Militär und Familie

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  • Minchen1
    Erfahrener Benutzer
    • 18.03.2021
    • 171

    Militär und Familie

    Hallo,

    meine Frage ist bestimmt hier schon einmal aufgetaucht, von mir aber nicht gefunden worden.
    Ich hoffe jemand kann mir ganz allgemein einmal erklären, wie Familie und Militärdienst funktionierte.
    Mein Urururgroßvater August Schmidt war Gefreiter beim 4. Ulanenregiment in Greifenberg in Pommern.
    Dort lernte er meine Urururgroßmutter kennen und die beiden heirateten 1852 in Loppnow.
    Die 9 Kinder wurden in Loppnow, Schneidemühl und Weissenhöhe geboren.
    Bis zum 5. Kind war der Vater noch bei den Ulanen und ich habe keine Ahnung wie das funktionierte.
    Wohnte er dann beim Militär in einer Einrichtung und die Mutter mit den Kindern seperat irgendwo
    und zog immer dahin mit, wo das Heer seinen Standort hatte ?
    Reichte denn der Sold um eine Familie zu ernähren ?

    Ich wäre dankbar wenn mir jemand eine kurze Erklärung gibt.

    Vielen Dank
    Minchen

  • Erny-Schmidt
    Erfahrener Benutzer
    • 16.06.2018
    • 410

    #2
    Hallo Minchen,
    Zitat von Minchen1 Beitrag anzeigen
    Ich hoffe jemand kann mir ganz allgemein einmal erklären, wie Familie und Militärdienst funktionierte.
    Mein Urururgroßvater August Schmidt war Gefreiter beim 4. Ulanenregiment in Greifenberg in Pommern.
    Dort lernte er meine Urururgroßmutter kennen und die beiden heirateten 1852 in Loppnow.
    Die 9 Kinder wurden in Loppnow, Schneidemühl und Weissenhöhe geboren.
    Bis zum 5. Kind war der Vater noch bei den Ulanen und ich habe keine Ahnung wie das funktionierte.
    Wohnte er dann beim Militär in einer Einrichtung und die Mutter mit den Kindern seperat irgendwo
    und zog immer dahin mit, wo das Heer seinen Standort hatte ?
    Reichte denn der Sold um eine Familie zu ernähren ?
    Offiziere und Unteroffiziere wohnten außerhalb der Kasernen, Soldaten (wehrpflichtig) blieben normalerweise während ihrer Dienstzeit drin. Gefreiter ist natürlich ein Grenzfall: es ist noch ein Mannschafts-Dienstgrad und der Sold dürfte nicht eben üppig gewesen sein. Während die fünf Kinder aufwuchsen, hat er sich aber evtl. hochgedient, wenigstens bis zum Feldwebel - und bekam dann deutlich mehr Geld. Umzüge waren und sind bei Militärs zwar keine Seltenheit, aber normalerweise nur dann, wenn der Standort der Einheit verlegt wurde, also nicht im Kriegsfall oder gar bei Übungen.

    Gruß E. Schmidt.
    Gruß E. Schmidt.
    WANTED! SCHMID(t)/Halle/S, MAER(c)KER/Saalkreis, HAUBNER & HEINE(c)KE/Mansfelder Land

    Kommentar

    • Minchen1
      Erfahrener Benutzer
      • 18.03.2021
      • 171

      #3
      Ganz lieben Dank für die Erklärung.
      Ich habe schon fast die Hoffnung aufgegeben, eine Antwort zu bekommen und freue mich sehr.

      Ganz liebe Grüße
      Minchen

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      • petobin
        Erfahrener Benutzer
        • 11.02.2016
        • 111

        #4
        Es funktioniert früher wie heute. Wehrpflichtige in der Kaserne und Längerdiende wohnt in Kasernennähe. Wobei heute haben sie ja alle Autos und wohnen deshalb nicht mehr unmittelbar am Standort. Und ja bei Versetzungen wurde umgezogen. Es gab sicher auch Einheiten wo öfter umgezogen werden musste, je nach dem wo der Einsatz war. Bei uns zu Haus hatte man extra Häuser für die Offiziere und Berufsunteroffiziere gebaut. Naja es sei denn man nannte ein Heim sein eigen, so man es sich leisten konnte. Wie es in Wehrmachtszeiten war weis ich natürlich nicht.

        Kommentar

        • Minchen1
          Erfahrener Benutzer
          • 18.03.2021
          • 171

          #5
          Vielen Dank auch für diese Erklärung.
          Ich bin ein West-Berliner Kind, groß geworden in den 70 / 80 er Jahren. Mein Wissen über die Bundeswehrzeit damals in Westdeutschland beschränkt sich leider auch nur auf Weniges.

          Gruß Minchen

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