WK2 Einberufung wegen Unterstützung von Juden in Velbert

[MasterD]

Hallo Zusammen,


laut einer Familiengeschichte meiner Oma wurde Ihr Vater wohl 1942 zur Strafe einberufen, weil er Juden im Ort unterstützt hat, indem er Sie mit Essen versorgt hat. Angeblich nachdem er von einem Nachbarn angeschwärzt wurde.


Zu seinen Personalien: Eugen Buschmann, Metzgermeister aus Velbert, NRW.





Grundsätzlich zweifel ich nicht an der Geschichte, da er eine Metzgerei hatte und sich vor allem darum gekümmert hat dass die Kinder in der Siedlung ausreichend zu essen haben.


Allerdings frage ich mich ob es auch Beweise gibt, dass er Straf-eingezogen wurde.


Über Tipps, wo ich mit meiner Suche starten kann um an entsprechende Dokumente zu kommen, wäre ich sehr dankbar.


Vielen Dank vorab.


Gruß, Daniel

[Andre_J]

Möglicherweise hatte er eine Unabkömmlichkeitsbescheinigung wegen Arbeit in der Lebensmittelversorgung, die dann auf Grund der unerwünschten Tätigkeiten annulliert wurde.
Ich hätte aber eher damit gerechnet, daß man ihn eingesperrt hätte. Eventuell hat man ihn dann vor die Wahl gestellt, welchen Tod er sterben wollte.

[Hedwiga]

Hallo,

das Bundesarchiv in Berlin ist zumindest eine Anlaufstelle wann dein Urgroßvater zum Kriegsdienst und zu welcher Waffengattung bzw. Standort "einberufen" wurde.

www.bundesarchiv.de, Dienststelle Reinickendorf, Tel. 030 41904 440.

Deine Oma hat vielleicht noch Briefe, sonstige Unterlagen, die für die Suche relevant sind, ich habe z.B. über den Rentenverlauf meiner Mutter wichtige Informationen über deren "Beitragsziten" während des 2. WK erhalten.

Evtl. ist auch noch das Urteil vorhanden, das Grundlage für den Kriegsdiensteinsatz war.

[MasterD]

Danke für eure Tipps