Angehöriger im 2. Weltkrieg vermisst in Reichenberg (!)

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  • AhnenforscherBaWü
    Benutzer
    • 07.05.2022
    • 92

    Angehöriger im 2. Weltkrieg vermisst in Reichenberg (!)

    Karl Wilhelm Sigel (geb. 11.08.1923 in Weilheim an der Teck), ein Cousin meiner Großmutter, war wohl Mitglied der Waffen-SS, wie ich jetzt herausgefunden habe.
    Nirgends fand ich bisher sein Sterbedatum. Auch das Geburts-Standesamt hatte keine weiteren Auskünfte zu ihm, außer sein Geburtsdatum und dass er seit dem 11. Februar 1945 als vermisst gilt.
    Durch Zufall bin ich auf die Seite denkmalprojekt.org gestoßen, welche viele Gefallene/Vermisste der beiden Weltkriege aufgelistet hat. Hier fand ich folgende Angaben: Karl Sigel, 11.08.1923, vermisst 02.1945 in Reichenberg, SS Gren. Rgt. 46 (estn. Nr. 2). Anhand dieser Angaben wurde ich online beim DRK-Vermisstenbild-Suchdienst fündig (Anlage siehe Anhang).

    Mit diesen Infos habe ich zunächst die Abteilung PA des Bundesarchivs angeschrieben. Diese gaben mir den Hinweis, dass für Anfragen nach Angehörigen der Waffen-SS in erster Linie die Abteilung BE zuständig sei und es nicht auszuschließen sei, dass sich in Ihren verwalteten Beständen weitere Angaben zum Gesuchten Verwandten befinden. Aber auch dort konnte man mir ebenso wenig weiterhelfen, wie im Bundesarchiv Abt. Militär in Freiburg.


    Mich interessiert hauptsächlich folgender Punkt:

    Im DRK-Vermisstensuchbild steht der Ort Reichenberg als Vermisstenort.

    Um welchen Ort "Reichenberg" handelt es sich? Es gibt ja in Brandenburg und Sachsen ebenso ein Reichenberg, wie die historischen Orte in Polen (heute
    Kraszewo und Rychemberk) und Tschechien (heute Liberec). Keiner dieser Ort befand sich in unmittelbarer Nähe des letzten Einsatzortes in Schlesien im Februar 1945.
    Das am naheliegendste Reichenberg ist das heutige Liberec. Oder könnte es bei dem Ort zu einem Dreher gekommen sein und es sich beim Vermisstenort um Reichenbach, heute Dzierzoniow, Bezirk Waldenburg (heute Walbrzych) handeln? Ich hoffe Sie können mir bei der Zuordnung des richtigen Vermisstenortes helfen (z.B. anhand des Vermisstendatums und der angegebenen Truppeneinheit).


    Interessant ist zudem auch ein Vermerk auf einer Kartei des Bundesarchives. Dort ist mit Datum 20.08.1959 zu lesen: „In Kriegsgefangenschaft lebend gesehen lt. Reg. Krt. (laut Registratur-Kartei) Suchd. Mü. (Suchdienst München)“. Ich habe jetzt zusätzlich den Suchdienst des DRK kontaktiert. mal sehen, ob man mir hier weiterhelfen kann.

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  • Horst von Linie 1
    Erfahrener Benutzer
    • 12.09.2017
    • 23863

    #2

    Aufgrund des vorletzten Satzes hielte ich eine Ungenauigkeit im Datum ("2/45" anstelle "4/45") für wahrscheinlicher.
    Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
    Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
    Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

    Und zum Schluss:
    Freundliche Grüße.

    Kommentar

    • AhnenforscherBaWü
      Benutzer
      • 07.05.2022
      • 92

      #3
      Zitat von Horst von Linie 1 Beitrag anzeigen
      https://www.lexikon-der-wehrmacht.de...rSS/GRSS46.htm
      Aufgrund des vorletzten Satzes hielte ich eine Ungenauigkeit im Datum ("2/45" anstelle "4/45") für wahrscheinlicher.
      Das habe ich mir auch schon überlegt. Aber auch hier: Welches Reichenberg ist gemeint? Das heutige Librec?

      Kommentar

      • Svenja
        Erfahrener Benutzer
        • 07.01.2007
        • 5228

        #4
        Hallo

        Wenn jemand in die Vermisstenbildliste aufgenommen wurde, muss es zu ihm eine Vermisstenregistrierung durch Angehörige gegeben haben, die beim DRK Suchdienst noch vorhanden sein müsste. Die Aussage, dass er in Kriegsgefangenschaft noch gesehen wurde, entstammt vermutlich einer Heimkehreraussage, oder gab es mal ein Verfahren zu seiner Todeserklärung? Beim DRK-Suchdienst könntest du auch nachfragen, ob ihnen Unterlagen zu seiner Kriegsgefangenschaft in Russland vorliegen.

        Gruss
        Svenja
        Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
        https://iten-genealogie.jimdofree.com/

        Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

        Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

        Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

        Kommentar

        • Horst von Linie 1
          Erfahrener Benutzer
          • 12.09.2017
          • 23863

          #5
          Zitat von AhnenforscherBaWü Beitrag anzeigen
          Das heutige Librec?
          Ja, Liberec. Liegt auf der Route Haynau-Buchholz.

          Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
          Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
          Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

          Und zum Schluss:
          Freundliche Grüße.

          Kommentar

          • AhnenforscherBaWü
            Benutzer
            • 07.05.2022
            • 92

            #6
            Hallo Svenja,

            Danke für die Hinweise. Ich gehe davon aus, das die verstorbene Tante meiner Großmutter ihren Sohn gesucht hat. Ich habe den DRK Suchdienst in dieser Angelegenheit vor einigen Tagen angeschrieben. Dann warte ich ab, was die mir schreiben.

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            • agrion
              Erfahrener Benutzer
              • 14.09.2007
              • 108

              #7
              Guten Morgen,

              ich habe einen vielleicht ähnlichen Fall. Vermisst seit März 1945 ex WASt in Italien, beim Volksbund aber mit genauem Datum 1945 angegeben, bei DRK Suchdienst online gefunden und dann mal einen Suchantrag gestellt. Im Antwortschreiben wurde angegeben, dass der Tod 1964 beim Standesamt X angezeigt worden ist. Dort befand sich der Fliegerhorst des Soldaten. Er war seit 1934 beim Militär.

              Da hätte ich im Geburtsort ja lange suchen können. Jetzt habe ich den offiziellen Sterbeeintrag. Aber gefallen im März 1945. Das Antwortschreiben vom Volksbund steht noch aus. Woher kommt das genaue Todes-Vermisstendatum?

              Best regards

              Beste Grüße

              agrion

              _________________________________________
              Forschung:
              HASTRICH aus Brandscheid, Westerwald 1660
              WERTHES aus Seligenstadt, Rhein-Main 1735
              KLASEN aus Anschau, Eifel 1750
              BÜLLESBACH aus Büllesbach, Rhein-Sieg 1690
              https://www.ahnenforschung-hastrich.de/

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              • Ultima
                Benutzer
                • 09.03.2018
                • 37

                #8
                Moin,

                das Waffen-Grenadier-Regiment der SS 46 (estn. Nr. 2) stand im Februar 1945 westlich von Oppeln in Schlesien.
                Der Volksbund gibt als Vermisstendatum den 11.02.1945 an.
                Wenn es sich bei Reichenberg um den korrekten Vermisstenort handelt, dann war sein vermisst werden nicht im Rahmen einer Kampfhandlung.
                Vielleicht liegt aber auch ein Ablese- oder Übermittlungsfehler vor, der Ort Falkenberg liegt z.B. direkt im Bereich der damaligen Einsatzörtlichkeit.
                Es würde sich ggf. lohnen, neben der Bundesarchiv (ehemals Wehrmachtsauskunftsstelle) auch beim Volksbund anzufragen, insbesondere nach der Quelle der Angaben.

                Ansonsten ist die Division im April 1945 über Reichenberg nach Westen marschiert, sodass wie oben angedeutet auch ein Datumsfehler möglich ist und nicht 02/45 sondern 04/45 richtig sein könnte.

                Gruß
                Christian
                Suche alles zu estnischen Einheiten in Wehrmacht, Waffen-SS und Polizei.

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                • AhnenforscherBaWü
                  Benutzer
                  • 07.05.2022
                  • 92

                  #9
                  Hallo zusammen,

                  der Volksbund hat die Angaben von mir übernommen. Karl Sigel war bei denen gar nicht hinterlegt und wurde erst durch meine Angaben aufgenommen. Einzige Anlaufstelle scheint mir in der Tat der Suchdienst des DRK zu sein. Denn dort scheint in der Tat in den 40ern/50ern mal eine Suche gestartet worden sein. Neben dem Suchbild im Eingangspost hier im Anhang ein weiteres Indiz dafür. Ich warte die Antwort vom DRK ab und gebe Bescheid, was rauskam.
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