Klärung des Vermisstenfalls meines Opas im 2. Weltkrieg

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  • lilli1402
    Benutzer
    • 04.10.2024
    • 8

    Klärung des Vermisstenfalls meines Opas im 2. Weltkrieg

    Schönen guten Abend!
    Ich beschäftige mich seit Monaten mit dem ungeklärten Vermisstenfall meines damals im 2. Weltkrieg verschollenen Opa. Er ist damals als junger Vater in den Krieg gezogen und nie wieder zurück gekommen, wir haben nie eine Bestätigung erhalten, ob er gefallen ist. Meine bereits verstorbene Oma hat damals auch keine Briefe mehr erhalten, wann der Briefverkehr stoppte, ist unklar. Alfred war erst 29 Jahre alt und bis zu Mama‘s Tod war es ihr einziger Wunsch zu wissen, was ihrem Vater passiert war. Meine Oma hat damals zahlreiche Suchanfragen an’s DRK gestellt, jedoch immer nur unklare Antworten erhalten. Auf Ancestry.com (Quelle Bundesarchiv) habe ich nun eine komplett auf meinen Opa zutreffende Kartei gefunden und bitte um Entzifferung der Kartei, vorallem die Abkürzungen.

    Ich wäre total dankbar für jede Hilfe und wünsche einen schönen Abend!
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  • Svenja
    Erfahrener Benutzer
    • 07.01.2007
    • 4716

    #2
    Hallo Lilli

    Unger Alfred
    Geb. am 25.6.1914 in Oberlausitz, Kreis Zwickau
    Truppenteil: Sicherungs-Bataillon 350
    Erkennungs-Marke: da bin ich nicht sicher
    Dienstgrad: Unteroffizier
    14.7.43 Gorizz gefallen
    U. Rotvermerk vermisst. U Mitteilung der Truppe
    vom 24.05.1944, VII 15.1.9761

    Auf der Erkennungsmarke steht in der Regel, die erste Einheit in der er diente. Bei vielen war das die Ausbilungseinheit.
    Truppenteil meint die letzte Einheit, bei der er diente, also zum Zeitpunkt, als er gefallen ist oder vermisst wurde.

    Hast du nachgeschaut, ob es auch noch eine zweite Seite dazu gibt? Auf der Rückseite wurden meistens noch weitere Details vermerkt.

    Wann wurde zuletzt eine Anfrage an den DRK Suchdienst gestellt? Evtl. hatte damals das DRK die Unterlagen aus Russland noch nicht.

    Gruss
    Svenja
    Zuletzt geändert von Svenja; 04.10.2024, 23:44.
    Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
    https://iten-genealogie.jimdofree.com/

    Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

    Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

    Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

    Kommentar

    • lilli1402
      Benutzer
      • 04.10.2024
      • 8

      #3
      Hallo Svenja,

      danke für die schnelle
      Die Rückseite ist leider komplett leer, keine Grablage, keine Anschrift usw.

      Die letzte Suchanfrage muss in den 90er-Jahren gewesen sein..
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      Diese Galerie hat 1 Bilder.

      Kommentar

      • Svenja
        Erfahrener Benutzer
        • 07.01.2007
        • 4716

        #4
        Hallo Lilli

        In den 90er Jahren hatte dar DRK-Suchdienst noch keinen Zugriff auf die Akten aus Russland. Falls er in russische Gefangenschaft geraten sein könnte, könnte eine erneute Anfrage nach Unterlagen aus russicher Gefangenschaft evtl. noch neues zu Tage fördern. Allerdings wurden längst nicht alle deutschen Kriegsgefangenen von den Russen registriert, weil sie meist erst registriert wurden, wenn sie in einem Gefangenenlager angekommen waren.

        Gruss
        Svenja
        Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
        https://iten-genealogie.jimdofree.com/

        Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

        Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

        Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

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        • sonki
          Erfahrener Benutzer
          • 10.05.2018
          • 4959

          #5
          Das Gorizy müsste dann vermutlich das hier sein:
          https://www.google.de/maps/place/Goritsy,+Oblast+Kaluga,+Russland,+249766/@53.5807503,35.6120002,16z/data=!3m1!4b1!4m6!3m5!1s0x4132fc5aabdb48ad:0x58212 8c85e266496!8m2!3d53.5784643!4d35.6176232!16s%2Fg% 2F1hhm9jh9x?entry=ttu&g_ep=EgoyMDI0MTAwMi4xIKXMDSo ASAFQAw%3D%3D

          Das Sicherungsbatallion 350 war afaik der 2. Panzerarmee unterstellt und dann passt die Lage von diesem Ort ziemlich gut.
          Im Anhang mal eine alte Karte sowie die Lagekarte OST vom 14.07.1943. Gelb unterstrichen Gorizy, grün unterstrichen Jagodnaja als räumliche Referenz.

          In der Gegend fand am 14.07. ein Durchbruch der Russen statt - daher ist er wohl auch als "vermisst" gemeldet, da konnte wohl niemand mehr begraben werden, weil alles auf dem Rückzug war bzw. überrannt wurde.
          Angehängte Dateien
          Zuletzt geändert von sonki; 05.10.2024, 00:59.
          ¯\_(ツ)_/¯

          Kommentar

          • Beggusch
            Erfahrener Benutzer
            • 02.12.2012
            • 1307

            #6
            Heißt der Geburtsort nicht OBERPLANITZ? Vielleicht kann noch mal jemand schauen....Gruß Beggusch

            Kommentar

            • aschel
              Benutzer
              • 23.02.2024
              • 50

              #7
              Ich lese es auch als Oberplanitz.

              Außerdem heißt es: Lt. Rotvermerk ... Lt. Mitteilung der Truppe. heißt also dass er wohl auf dem Feld verstorben ist und sehr wahrscheinlich auch dort begraben wurde oder im Graben blieb.

              Kommentar

              • lilli1402
                Benutzer
                • 04.10.2024
                • 8

                #8
                Guten Morgen,

                danke für jegliche Hilfe, das bringt eine Menge Klarheit!
                Der Geburtsort Oberplanitz müsste stimmen, auf seiner Geburtsurkunde ist auch Oberplanitz angegeben.

                Liebe Grüße

                Kommentar

                • Balthasar70
                  Erfahrener Benutzer
                  • 20.08.2008
                  • 2809

                  #9
                  Hallo Lilli1402,

                  stelle doch eine Personenanfrage zu Deinem Opa ans Bundesarchiv, Abteilung PA: https://www.bundesarchiv.de/im-archi...cher-herkunft/

                  Auf den Karteikarten, die Du dann erhältst, sind meist erweiterte Angaben, z. B. zu den Meldungen zu Verwundungen, Verlegungen, Grablage, aber auch ggf. zu Anfragen von Angehörigen/ Kontaktpersonen, Todeserklärungsverfahren.

                  In der Vermissten-Bildliste des DRK habe ich ihn unter SICH BAT 350 2. Komp. (Band FE, Seite 545ff) nicht gefunden. Vermutlich wohnten dann seine Angehörigen in der SBZ/ DDR?!
                  Zuletzt geändert von Balthasar70; 06.10.2024, 12:16.
                  Gruß Balthasar70

                  Kommentar

                  • lilli1402
                    Benutzer
                    • 04.10.2024
                    • 8

                    #10
                    Hallo, auf die Suchanfrage vom Bundesarchiv kam ich damals auch sofort. Ich habe auch schon einen Antrag mit allen vorhandenen Informationen gestellt, allerdings kam damals nie eine Antwort zurück, daraufhin habe ich dann ein Jahr später eine neue Anfrage gestellt und leider auch erneut keine Antwort erhalten.

                    Ja, meine Familie wohnte damals tatsächlich in der DDR. Die Suchbildlisten bin ich damals auch durchgegangen und habe dann erst später gelesen, dass Soldaten, die damals Angehörige hatten, die Bürger der DDR waren, dort nicht eingetragen worden sind. (?)

                    Danke allerdings für die Tipps!
                    Zuletzt geändert von lilli1402; 06.10.2024, 21:42.

                    Kommentar

                    • Erny-Schmidt
                      Erfahrener Benutzer
                      • 16.06.2018
                      • 444

                      #11
                      Zitat von lilli1402;n2853526Bundesarchiv [...
                      Ich habe auch schon einen Antrag mit allen vorhandenen Informationen gestellt, allerdings kam damals nie eine Antwort zurück, daraufhin habe ich dann ein Jahr später eine neue Anfrage gestellt und leider auch erneut keine Antwort erhalten.
                      Wann hast Du Deinen Antrag gestellt? Die Recherchen beim Bundesarchiv ex WASt dauern etliche Jahre. Für Deinen Suchauftrag müsstest Du ein Geschäftszeichen PA ... und eine Zahlungsaufforderung bekommen haben, oder?
                      ​Ja, meine Familie wohnte damals tatsächlich in der DDR. Die Suchbildlisten bin ich damals auch durchgegangen und habe dann erst später gelesen, dass Soldaten, die damals Bürger der DDR waren, dort nicht eingetragen worden.
                      Im 2. Weltkrieg vermisste Soldaten hatten schlechte Chancen, Bürger der DDR zu werden. Auch Wehrmachtsangehörige, die auf dem Gebiet der späteren DDR beheimatet waren, wurden in die Suchbildlisten aufgenommen. Ich habe einen Angehörigen aus Halle/S., der steht drin.

                      Gruß E. Schmidt
                      Gruß E. Schmidt.
                      WANTED! SCHMID(t)/Halle/S, MAER(c)KER/Saalkreis, HAUBNER & HEINE(c)KE/Mansfelder Land

                      Kommentar

                      • lilli1402
                        Benutzer
                        • 04.10.2024
                        • 8

                        #12
                        Schönen guten Abend,

                        Den ersten Auftrag habe ich im Januar 2021 gestellt, den zweiten dann im Februar 2022.

                        Ich hatte bei keiner der Anfragen eine Zahlungsaufforderung oder Ähnliches erhalten.. Nur beim ersten Mal einen Brief, dass es mehrere Monate dauern könnte, sie den Fall aber “aufgenommen” haben.

                        Ja, entschuldige den Fehler, macht natürlich Sinn. Wollte “Angehörige, die Bürger der DDR waren” schreiben! 🙈

                        Liebe Grüße
                        Zuletzt geändert von lilli1402; 06.10.2024, 21:37.

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                        • Balthasar70
                          Erfahrener Benutzer
                          • 20.08.2008
                          • 2809

                          #13
                          Hallo nochmal,
                          also nach meine Erfahrungen mit Anfragen beim Bundesarchiv Abteilung PA sind zur Zeit durchweg positiv, länger als 2 Monate habe ich nicht gewartet. Natürlich sollte man die Hinweise auf der Internetseite beachten und die Formulare (Benutzerantrag, Basisangeben zur gesuchten Person) vollständig ausfüllen.
                          Zuletzt geändert von Balthasar70; 06.10.2024, 21:40.
                          Gruß Balthasar70

                          Kommentar

                          • lilli1402
                            Benutzer
                            • 04.10.2024
                            • 8

                            #14
                            Danke für die Info!

                            Ich denke, ich werde einfach nochmal einen neuen Antrag stellen und abwarten. Eigentlich hatte ich damals alle angegebenen Formulare heruntergeladen und ausgefüllt, dass das aber im Normalfall gar nicht so lang dauert, macht mich stutzig.

                            Schönen Abend

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                            • aschel
                              Benutzer
                              • 23.02.2024
                              • 50

                              #15
                              Balthasar70 aus reinem Eigeninteresse, weil ich selbst auch Unterlagen anfordern will... welche Kosten muss man denn erwarten, wenn das Bundesarchiv Unterlagen schickt? auf der Internetseite konnte ich dazu nichts finden.

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