Allgemeine Frage zu Orden/Auszeichnungen

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  • TempusFugit
    Erfahrener Benutzer
    • 14.11.2021
    • 167

    Allgemeine Frage zu Orden/Auszeichnungen

    Haben diese eigentlich die nächsten Angehörigen erhalten, wenn der Betroffene gefallen ist, oder war das nur in Ausnahmefällen so?

    Hintergrund ist daß einer meiner (indirekten) Vorfahren am Kubanbrückenkopf am 22.7.1943 bei Arnautskyj als Grenadier gefallen ist. Durch Zufall habe ich gelesen, daß hier der Kubanschild gestiftet wurde, und daß laut Wikipedia die Abwehrschlachten bei Krymskaja als sog. Hauptschlachten gelten. Sein Tod fällt ja in den Zeitraum der vierten Schlacht vom 16.7 bis 13.8.1943.

    Von seinen Geschwistern lebt niemand mehr. Überliefert ist aber, daß eine Schwester in den 50ern rigoros leider so gut wie alles vernichtet hat, was vom Hausstand vorhanden war. Jetzt frage ich mich, ob da vielleicht auch Auszeichnungen dabei gewesen sein könnten.
  • NBrandt
    Benutzer
    • 21.04.2021
    • 59

    #2
    Ich hatte hier bislang nicht geschrieben, da ich allgemein nichts zu deiner Frage sagen kann, und zum Kubanschild im speziellen erst Recht nicht. Ich weiß allerdings, dass das EKII meines Urgroßvaters, welches er Posthum erhalten hat, seiner Witwe zugesand wurde. Der Brief seines vorgesetzten las sich auch nicht, als wäre das eine ungewöhnliche vorgehensweise. Er schreibt am 8. September 1940 folgendes:


    Ich bitte Sie [...] ihnen mein aufrichtiges Beileid aussprechen zu dürfen. Es ist mir besonders schmerzlich, da ich Ihren Gatten persönlich gekannt u. selbst Immer noch gehofft habe ihn eines Tages wieder hier begrüßen u. ihm seine hohe Auszeichnung anheften zu können. Ich lasse Ihnen das EK mit gleicher Post zugehen, damit sie es mit stolz als andenken an ihren tapfereren Gatten als Tapfere deutsche Frau bewahren mögen. Wenn ich sonst noch etwas für sie tun kann schreiben sie mir bitte jeder zeit persönlich. Ich begrüße sie ergebenst.

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    • Niederrheiner94
      Erfahrener Benutzer
      • 30.11.2016
      • 828

      #3
      Hallo!

      Ich kenne die gängige Praxis nicht, aber ich meine, dass Soldaten mit ihren Auszeichnungen bestattet wurden, wen sie diese im Gefecht getragen hatten. Das EK2 und manche anderen Orden wurden ja nur während der Verleihung getragen, sodass diese oft bei der Familie verblieben. In einem Fall eines Teilnehmers an der Schlacht von Stalingrad weiß ich, dass die Eltern bzw. der Vater den an besagten Soldaten im Frühjahr 1943 verliehenen Krimschild zugeschickt bekommen hat. Der bis heute Vermisste hat im Sommer 1942 an der Eroberung der Krim teilgenommen und wird bei der Verleihung dieser Auszeichnung, die erst Monate später erfolgte, bereits in Stalingrad umgekommen sein.

      Viele Grüße
      Fabian

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