Begleiteten Ehefrauen von Soldaten der französischen Revolutionsarmee ihre Männer auf Feldzügen?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Maratoni
    Erfahrener Benutzer
    • 06.04.2007
    • 155

    Begleiteten Ehefrauen von Soldaten der französischen Revolutionsarmee ihre Männer auf Feldzügen?

    Hallo

    In dem allgemeinen Diskussionsforum Begriffserklärung, Wortbedeutung, Übersetzungshilfe, Abkürzungen konnte unter dem Betreff „noch ein lateinischer/französischer Kirchenbuchteintrag“ folgender Sachverhalt geklärt werden:

    Laut Geburtenregister wurde im Jahre 1795 in der Pfarrkirche meines – damals von französischen Revolutionstruppen besetzten – Heimatortes am linken Rheinufer, der Sohn eines französischen Grenadiers, Angehöriger der 172. demi Brigade, getauft. Pate war der Kommandant des gleichen Bataillons sowie eine französische Bürgerin.

    Frage: War es damals üblich, dass Ehefrauen ihre Männer auf den jeweiligen Feldzügen und während der Besatzungszeit begleiteten. Nur so ist es doch zu erklären, dass das neugeborene Kind eines französischen Besatzungssoldaten in meinem Heimatort getauft wurde und neben einem weiteren französischen Soldaten eine französische Bürgerin als Paten zur Verfügung standen.

    Wer kann mir helfen?

    Gruß Maratoni
  • GunterN
    Erfahrener Benutzer
    • 01.05.2008
    • 7969

    #2
    Hallo Maratoni,
    ständige Begleiterinnen in der Franz. Armee (ob bei Revolutionen oder anderen Kriegen) waren die Marketenderinnen, die zugleich auch den Liebesdienst in der Armee anboten (oder zumindest eines Teils), gegen bare Münze, versteht sich. Auch nachzulesen bei Heinrich Heine.

    Ob auch Ehegattinnen mitzogen, möchte ich nicht verneinen, da müsste man weiter recherchieren.

    Freundliche Grüße - GunterN
    Meine Ahnen
    _________________________________________

    Kommentar

    • Rainer Zufall
      Erfahrener Benutzer
      • 25.11.2009
      • 668

      #3
      In dem Zusammenhang:

      Blieben die Marketenderinnen eigentlich immer bei derselben Einheit, wurden sie irgendwo registriert ? Oder waren das sozusagen "Subunternehmer", die dann aktenmäßig nirgendwo mehr in Erscheinung treten ?
      Viele Grüße
      Rainer


      suche alles aus Szalatnak / Ungarn

      Kommentar

      • GunterN
        Erfahrener Benutzer
        • 01.05.2008
        • 7969

        #4
        Hallo zusammen,

        hier nachlesen:

        www.rheinahnen.de/listdoc/market2.htm

        Liebe Freunde!

        Ahnenforschung heißt auch Forschen bzw. Suchen nach etwas. Unter www.google.de oder de.wikipedia.org/wiki/ kann man seine Fragen los werden. Manchmal findet man das Gesuchte auf Anhieb, manchmal gar nichts. Erst dann frage ich hier nach.

        Noch einen schönen Feiertag - zum Suchen !!! Viele Grüße - GunterN
        Meine Ahnen
        _________________________________________

        Kommentar

        • Maria Barbara
          Erfahrener Benutzer
          • 09.04.2009
          • 566

          #5
          Französische Soldatenfrauen

          Im Prinzip war alles möglich. Französische Soldaten der Revolutionsarmee und der Grande Armee wurden vereinzelt von ihren Frauen begleitet. Manchmal haben französische Soldaten auch deutsche Frauen geheiratet und blieben hier. Mir ist auch bekannt, dass französische Soldaten eine deutsche Frau, in die sie sich verliebten, mit nach Frankreich genommen haben. Es wurden sogar die unterwegs geborenen Kinder des Paares manchmal mit dem Regiment mitgeführt (zumindest eine gewisse Zeit).
          Wo das niedergeschrieben ist, ist sicher von Fall zu Fall sehr unterschiedlich.
          Je höher der Dienstgrad des französischen Soldaten war, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Begleitung seiner Frau erlaubt war. Trotzdem gab es auch bei einfachen Soldaten ab und zu eine Begleitung der Ehefrau.
          Sollten Sie den Hochzeitseintrag des betreffenden Soldaten besitzen, dann müsste dort doch eigentlich der Geburtsort der Frau vermerkt sein. Daran lässt sich doch erkennen, ob die Dame mit dem Regiment bzw. mit der 172e Demi-Brigade mitgezogen ist, oder ob sie beispielsweise aus dem evtl. belagerten Ort stammt.
          Viele Grüße
          Maria Barbara

          Kommentar

          Lädt...
          X