Auszug aus: Harzkurier vom 17.4.2010
Am 1.September 1939 begann der Zweite Weltkrieg. Dieser Krieg überzog bereits zwanzig Jahre nach Beendigung des "Ersten Weltkrieges" wieder die Völker der Welt. Das Fazit dieses Krieges: 60 Millionen Tote,Millionen von heimatlosen Menschen, Millionen von Witwen und Waisen, und ein total zerstörtes Land. Auch Bad Lauterberg wurde von diesem Geschehen nicht verschont. Anfang April 1945 wurden Teile des Stadtkerns inder Hauptstrasse durch amerikanischen Truppen eingenommen und dabei durch Artilleriebeschuss zerstört. Alliierte Jagdbomber warfen am 9.April 1945 Bomben auf eine Menschenansammlung vor der Bäckerei Hille, dann Bäckerei Renner, in der Scharzfelder Strasse. Am Mittwoch, dem 11.April 1945, trafen die letzten Kampftruppen (drei Kompanien Fallschirmjäger und einge versprengte Infanteristen) zur Verteidigung des Ortes ein. Sie bezogen an taktisch günstigen Höhen (Hausberg und Scholben) Stellung und behersschten damit das Geschehen unten im Ort. Dieses begann mit der Ablehnung der kampflosen Übergabe der Stadt durch den verantwortlichen Kampfgruppenkommandeur ( Major Berneike ) dieses Frontabschnittes, des Armeeoberkommandos (AOK) 11 der Festung Harz. Die Eingabe einer städtischen Kommission unter der Führung des Beigeordneten Peschau, den Ort aufgrund der aussichtslosen militärischen Lage kampflos zu räumen, wurde durch den Kampfgruppenkommdeur abgelehnt. Im Gegenteil, deer Beigeordnete Peschau wurde arrestiert und war in Gefahr, sein Leben zu verlieren. Am Donnerstag, dem 12.April 1945, drangen Truppen der 104 US Infanterie-Division in die Stadt ein. Die Bewohner sollten sich auf Befehl der Polizei in die Bunker - verlassene Stollen, behelfsmäßig hergerichtet, ohne jegliche Belüftung oder sanitäre Ausstattung - oder in die Wälder, unter Mitnahme von Verpflegung für drei Tage, retten. Massiver Artilleriebeschuss legte am Freitag, dem 13.April 1945, das Stadtzentrum - den unteren Eber, Teile der mittleren und oberen Hauptstrasse - in Schutt und Asche.
Die Kampfhandlungen gingen am Samstag, dem 14.April 1945, weiter. Ein neues Gefahrenmoment kam noch hinzu: Plünderungen, Mord und Totschlag begannen. Die zur Zwangsarbeit gepressten Kriegsgefangenen, Zwangsarbeiter aus Polern, Russland, Belgien, Italien, Frankreich und den Niederlanden rächten sich so an der ihnen in Deutschland zugefügten Pein.
Flüchtlingsströme waren in das bis dato langsam gewachsene Gemeinwesen von Bad Lauterberg zu integrieren. Fremde Einflüsse, sprachliche Fremdheit wurden neben den Schwernissen der Beseitigung der Kriegsschäden der letzten Kriegstage gemeistert. Gewachsene Strukturen existierten nicht mehr, sie mussten wieder aufgebaut werden. Die gemeinsamen Anstrengungen der Einwohner zusammen mit den neuen Bürgern der Gemeinde hatten Erfolg, der Ort wurde aufgebaut - und schöner als vorher.
Am 1.September 1939 begann der Zweite Weltkrieg. Dieser Krieg überzog bereits zwanzig Jahre nach Beendigung des "Ersten Weltkrieges" wieder die Völker der Welt. Das Fazit dieses Krieges: 60 Millionen Tote,Millionen von heimatlosen Menschen, Millionen von Witwen und Waisen, und ein total zerstörtes Land. Auch Bad Lauterberg wurde von diesem Geschehen nicht verschont. Anfang April 1945 wurden Teile des Stadtkerns inder Hauptstrasse durch amerikanischen Truppen eingenommen und dabei durch Artilleriebeschuss zerstört. Alliierte Jagdbomber warfen am 9.April 1945 Bomben auf eine Menschenansammlung vor der Bäckerei Hille, dann Bäckerei Renner, in der Scharzfelder Strasse. Am Mittwoch, dem 11.April 1945, trafen die letzten Kampftruppen (drei Kompanien Fallschirmjäger und einge versprengte Infanteristen) zur Verteidigung des Ortes ein. Sie bezogen an taktisch günstigen Höhen (Hausberg und Scholben) Stellung und behersschten damit das Geschehen unten im Ort. Dieses begann mit der Ablehnung der kampflosen Übergabe der Stadt durch den verantwortlichen Kampfgruppenkommandeur ( Major Berneike ) dieses Frontabschnittes, des Armeeoberkommandos (AOK) 11 der Festung Harz. Die Eingabe einer städtischen Kommission unter der Führung des Beigeordneten Peschau, den Ort aufgrund der aussichtslosen militärischen Lage kampflos zu räumen, wurde durch den Kampfgruppenkommdeur abgelehnt. Im Gegenteil, deer Beigeordnete Peschau wurde arrestiert und war in Gefahr, sein Leben zu verlieren. Am Donnerstag, dem 12.April 1945, drangen Truppen der 104 US Infanterie-Division in die Stadt ein. Die Bewohner sollten sich auf Befehl der Polizei in die Bunker - verlassene Stollen, behelfsmäßig hergerichtet, ohne jegliche Belüftung oder sanitäre Ausstattung - oder in die Wälder, unter Mitnahme von Verpflegung für drei Tage, retten. Massiver Artilleriebeschuss legte am Freitag, dem 13.April 1945, das Stadtzentrum - den unteren Eber, Teile der mittleren und oberen Hauptstrasse - in Schutt und Asche.
Die Kampfhandlungen gingen am Samstag, dem 14.April 1945, weiter. Ein neues Gefahrenmoment kam noch hinzu: Plünderungen, Mord und Totschlag begannen. Die zur Zwangsarbeit gepressten Kriegsgefangenen, Zwangsarbeiter aus Polern, Russland, Belgien, Italien, Frankreich und den Niederlanden rächten sich so an der ihnen in Deutschland zugefügten Pein.
Flüchtlingsströme waren in das bis dato langsam gewachsene Gemeinwesen von Bad Lauterberg zu integrieren. Fremde Einflüsse, sprachliche Fremdheit wurden neben den Schwernissen der Beseitigung der Kriegsschäden der letzten Kriegstage gemeistert. Gewachsene Strukturen existierten nicht mehr, sie mussten wieder aufgebaut werden. Die gemeinsamen Anstrengungen der Einwohner zusammen mit den neuen Bürgern der Gemeinde hatten Erfolg, der Ort wurde aufgebaut - und schöner als vorher.