handelt sich um einen Obergefreiten des Heeres.
      • Die genaue Einheit (z. B. Regiment, Bataillon) ist auf dem Foto selbst nicht erkennbar, da die entscheidenden Merkmale (Schulterklappen-Nummer, Waffenfarbe) fehlen oder nicht sichtbar sind.
      Historischer Kontext Lüneburg 1941
      • In Lüneburg waren zu dieser Zeit verschiedene Heereseinheiten stationiert, z. B. das Kavallerieregiment 13 (später Panzeraufklärungsabteilung), Ersatztruppen und Ausbildungseinheiten.
      • Ohne weitere Details (z. B. Feldpostnummer, Dokumente, Rückseitenbeschriftung) ist eine eindeutige Zuordnung zu einer bestimmten Einheit nicht möglich.​

      Hallo GlasScherer!

      Ziemlich viel Text, zugegebenermaßen!!
      Du mußt nicht glauben, dass ich irgendwelche Ahnung bezüglich militärischer Kompetenz habe!
      In der heutigen Zeit ist so etwas auch von Ahnungslosen zu bekommen.
      Wichtig ist nur, dass man zurückhaltend und kritisch mit Ergebnissen umgeht die von künstlicher Intelligenz fabriziert werden!

      Ich denke es gibt aber diverse Ansatzpunkte die etwas weiterhelfen könnten.

      Gruß

      Hans-Hermann

      Kommentar

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