Fallschirmspringer/-Jäger aber nicht bei der Wehrmacht

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  • Svenja
    Erfahrener Benutzer
    • 07.01.2007
    • 4615

    Hallo

    In Lindau gab es 1950 ganz sicher kein Gefangenenlager mehr, es gab Displaced Persons Lager sowie Lager für Vertriebene/Flüchtlinge. Zudem möchte ich nochmal daran erinnern, dass Lindau damals zur französischen Besatzungszone gehörte.

    Fakt ist, dass Meldekarten alle Informationen enthalten, nach denen in diesem Fall gesucht wird:
    - Wann und woher jemand zugezogen ist, somit würden wir erfahren, ob und wo er vorher in Kriegsgefangenschaft war oder wo er stattdessen war.
    - An welchen Adressen die Person im Ort X gewohnt hat, somit würden wir erfahren, ob er in Lindau in einem Lager lebte, und welche Art von Lager das war.
    -Wann und wohin er verzogen ist, somit würden wir erfahren wie lange er in Lindau wohnte, ob er noch in anderen Orten in Bayern lebte, oder ob er direkt von Lindau nach Konstanz ging.

    Jedoch entzieht es sich meiner Kenntnis, ob zur Zeit der französischen Besatzungszone in Lindau auch solche Meldekarten erstellt wurden.

    Gruss
    Svenja
    Zuletzt geändert von Svenja; 06.10.2023, 21:05.
    Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
    https://iten-genealogie.jimdofree.com/

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    • scheuck
      Erfahrener Benutzer
      • 23.10.2011
      • 4510

      Svenja, dass Lindau zur franz.Besatzungszone gehörte, ist mir durchaus bekannt!

      Wenn Du sicher bist, dass es in Lindau 1950 kein Gefangenenlager gab, kann er dort auch aus keinem entlassen worden sein; ist dann leider mal wieder Phantasie. Woher nimmst Du dann die "Gewissheit", dass er überhaupt jemals in Lindau war?

      Lindau ist mal wieder ein Versuch, der genau so in's Auge gehen kann wie alles andere vorher. - Ob es Meldekarten gibt, ob ein Jakob Kaspar darin vorkommt, werden wir sehen oder auch nicht. Ob diese Meldekarten in Lindau so aussehen wie wir uns das vorstellen, ist auch zweifelhaft. Die in Magdeburg zu Heinrich/Heinz Kaspar, auf die wir sehnlichst warten, sehen nach Aussage der dortigen Archivarin auf jeden Fall allgemein schon mal anders aus als die, die ich aus Osnabrück kenne, und von denen Du offenbar sprichst. So detailliert sind sie in Magdeburg angeblich nicht!
      Herzliche Grüße
      Scheuck

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      • Svenja
        Erfahrener Benutzer
        • 07.01.2007
        • 4615

        Hallo

        Übrigens findet man Berichte aus Lindau aus der Zeit der französischen Besatzungszone auch im "Journal officiel du Commendement en chef français en Allemagne: gouvernement militaire de la zone française d'occupation" von 1945 - 1949, online einsehbar bei gallica.

        Plusieurs millions de documents consultables et téléchargeables gratuitement : livres, manuscrits, cartes et plans, estampes, photographies, affiches, revues, fascicules de presse et journaux, enregistrements sonores, partitions


        Gruss
        Svenja
        Zuletzt geändert von Svenja; 06.10.2023, 22:34.
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        • debert
          Erfahrener Benutzer
          • 22.03.2012
          • 1083

          Guten Morgen,


          Bis her habe ich nur still mitgelesen - es wurde ja erwähnt, dass es ein Grundstück/Haus der Eltern gab. Wurde geschaut, ob jemand einen Antrag beim Lastenausgleich gestellt hat? Vll. findet sich dort etwas? Ich habe im letzten Jahr über die Akten jemanden gefunden (Vertriebener aus Banat, nach Gefangenschaft in die SBZ und dann über ein Lager nach Westdeutschlagn - es gab nirgends Meldekarten).

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          • scheuck
            Erfahrener Benutzer
            • 23.10.2011
            • 4510

            Guten Mogen, debert!

            Ja, zunächst wurde überprüft, ob es in Magdeburg jemals ein "eingetragenes Eigentum" auf den Namen Kaspar gab; dem ist nicht so. - Gegebenenfalls müsste man noch mal nachfragen, ob es zu Kasper, Caspar oder Casper etwas gibt.
            Meiner unmaßgeblichen Meinung nach ist das aber erst möglich, wenn man die Meldeunterlagen zum Dreher Heinrich/Heinz, in 1943 wohnhaft Fermersleben 1 (Rotbau 1) vor Augen hat und daraus einen Bezug zu Jakob herstellen kann.

            Nein, in Richtung Lastenausgleich wurde bis September 1961 offenbar nichts unternommen; es wird in jenem Antrag auf Erteilung eines Vertriebenenausweises beklagt, dass man "für sein Eigentum noch keine Entschädigung erhalten habe". - Diesbezüglich sind zwei Möglichkeiten denkbar; man hat keinen Antrag gestellt, man hat einen gestellt, und der wurde abgelehnt.

            Meiner ebenfalls unmaßgeblichen Meinung nach wird auch ein Antrag auf Lastenausgleich nicht wirklich möglich gewesen sein, denn dazu wird man ja einige Unterlagen vorweisen müssen, aus denen ein berechtigter Anspruch hervorgeht.

            Nach heutigem Stand der "Ermittlungen" ist das zumindest für mich ausgeschlossen. Es gibt nachweislich in Magdeburg keine Geb.-Urkunde zu einem Jakob Kaspar/Kasper/Caspar/Casper mit den uns bekannten Daten. Es gibt bislang keine Sterbe-Urkunden zu Heinrich und Luise Kaspar, die ja Eigentümer gewesen sein müssten. Es gibt nachweislich in Magdeburg aber auch nirgends einen Eintrag, der einen Kaspar als Eigentümer eines Hauses/Grundstücks ausweist.
            Herzliche Grüße
            Scheuck

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            • scheuck
              Erfahrener Benutzer
              • 23.10.2011
              • 4510

              NACHTRAG

              Nehmen wir an, der Major/Oberst Heinrich, gefallen 1942/28.08.1943 in/bei Paris ist wirklich der Vater, und sein Tod war bis zu Jakob's Tod nicht nachweisbar, und ist es auch bis heute nicht.
              Nehmen wir weiter an, Luise, die bei einem Bombenangriff im Januar 1945 ums Leben gekommen sein soll, war wirklich Jakob's Mutter. Auch deren Tod war bis zu Jakob's Tod nicht nachweisbar, und ist es ebenfalls bis heute nicht. Fakt ist, dass sie unter den identifizierten Opfern nicht zu finden ist (auch nicht als Kasper, Caspar oder Casper).

              "Normalerweise" hätte man in den 50-er Jahren beide beim Amtsgericht für tot erklären lassen können, auch das ist aber nachweislich nicht geschehen. Es gibt beim Amtsgericht Magdeburg keinen Antrag auf eine solche "Tod-Erklärung" mit dem Namen Kaspar.
              Herzliche Grüße
              Scheuck

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              • scheuck
                Erfahrener Benutzer
                • 23.10.2011
                • 4510

                Liebe Mitstreiter,

                zur Beantwortung der einfachen Frage danach, ob es in Lindau 1950 ein Kriegsgefangenenlager für deutsche Soldaten gegeben hat oder nicht, hat man mir heute vom dortigen Archiv erst mal einen mehrseitigen Nutzungsantrag mit anliegender Gebührenordnung geschickt, der ausschließlich per analoger Post ausgefüllt zurückzuschicken ist.

                Ich habe jene mail an Melanie weitergeleitet und bin bei dieser Anfrage dann mal raus, zumal ich an jene Entlassung ohnehin nicht wirklich glaube.
                Herzliche Grüße
                Scheuck

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                • Svenja
                  Erfahrener Benutzer
                  • 07.01.2007
                  • 4615

                  Hallo

                  Wie ich bereits mehrmals erwähnt habe, wäre es wichtiger und zielführender in Lindau nach einem Eintrag im Melderegister zu fragen. Oder nach ähnlichen Unterlagen aus den diversen Lagern die es damals dort gab (jedoch handelt es sich bei diesen Lagern nicht um Kriegsgefangenenlager für deutsche Soldaten).

                  Gruss
                  Svenja
                  Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
                  https://iten-genealogie.jimdofree.com/

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                  • scheuck
                    Erfahrener Benutzer
                    • 23.10.2011
                    • 4510

                    Hallo,

                    es steht Melanie jederzeit frei, den Nutzungsantrag auszufüllen bzw. wegzuschicken und nach Meldeunterlagen zu fragen. Wie zielführend das ist, wird man dann sehen ....
                    Herzliche Grüße
                    Scheuck

                    Kommentar

                    • Ringelein
                      Benutzer
                      • 26.08.2023
                      • 49

                      Hallo zusammen,

                      ich mache beides in Konstanz und Lindau nachfragen.
                      Dann ist man auf der sicheren Seite und weiß was dort verzeichnet wurde, oder auch nicht.


                      Liebe Grüße

                      Kommentar

                      • scheuck
                        Erfahrener Benutzer
                        • 23.10.2011
                        • 4510

                        Hallo, in die Runde!

                        Vor einigen Tagen kam eine Nachricht bezüglich der Melderegister aus Konstanz; dort hat sich Jakob Kaspar am 26.10.1953 angemeldet; zugezogen war er aus Miesenbach. - Eine Anfrage dort läuft schon seit Wochen ...

                        Mitte September hatte ich mehrfach mit einer Mitarbeiterin im Magdeburger Archiv telefoniert, hatte ihr dieses ganze Mysterium erklärt und sie auf die Funde im AB 1943 aufmerksam gemacht.
                        Der dort genannte Dreher Heinrich könnte der Vater von Jakob sein; das lässt sich aber erst klären, wenn man die Meldekarten aus 1943 hat. - Die Dame wollte sich kümmern, gab allerdings zu bedenken, dass sie derzeit damit beschäftigt sei, für eine Erben-Ermittlung zu arbeiten. Das mit den Meldeunterlagen könne also noch etwas dauern; durchaus verständlich.

                        Anfang Oktober hat Melanie derselben Dame eine mail geschickt und um Kopien der entsprechenden Meldeunterlagen zum Dreher Heinrich gebeten.
                        Keinerlei Reaktion bis heute ...

                        Ich hatte auf meine mail hin auch nichts gehört, also habe ich besagte Dame heute mal angerufen. Ja, sie erinnerte sich durchaus an diesen mysteriösen Fall und an unsere Telefonate. - "Meldeunterlagen aus 1943" ??? Die haben sie doch gar nicht, hatte sie das nicht bereits erwähnt? NEIN, hatte sie nicht!

                        Nachdem ich mich vom Schock erholt habe, komme ich zu der Ansicht, dass nunmehr das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Sieht das jemand anders? Hat jemand von Euch noch eine zündende Idee???

                        Meiner unmaßgeblichen Meinung nach wäre das Melderegister zum Dreher Heinrich der einzig mögliche Ansatzpunkt gewesen, um festzustellen, ob der als Vater überhaupt in Frage kommt.

                        Nach einer Geb.-Urkunde für einen Heinrich muss man in Magdeburg nicht suchen; ob er wirklich dort geboren ist, wissen wir nicht; wann er da geboren sein könnte, wissen wir auch nicht. - Jakob hat auch behauptet, in Magdeburg geboren zu sein und ist es offenbar nicht. Er hat vieles behauptet, das nach genauer Recherche nicht stimmen kann .....
                        Ob Heinrich und seine rätselhafte Frau, die beim Bombenangriff 1945 ums Leben gekommen sein soll (und zu der es dort keine Sterbe-Urkunde gibt), in Magdeburg geheiratet haben, ist auch fraglich. - Eine Sterbe-Urkunde für ihn selbst, der angeblich als Major 1942 in Paris gefallen sein soll bzw. am 28.08.1943 in "Klyamo bei Paris" gefallen sein soll, gibt es in Magdeburg nicht.

                        Kann es weiter gehen? Wenn ja, auf welche Weise ???
                        Herzliche Grüße
                        Scheuck

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                        • Svenja
                          Erfahrener Benutzer
                          • 07.01.2007
                          • 4615

                          Hallo

                          Für mich sind aus diversen Dokumenten bzw. Angaben, die im Laufe dieses Threads von mir oder anderen gefunden worden sind, zumindest zwei Dinge klar.

                          1. Der Heinrich wurde nicht in Magdeburg geboren, sondern an einem anderen Ort, der in mind. einem Fundstück genannt wurde.

                          2. Beim Major handelt es sich ziemlich sicher nicht um dieselbe Person und dass es keine Sterburkunde des Majors in Paris gibt, ist kein Beweis dafür, dass er nicht in Paris oder Umgebung gestorben ist.

                          Ich müsste jetzt aber auch wieder den ganzen Thread durchlesen, um sagen zu können, aus welchen Fundstücken das genau hervorgeht.

                          Welches Archiv in Magdeburg habt ihr angefragt, das Stadtarchiv? Bezog sich die Antwort "die Meldekarten von 1943 haben wir doch gar nicht" nur auf dieses Archiv oder existieren diese gar nicht mehr?

                          Gruss
                          Svenja
                          Zuletzt geändert von Svenja; 13.12.2023, 18:13.
                          Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
                          https://iten-genealogie.jimdofree.com/

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                          • Juergen
                            Erfahrener Benutzer
                            • 18.01.2007
                            • 6147

                            Hallo allerseits,

                            aus welchem Miesenbach soll er denn zugezogen sein, nach Konstanz?
                            --> https://de.wikipedia.org/wiki/Miesenbach

                            Grüße Juergen
                            Zuletzt geändert von Juergen; 13.12.2023, 22:01.

                            Kommentar

                            • scheuck
                              Erfahrener Benutzer
                              • 23.10.2011
                              • 4510

                              Nabend, Juergen!

                              Offenbar dieses hier = Miesenbach (Ramstein-Miesenbach), Stadtteil von Ramstein-Miesenbach, Landkreis Kaiserslautern, Rheinland-Pfalz

                              Dass Melanie da um Auskunft gebeten hat, ist auch schon Wochen her ...
                              Herzliche Grüße
                              Scheuck

                              Kommentar

                              • scheuck
                                Erfahrener Benutzer
                                • 23.10.2011
                                • 4510

                                Nabend, Svenja

                                Zu Punkt 1 darf ich aus der eidesstattlichen Versicherung vom 07.12.1957 zitieren: "Mein Vater ist in Magdeburg geboren, wahrscheinlich im Jahre 1881". - Diese Aussage kann man glauben, man kann es auch lassen; ich tendiere bis zum Beweis des Gegenteiles eher zu Letzterem, denn von Jakob's eigenen Aussagen haben bekanntlich schon mehrere nicht gestimmt.

                                Zu Punkt 2 ist zu sagen, dass diese Info, die man beim Volksbund findet, sehr wahrscheinlich auf wundersame Weise dort hin gekommen ist. Es wurde dort nachgefragt, irgendwelche zusätzlichen Infos dazu liegen nicht vor; man weiß auch nicht, woher diese Info stammt. - Beweise gibt es nicht, und der "Sprung" vom Dreher zum Oberst/Major erscheint eh zweifelhaft.

                                Nach den zum AB 1943 gehörenden Meldeunterlagen haben wir im Stadtarchiv (wo sonst hätte man das tun sollen/können?) gefragt, wobei man von Oktober bis heute nicht reagiert hat. Dass Meldeunterlagen überhaupt erst ab 1950 existieren, hat man sicherich auch schon vor Monaten gewusst.

                                Diesbezüglichen Kriegsverlust gab es angeblich nicht; man geht davon aus, dass ein Archiv-Mitarbeiter jene Meldeunterlagen irgendwann am Tage x mal weggeschmissen habe. Für jene Aussage fehlt zumindest mir jegliches Verständnis.

                                Im Archiv hält man es in Sachen "Jakob Kaspar" inzwischen auch schon für denkbar, dass man 1919 "vergessen" habe, die Geburt des Jakob am 25.05.1919 ins Register einzutragen.
                                Man hält es auch nicht für ausgeschlossen, dass es aus Paris bzw. Frankreich einen Hinweis zum Tod eines in Magdeburg geborenen Heinrich gegeben haben mag. Auch dabei könne man eventuell "vergessen" haben, das in einer vielleicht vorhandenen Geb.-Urkunde als Randbemerkung einzutragen. - So jedenfalls die Aussagen einer dortigen Archiv-Mitarbeiterin.
                                Herzliche Grüße
                                Scheuck

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