Königl Preuß Prinz Hessen von Philipsthal Regiment in Westpreußen

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  • Geschichtensucher
    Erfahrener Benutzer
    • 03.09.2021
    • 1057

    Königl Preuß Prinz Hessen von Philipsthal Regiment in Westpreußen

    Liebe Mitforscher und Militär-Experten, sagt Euch dieses Regiment etwas?


    Ich suche eine Lücke im Leben meines Vorfahren zu füllen. Als Kind verschwindet er von der Bildfläche - spätestens an dem Punkt, wo seine Mutter einer Kindstötung beschuldigt wird. Das geschah in Sachsen, bei Bad Lausick.


    Er taucht wieder auf als Schneider und Schutzuntertan in Lomnitz in Niederschlesien, Hirschberger Tal, mit seiner Eheschließung.
    Eine der Patinnen für seine Kinder ist die nachgelassene Witwe Maria Elisabeth des " Fabians, gewesenen Unteroffiziers unter dem hochlöbl von Hahnsteinschem Infanterie Regiment". In ihrem Sterbeeintrag heißt es dann sinngemäß: Witwe des Johann Fabian, gewesenen Fisilir-Unteroffiziers des Königl Preuß. Prinz Hessen von Philipsthal Regiment in Westpreußen".


    Für den Fall, dass mein Vorfahr ein soldatischer Kamerad des Fabian war - sie sich daher kannten - frage ich hier, ob jemand etwas zu diesem Regiment weiß. Die Patenschaften der Witwe sind zwischen 1811 und 1819, der Tod in den 1820 Jahren (sie wurde 70 Jahre alt).


    Gehören beide genannte Regimenter irgendwie zusammen?

    Ist nach den Eckdaten der Regimenter eine Teilnahme eines 1782 in Sachsen geborenen Mannes wahrscheinlich?


    Herzlichen Dank,
    Beste Grüße, Iris
  • Manni1970
    Erfahrener Benutzer
    • 17.08.2017
    • 2396

    #2
    Hallo!

    Es handelt sich hier um das altpreußische Infanterieregiment Nr. 55, das 1774 unter seinem ersten Chef Prinz Adolph v. Hessen-Philippsthal in Mewe und Pr. Stargard in Pommerellen aufgestellt worden war. Er war Chef des Rgts. bis 1780.

    Garnisonen waren Mewe, Pr. Stargard, Bromberg, Gnesen, Strelno, Inowrazlaw, Seeburg, Graudenz, Schöneck, Fordon.

    Die preußischen Mannschaften wurden aus den Kreisen Konitz, Stargard, sowie zum Teil noch aus dem von Dirschau gezogen. Ausländer könnten aber auch aus Sachsen gekommen sein.

    Hier die Heirat Deiner Taufpatin mit ihrem Herrn Fabian: oben links.

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    Das Regiment v. Hanstein ist das altpreußische Infanterieregiment Nr. 51, das 1773 in Marienburg aufgestellt wurde. Dritter Chef war von 1789-1803 Ernst Friedrich Karl v. Hanstein. Garnisonen waren Marienburg, Danzig, Guttstadt, Graudenz, Neugarten, Stuhm und Schöneck.

    MfG
    Manni
    Zuletzt geändert von Manni1970; 28.02.2023, 10:20.

    Kommentar

    • Geschichtensucher
      Erfahrener Benutzer
      • 03.09.2021
      • 1057

      #3
      Hallo Manni, vielen Dank für diese umfangreichen Informationen! Du siehst durch

      Dein Link enthielt auf der Seite davor sogar noch den Hinweis, wo die Trauung stattgefunden hat: im Winterquartier in Hirschberg! Und damit sind wir am Ort des späteren Geschehens. Offenbar stammt die Witwe aus der Gegend, der Name ist auch häufig in Lomnitz.
      Ich vermute also, dass die Bekanntschaft doch eher vor Ort entstand als durch gemeinsames Dienen.

      Dankeschön!
      Beste Grüße, Iris

      Kommentar

      • Manni1970
        Erfahrener Benutzer
        • 17.08.2017
        • 2396

        #4
        Zitat von Geschichtensucher Beitrag anzeigen
        ... im Winterquartier in Hirschberg!
        Da hatte ich gar nicht drauf geachtet.

        Zur Ergänzung:
        Aus Anlaß des Bayerischen Erbfolgekriegs hatte das IR 55 ap (Hessen-Philippsthal) seine Friedensgarnisonen in Pommerellen verlassen. Am 7.10.1778 traf unter dem Oberst v. Koschenbahr das I. Bataillon in Hirschberg zum Winterquartier ein. Am 16.10.1779 kam das II. Bataillon dazu. Am 1.2.1779 verlegten beide Bataillone bis auf 150 Mann, den Kranken und 99 Rekruten nach Landeshut. Am 9.3.1779 kehrte die beiden Batl. nach Hirschberg zurück und blieben bis zum 16.5.1779.

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