Einberufung in die Wehrmacht im annektierten Ostoberschlesien + Mutterkreuz meiner Urgroßmutter

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  • FoxAusGeorgenberg
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    • 29.08.2024
    • 30

    Einberufung in die Wehrmacht im annektierten Ostoberschlesien + Mutterkreuz meiner Urgroßmutter

    Hallo!

    Ich hätte mal zwei Fragen, die mich brennend interessieren würden.

    Frage 1

    Es stellte sich heraus, das der Bruder meiner Urgroßmutter Marie Widera, welcher im 2. Weltkrieg an der Ostfront verschollen ist, mit vollem Namen Joseph Valentin Widera hieß und am 17.02.1920 in Klein Zyglin auf die Welt kam. Klein Zyglin gehörte nach der Volksabstimmung in Oberschlesien dann bis 1939 zu Polen (damals und heute heißt der Ort Żyglinek).

    Meine Großeltern aber meinen, dass er bereits "mit 19 Jahren in den Krieg zog, da er gleich in die Wehrmacht einberufen wurde, als das Gebiet vom Deutschen Reich 1939 annektiert wurde". Tatsächlich wurde das Gebiet 1939 einige Wochen nach Kriegsbeginn annektiert (direkt zum Deutschen Reich).

    Nun aber verstehe ich nicht, ob wirklich in den besetzten Gebieten gleich junge Männer im wehrtauglichen Alter in die Wehrmacht einberufen wurden. Die Volksliste wurde erst im März 1941 in Ostoberschlesien eingeführt (weshalb mein Uropa Bernhard Fox, nachdem er die zweite Kategorie bekommen hat, auch gleich im April 1941 in die Wehrmacht einberufen wurde und als Maurer von Kasernen nach Karlsruhe für ein halbes Jahr (und später Tarnowitz) ging - das haben wir auf Dokumenten gesichert bekommen).

    Wie war es also möglich, dass man junge Männer damals gleich in die Wehrmacht als Soldaten genommen hat, ohne ihre Herkunft durch die Volksliste zu überprüfen? Offiziell hatten sowohl Fox als auch Widera Kategorie 2 später, aber die Volksliste war ja wie gesagt erst im März 1941?

    Der Joseph Widera ist definitiv nicht freiwillig in den Krieg gezogen - das war ein schweres Schicksal damals für uns, da er noch so jung war.

    Frage 2

    Angeblich hat meine Uroma Marie Widera (sie hieß ab 1931 Fox mit Nachnamen, durch die Heirat mit meinem Uropa Bernhard Fox) ein Mutterkreuz erhalten. Es stimmt, dass es sehr viele Kinder gab (was auch einer der Gründe dafür angeblich war, warum mein Uropa nach Tarnowitz versetzt wurde, um halt näher seiner Familie zu sein während er der Wehrmacht Kasernen gebaut hat). Angeblich war das, was sie erhalten hat, ein Mutterkreuz und "ein Brief vom Hitler höchstpersönlich" (was natürlich nicht wahr ist - die Unterschrift war bestimmt durch einen Unterschriftenautomaten erstellt worden).

    Das komische: Nichts hat sich nach dem Krieg mehr erhalten. Entweder alles verbrannt, oder in der Erde verbuddelt. Mein Vater hat mal vor ca. 20 Jahren im Bundesarchiv in Berlin nachgefragt, aber die konnten nicht bestätigen, dass meine Uroma jemals ein Mutterkreuz erhalten habe.

    Kann es sein, dass am Ende des Krieges einfach nicht mehr alle vergebenen Mutterkreuze im Archiv verzeichnet wurden? Meine Großeltern sind so überzeugt von der Geschichte mit dem Mutterkreuz, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass da nichts Wahres dran ist. Vielleicht war es kein Mutterkreuz, sondern ein anderes Abzeichen?
    Zuletzt geändert von FoxAusGeorgenberg; 21.09.2024, 18:30.
  • sonjavi
    Erfahrener Benutzer
    • 30.08.2016
    • 402

    #2
    Hallo Fox,

    manchmal wurden wohl die Empfängerinnen des Mutterkreuzes in der Zeitung genannt. Wenn du ungefähr weißt, wann deine Uroma wieviel Kinder hatte und weißt, ob sie das Kreuz in Bronze, Silber oder Gold bekommen hat, kannst du vielleicht den Zeitraum der Verleihung eingrenzen.

    Zur Zeitungssuche:


    Viele Grüße
    Sonja

    Suche FN PELZ, TOLSKI aus Liebemühl/Osterode und Umkreis, VEIT/VEID und MEIRITZ aus Elbing sowie
    BAUM aus dem Raum Rieder, (Sachsen-)Anhalt

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    • FoxAusGeorgenberg
      Benutzer
      • 29.08.2024
      • 30

      #3
      Zitat von sonjavi Beitrag anzeigen
      Hallo Fox,

      manchmal wurden wohl die Empfängerinnen des Mutterkreuzes in der Zeitung genannt. Wenn du ungefähr weißt, wann deine Uroma wieviel Kinder hatte und weißt, ob sie das Kreuz in Bronze, Silber oder Gold bekommen hat, kannst du vielleicht den Zeitraum der Verleihung eingrenzen.

      Zur Zeitungssuche:


      Viele Grüße
      Sonja
      Ich habe meine Großeltern grad gefragt. Sie wissen nichts konkretes, also nicht, wann meine Uroma das Mutterkreuz bekommen hat, noch ob in Bronze/Silber/Gold oder wie viele Kinder sie dann hatte.

      Ich werde versuchen, in den Zeitungen was zu finden. Danke für den Link!

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      • Silvio52
        Erfahrener Benutzer
        • 17.06.2021
        • 283

        #4
        Zur Frage 1:
        Nun, damals gab es noch keinen Personalausweis o.ä. mit Eintrag der Staatsbürgerschaft.

        Gleichwohl gab es eine schlechtere Verpflegung und Zugangsbeschränkungen für Polen in den besetzten Gebieten. Irgendwie mußten sich die Deutschen legitimieren ... also gab es Kennkarten, die von den örtlichen Behörden an Interessierte / Berechtigte ausgegeben wurden. Das verbürokratisierte sich mit der Zeit, bis zur DVL. Details sind mir allerdings nicht bekannt.

        Ich gehe jedoch davon aus, sofern deutschen Familien, ihr Deutschtum nach Außen dokumentierten, trafen sie auch Einberufungen, ganz ohne formelle Voraussetzungen.
        Suche FN: Dülge (Stettin, Lublin) / Streich und Hintz (Großpolen, Lublin) / Seeger (Elbing, Danzig und Berlin) / Havemann, Thiede und Stolz (Breslau, Bernau und Berlin).

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        • FoxAusGeorgenberg
          Benutzer
          • 29.08.2024
          • 30

          #5
          Zitat von Silvio52 Beitrag anzeigen
          Zur Frage 1:
          Nun, damals gab es noch keinen Personalausweis o.ä. mit Eintrag der Staatsbürgerschaft.

          Gleichwohl gab es eine schlechtere Verpflegung und Zugangsbeschränkungen für Polen in den besetzten Gebieten. Irgendwie mußten sich die Deutschen legitimieren ... also gab es Kennkarten, die von den örtlichen Behörden an Interessierte / Berechtigte ausgegeben wurden. Das verbürokratisierte sich mit der Zeit, bis zur DVL. Details sind mir allerdings nicht bekannt.

          Ich gehe jedoch davon aus, sofern deutschen Familien, ihr Deutschtum nach Außen dokumentierten, trafen sie auch Einberufungen, ganz ohne formelle Voraussetzungen.
          War die Kennkarte eigentlich nur für das Generalgouvernement vorgesehen? Diese Gebiete meine ich hier nicht. Klein Zyglin gehörte bis zur Volksabstimmung 1921/22 die ganze Zeit zu Deutschland, danach kam es bis 1939 nach Polen und schließlich ab Beginn des 2. Weltkriegs wieder zu Deutschland - es gehörte wieder direkt zu der Provinz Oberschlesien. Die Volksliste wurde im März 1941 in diesen Gebieten, die zur Provinz Oberschlesien kamen, eingeführt.

          Wie gesagt, hatten sowohl Familien Fox und Widera die zweite Kategorie in der DVL - was aber heißt, dass wir politisch nicht aktiv waren (also nicht Mitglied in irgendwelchen deutschen Organisationen zur Zeit der Zweiten Polnischen Republik).

          Wäre es möglich, dass die Familie Widera ihren deutschen Pass damals nach 1922 behalten durfte und somit 1939 gleich als Deutsche ausfindig gemacht wurden?

          Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht, außer, dass ich mich irre und die Kennkarte für alle deutschen Gebiete gegolten hat. Aber dann hätte man sie doch freiwillig beantragen müssen? Das würde wiederum nicht wirklich passen, da der Joseph Widera nicht freiwillig in den Krieg zog und niemand auch wollte, dass jemand aus der Familie in die Wehrmacht einberufen wird und in den Krieg zieht.

          Eine andere Möglichkeit wäre, dass irgendein Nachbar uns "verpetzt" haben könnte - man suchte nach Wehrmachtssoldaten und jemand hat den einmarschierten Deutschen gesagt, dass doch die Familie Widera aus Klein Zyglin deutschsprachig ist (was stimmte, da meine Uroma erst nach der Volksabstimmung Polnisch in der Schule gelernt hat und im 2. Weltkrieg mit ihren Brüdern an der Front Briefe auf Deutsch geschrieben hat).

          Es gibt auch noch eine andere Sache, die mich verwirrt. Der Bruder vom Joseph, der Franz Widera, desertierte und schloss sich der General-Anders-Armee an. Hätte die Familie Widera dann nicht Folgen ziehen müssen (Strafe, oder Lager)?
          Zuletzt geändert von FoxAusGeorgenberg; 25.09.2024, 14:12.

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          • Dudas
            Erfahrener Benutzer
            • 25.04.2021
            • 1156

            #6
            Die schlesische Bevölkerung war 1939 meldepflichtig.




            Was Joseph betrifft, so könnte er zu einer paramilitärischen Organisation eingezogen worden sein, z.B. zum Reichsarbeitsdienst (als Hilfsdienst für die Wehrmacht), nach dem eine Einberufung zur Wehrmacht erfolgte - aber das ist schon ein Ratespiel.

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            • FoxAusGeorgenberg
              Benutzer
              • 29.08.2024
              • 30

              #7
              Zitat von Dudas Beitrag anzeigen
              Die schlesische Bevölkerung war 1939 meldepflichtig.




              Was Joseph betrifft, so könnte er zu einer paramilitärischen Organisation eingezogen worden sein, z.B. zum Reichsarbeitsdienst (als Hilfsdienst für die Wehrmacht), nach dem eine Einberufung zur Wehrmacht erfolgte - aber das ist schon ein Ratespiel.
              Interessant, wusste nicht, dass es sowas gab.

              Soweit ich weiß ging er direkt in den Krieg, gleich direkt an die Ostfront (was irgendwie komisch ist, da die Ostfront erst mit Operation Barbarossa 1941 began soweit ich weiß...).

              EDIT: Er ist mit 21 verschollen an der Ostfront, was mit Operation Barbarossa 1941 übereinstimmen würde. Ich denke, es kann sehr gut sein dass er erst in den Reichsarbeitsdienst ging und dann direkt an die Ostfront 1941.
              Zuletzt geändert von FoxAusGeorgenberg; 25.09.2024, 20:29.

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              • Balthasar70
                Erfahrener Benutzer
                • 20.08.2008
                • 2919

                #8
                Hallo FoxAusGeorgenberg,

                ich kann nur von einzelnen Personen im besetzten Posen berichten. Die Personen erhielten sehr zeitnah nach der Besetzung 1939 einen Ausweis für Volksdeutsche und sie stellten 1940 einen Antrag zur Volkliste. Den Ausweis der Deutschen Volksliste (mit Angabe der Staatsangehörigkeit) erhielten sie 1940. Später wurde dieser dann in eine Kennkarte getauscht.

                Zitat von FoxAusGeorgenberg Beitrag anzeigen

                War die Kennkarte eigentlich nur für das Generalgouvernement vorgesehen? Diese Gebiete meine ich hier nicht. Klein Zyglin gehörte bis zur Volksabstimmung 1921/22 die ganze Zeit zu Deutschland, danach kam es bis 1939 nach Polen und schließlich ab Beginn des 2. Weltkriegs wieder zu Deutschland - es gehörte wieder direkt zu der Provinz Oberschlesien. Die Volksliste wurde im März 1941 in diesen Gebieten, die zur Provinz Oberschlesien kamen, eingeführt.

                Wie gesagt, hatten sowohl Familien Fox und Widera die zweite Kategorie in der DVL - was aber heißt, dass wir politisch nicht aktiv waren (also nicht Mitglied in irgendwelchen deutschen Organisationen zur Zeit der Zweiten Polnischen Republik).

                Wäre es möglich, dass die Familie Widera ihren deutschen Pass damals nach 1922 behalten durfte und somit 1939 gleich als Deutsche ausfindig gemacht wurden?

                Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht, außer, dass ich mich irre und die Kennkarte für alle deutschen Gebiete gegolten hat. Aber dann hätte man sie doch freiwillig beantragen müssen? Das würde wiederum nicht wirklich passen, da der Joseph Widera nicht freiwillig in den Krieg zog und niemand auch wollte, dass jemand aus der Familie in die Wehrmacht einberufen wird und in den Krieg zieht.

                Eine andere Möglichkeit wäre, dass irgendein Nachbar uns "verpetzt" haben könnte - man suchte nach Wehrmachtssoldaten und jemand hat den einmarschierten Deutschen gesagt, dass doch die Familie Widera aus Klein Zyglin deutschsprachig ist (was stimmte, da meine Uroma erst nach der Volksabstimmung Polnisch in der Schule gelernt hat und im 2. Weltkrieg mit ihren Brüdern an der Front Briefe auf Deutsch geschrieben hat).

                Es gibt auch noch eine andere Sache, die mich verwirrt. Der Bruder vom Joseph, der Franz Widera, desertierte und schloss sich der General-Anders-Armee an. Hätte die Familie Widera dann nicht Folgen ziehen müssen (Strafe, oder Lager)?
                Zuletzt geändert von Balthasar70; 27.09.2024, 11:31.
                Gruß Balthasar70

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                • Nebber
                  Erfahrener Benutzer
                  • 05.06.2022
                  • 303

                  #9
                  Zitat von FoxAusGeorgenberg Beitrag anzeigen

                  Interessant, wusste nicht, dass es sowas gab.

                  Soweit ich weiß ging er direkt in den Krieg, gleich direkt an die Ostfront (was irgendwie komisch ist, da die Ostfront erst mit Operation Barbarossa 1941 began soweit ich weiß...).

                  EDIT: Er ist mit 21 verschollen an der Ostfront, was mit Operation Barbarossa 1941 übereinstimmen würde. Ich denke, es kann sehr gut sein dass er erst in den Reichsarbeitsdienst ging und dann direkt an die Ostfront 1941.
                  Hallo Fox,

                  hast du bereits die Unterlagen aus der ehemaligen WaSt (Wehrmachtsauskunftsstelle) zu Johann Valentin vorliegen oder bestellt? Dort sollten ja die Ausbildungseinheit und Folgeeinheiten, sowie Einsatzzeiten vermerkt sein. Das würde eventuell noch ein paar Fragen aufklären?

                  lg Ben
                  Suche Nachnamen Langrzik aus Schlesien, Raum Bottrop NRW, Frankreich und den Niederlanden.
                  Suche Informationen zu Nachnamen Blattau
                  Ficker aus Bernsbach/Sa,
                  Geleszius aus Insterburg und Angerapp

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                  • sonki
                    Erfahrener Benutzer
                    • 10.05.2018
                    • 5521

                    #10
                    Seine Karteikarte ist evtl. bei Ancestry:
                    Joseph Valentin Widera
                    Verwundet am 12.12.1941 in Pokrovskoje, am Folgetag im Lazaret Troizkoje verstorben.
                    Einheit: 3. Komp. Schützen-Regiment 3

                    Geboren am 11.02.1920 in Ruda OS (Nr. 52/1920). Auf der Karteikarte steht 17.02. wobei die 17 in eine 11 umgeschrieben wurde...Eltern waren Paul Peter Widera und Hedwig Liß. Passt das zu deinen Daten oder nur Namensgleicheit und jemand anderes? Wobei Name, Geburtsdaten und Sterbedaten schon ziemlich gut passen...
                    In der standamtl. Sterbeurkunde von 1943 (STA Hindenburg 1839/1943) steht, daß Geburtsdaten und Namen der Eltern vom Standesbeamten ermittelt und eingetragen wurden.

                    P.S. Ist deine Urgroßmutter Marie zufällig am 19.01.1907 geboren?







                    Zuletzt geändert von sonki; 27.09.2024, 20:22.
                    ¯\_(ツ)_/¯

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                    • FoxAusGeorgenberg
                      Benutzer
                      • 29.08.2024
                      • 30

                      #11
                      Zitat von sonki Beitrag anzeigen
                      Seine Karteikarte ist evtl. bei Ancestry:
                      Joseph Valentin Widera
                      Verwundet am 12.12.1941 in Pokrovskoje, am Folgetag im Lazaret Troizkoje verstorben.
                      Einheit: 3. Komp. Schützen-Regiment 3

                      Geboren am 11.02.1920 in Ruda OS (Nr. 52/1920). Auf der Karteikarte steht 17.02. wobei die 17 in eine 11 umgeschrieben wurde...Eltern waren Paul Peter Widera und Hedwig Liß. Passt das zu deinen Daten oder nur Namensgleicheit und jemand anderes? Wobei Name, Geburtsdaten und Sterbedaten schon ziemlich gut passen...
                      In der standamtl. Sterbeurkunde von 1943 (STA Hindenburg 1839/1943) steht, daß Geburtsdaten und Namen der Eltern vom Standesbeamten ermittelt und eingetragen wurden.

                      P.S. Ist deine Urgroßmutter Marie zufällig am 19.01.1907 geboren?
                      Leider nein. 19.11.1909. Eltern von meiner Uroma (und somit vom Joseph) waren Johann Widera und Marie Widera (geboren Bodera). Johann ist 1975 im Alter von 95 Jahren gestorben.

                      Ich muss zugeben, das würde extrem gut passen - vor allem weil der zweite Vorname stimmt und es Joseph mit "ph" ist, genauso wie das Geburtsdatum und dass es offensichtlich die Ostfront ist.

                      Ich hab keine Ahnung aber warum Paul Peter Widera und Hedwig Liß als Eltern angegeben sind. Was aber wahr ist (wichtig), ist dass der jüngste Bruder (und auch das jüngste Kind) vom Johann und Marie tatsächlich Paul hieß (ich weiß nicht wie mit zweitem Namen). Der Clue: Er ist erst 1929 oder 1930 geboren, war also 1941 grad mal 12 oder 11. Keine Ahnung, was es mit Ruda OS auf sich hat.

                      Was mich nun wundert: Uns wurde damals gesagt, dass er verschollen sei - also keine Ahnung, was passiert war. Wäre er in einem Lazaret verstorben, würde die Wehrmacht doch davon wissen müssen?
                      Zuletzt geändert von FoxAusGeorgenberg; 27.09.2024, 19:39.

                      Kommentar

                      • FoxAusGeorgenberg
                        Benutzer
                        • 29.08.2024
                        • 30

                        #12
                        Zitat von Nebber Beitrag anzeigen

                        Hallo Fox,

                        hast du bereits die Unterlagen aus der ehemaligen WaSt (Wehrmachtsauskunftsstelle) zu Johann Valentin vorliegen oder bestellt? Dort sollten ja die Ausbildungseinheit und Folgeeinheiten, sowie Einsatzzeiten vermerkt sein. Das würde eventuell noch ein paar Fragen aufklären?

                        lg Ben
                        Soll ich mich an diese Mail wenden und nachfragen: militaerarchiv@bundesarchiv.de?

                        Kommentar

                        • Svenja
                          Erfahrener Benutzer
                          • 07.01.2007
                          • 5059

                          #13
                          Hallo

                          Hier steht wie du vorgehen solltest und wohin du dich für welche Fragen wenden kannst:

                          Erfahren Sie wie Sie eine personenbezogene Recherche im Bundesarchiv durchführen: Welche Rechercheantrag ist notwendig? Und an welche Ansprechpartner


                          Gruss
                          Svenja
                          Zuletzt geändert von Svenja; 27.09.2024, 20:07.
                          Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
                          https://iten-genealogie.jimdofree.com/

                          Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

                          Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

                          Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

                          Kommentar

                          • FoxAusGeorgenberg
                            Benutzer
                            • 29.08.2024
                            • 30

                            #14
                            Zitat von sonki Beitrag anzeigen
                            Seine Karteikarte ist evtl. bei Ancestry:
                            Joseph Valentin Widera
                            Verwundet am 12.12.1941 in Pokrovskoje, am Folgetag im Lazaret Troizkoje verstorben.
                            Einheit: 3. Komp. Schützen-Regiment 3

                            Geboren am 11.02.1920 in Ruda OS (Nr. 52/1920). Auf der Karteikarte steht 17.02. wobei die 17 in eine 11 umgeschrieben wurde...Eltern waren Paul Peter Widera und Hedwig Liß. Passt das zu deinen Daten oder nur Namensgleicheit und jemand anderes? Wobei Name, Geburtsdaten und Sterbedaten schon ziemlich gut passen...
                            In der standamtl. Sterbeurkunde von 1943 (STA Hindenburg 1839/1943) steht, daß Geburtsdaten und Namen der Eltern vom Standesbeamten ermittelt und eingetragen wurden.

                            P.S. Ist deine Urgroßmutter Marie zufällig am 19.01.1907 geboren?
                            Es kann sehr gut sein, dass dies unser Joseph Widera ist - soweit ich weiß, haben wir die Info, dass er verschollen ist, um Weihnachten bekommen - passt also perfekt.

                            Er hat vielleicht aus Angst falsche Eltern und Geburtsort angegeben (vielleicht Onkel und Tante aus Ruda OS?). Ich werde noch mit meinen Großeltern reden, vielleicht wissen sie etwas mehr.
                            Zuletzt geändert von FoxAusGeorgenberg; 27.09.2024, 20:15.

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                            • sonki
                              Erfahrener Benutzer
                              • 10.05.2018
                              • 5521

                              #15
                              Wie gesagt, kann sehr gut Namensgleichheit sein - der FN Widera ist sehr häufig in OS.
                              Die Eltern vom 1920er (s.o.) waren Paul Peter Widera & Hedwig Liß. Die Eltern der 1907er Marie Vinzenta waren Johann Peter Widera & Marie Kucharczyk.
                              Evtl. kannst du ja mal alle Daten die du hast, inkl der ganzen Geschwister mit ihren Geburtsdaten (Datum + Orte) und der Eltern (Johann Widera & Marie Bodera) für uns aufschreiben..eventuell wird man dann schlau draus.

                              P.S. Im kath. KB von Georgenberg tauchen die FN Widera und Bodera (Bodora) auf.
                              U.a. 1943 - Kriegstote:
                              Gerhard Widera * 15.03.1911, + 30.03.1944 Narwa.

                              P.S. Und das kennste ja sicherlich - die Heirtsurkunde 1931 von Bernhard Foks mit Marie Widera:
                              https://photos.szukajwarchiwach.gov.pl/76a608e55991cc746cd4c1ba8f3e1da01699b5f6bdc71c45bf b1adecad7e966d_max

                              Die Taufe von Marie Elisabeth Widera 1909 in Klein Droniowitz (kirchlich zuständig war Lublinitz)
                              https://www.familysearch.org/ark:/61903/3:1:939K-839M-PX?i=535&cc=4110912&cat=1010608&personaUrl=%2Fark% 3A%2F61903%2F1%3A1%3ADNHG-PDMM
                              Zuletzt geändert von sonki; 28.09.2024, 00:00.
                              ¯\_(ツ)_/¯

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