bist Du sicher, daß es kein Lesefehler ist?
Sonst stell doch einen Ausschnitt hier ein.
Viele Grüße ...................................
Christine .. ............. Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein. (Konfuzius)
... lebenslauf meines Ururgroßvaters General Richard Georg Frotscher auf der 6.ten seite.
Hallo Sascha,
dann scheint es wohl was militärisches zu sein.
Was hältst Du davon, wenn wir den Beitrag mal dorthin verschieben?
Viele Grüße ...................................
Christine .. ............. Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein. (Konfuzius)
Am 1.April 1887 trat ich als Avantageur beim 8.Königl.Sächsischen Infanterie Regiment Nr.107 Prinz Johann Georg in Leipzig ein, den mein Onkel Ernst Madelung als Hauptmann und Kompaniechef angehörte.
Ich wurde der 2.Kompanie zugeteilt und hatte in in Hauptmann Heddenhausen einen angenehmen und wohlwollenden Vorgesetzten.
Mit mir gleichzeitig wurden aufgenommen Avantageur Jaeppelt, gleichfalls alter Cruisaner und Fähnrich von Criegern .
Vielleicht hat es was mit dem englischen Wort cruise zu tun.
cruise = kreuzen, Seereise machen
cruiser = Kreuzer, Kreuzfahrtschiff
In dem Fall würde ich dann einen von der Marine vermuten.
Ist aber nur eine Idee meinerseits- keine Ahnung ob man das in dem Fall in Verbindung bringen kann und ob englische Ausdrücke damals für sowas verwendet wurden.
Avantage wiederum heißt im Französischen => Vorteil, Überlegenheit. Was das wohl für einen Avantageur bedeutet?
Vielleicht war er ja im "Vorteil" weil "Onkel Ernst Madelung dort Hauptmann und Kompaniechef war"
Also dann "Vitamin B" - aber vielleicht geht nur die Phantasie mit mir durch......
In der Armee des Deutschen Kaiserreiches wurden potentielle Offiziersanwärter (Avantageure, ab 1899: Fahnenjunker) von ihrem zukünftigen Regimentschef ausgewählt; anfangs konnte dieser den Avantageur/Fahnenjunker nach frühestens sechs Monaten und nach eigenem Ermessen anhand eines Dienstzeugnisses zum Portepee-Fähnrich befördern.
Ich denke nicht, daß der Cruisaner aus der Marine kommt, da von Infanterie Regiment die Rede ist.
Vielleicht ist auch das eine alte Bezeichnung eines Dienstgrades.
Viele Grüße ...................................
Christine .. ............. Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein. (Konfuzius)
Hallo Sascha und Hallo zusammen,
vielleicht aus dem englischen "cruiser" (umherirren, zielsuchend). Es könnte doch sein, dass der Vorfahr ein ebenfalls Zielsuchender war und zur Armee ging. - Ein Gedanke.
Heißt es denn Cruisaner oder Crusianer?
Aber gleichwie, ich denke, daß der o.g. Leipziger Professor keine solche Nachfolge hatte, daß man in seinem Namen von einer Gruppe oder Sekte sprechen kann. Der räumliche Zusammenhang mit Sachsen läßt das englische Wort "cruise" als Quelle ebenfalls mit Sicherheit ausscheiden.
So, wie er es verwendet, d.h. ganz zu Beginn seiner militärischen Karriere und bezogen auf einen Gleichaltrigen, dürfte sich es eher auf eine gemeinsame Schule, Lehranstalt, vielleicht auch Kadettenanstalt beziehen. Noch heute sprechen ehemalige Schüler von renomierten Schulen in ähnlicher Weise voneinander.
Man müßte hier nach einem "Crusianum" o.ä. suchen.
Viele Grüße
Johannes
Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752
Aber gleichwie, ich denke, daß der o.g. Leipziger Professor keine solche Nachfolge hatte, daß man in seinem Namen von einer Gruppe oder Sekte sprechen kann.
Einfach mal nachschlagen?
Die Wirkung, die von Crusius ausging, war beachtlich. Als Gegner und Überwinder des Wolffianismus, als überaus erfolgreicher Universiätslehrer und als Vorläufer Kants hat er sich um die Philosophie dermaßen verdient gemacht, daß er als einer der bedeutensten Philosophen seiner Zeit gelten kann. Als Theologe hat Crusius für zwei Jahrzehnte dem Studium in Leipzig den Stempel aufgedrückt. Seine Gegnerschaft zu J.A. Ernesti schuf die Partei der "Crusianer", die Goethe in 'Dichtung und Wahrheit' erwähnt. C.F. Bahrdt war anfänglich ein eifriger "Crusianer", bevor er zu Ernesti überwechselte. ...usw.
Quelle: Theologische Realenzyklopädie, Band 8, Seite 244
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