Einsatzort

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  • Locutus
    Benutzer
    • 19.04.2021
    • 17

    Einsatzort

    Mein Großvater war von 1915 bis 1918 im k. u. k. Infanterieregiment Nr. 18 im Einsatz. Es ist mir bis jetzt nicht gelungen herauszufinden, wo das Regiment im Einsatz war und an welchen Operationen es teilgenommen hat. Das Foto auf einer Feldpostkarte läßt schließen, dass es an der russischen Front war. Die Karte trägt den Stempel Feldpostamt Nr. 282. Aus den auf ihn bezüglichen Dokumenten im Österreichischen Staatsarchiov - Kriegsarchiv lassen sich keine Informationen über das Regiment gewinnen. Persönliche Aufzeichnungen oder Dokumente über seinen Kriegsdienst sind nicht vorhanden. Mein Großvater starb 1942. Auch mein Vater wusste nichts zu berichten.
    Ich hoffe, dass mir jemand durch Wissen oder Hinweise auf Informationsquellen helfen kann.
  • Forschender
    Erfahrener Benutzer
    • 04.01.2019
    • 196

    #2
    Hier die digitalisierten Bände v. "Österreich-Ungarns letzter Krieg":



    Dort ist alles zu finden.
    Wer forscht zu?

    Gurschdorf / Steingrund, Freiwaldau
    Buchbergsthal / Einsiedel / Raase, Freudenthal
    102. Infanterie-Division ("Die Schlesische")

    Kommentar

    • Basil
      Erfahrener Benutzer
      • 16.06.2015
      • 2536

      #3
      Zu welchem Bataillon oder zu welcher Kompanie gehörte er?
      Welches Datum hat die Feldpostkarte?

      Das IR 18 gehörte zur 20. Infanterie-Brigade bei der 10. Infanterietruppendivision, die dem IX. Korps unterstellt war. Das IX. Korps war Teil der 4. Armee in Galizien. Die 10. ID gehörte bis zum Frühjahr 1916 zum IX. Korps. Vom 28. März bis 11. April 1916 wurde die 10. ID von Luck nach Pergine in Tirol verlegt und gehörte dort zum I. Korps bei der 3. Armee. Im August 1916 gehörte die 10. ID zum III. Korps bei der 11. Armee. Ende November 1916 verließ das IR 18 die 10. ID und wurde dem XII. Korps bei der Heeresgruppe Woyrsch an der Ostfront zugeteilt. Dort noch im Juli 1917. Ende Februar 1918 gehörte das IR 18 zur 215. (später 59.) Infanterie-Brigade, 30. Infanterie-Division, XII. Korps, 2. Armee (Ostarmee). Die 30. ID blieb bis zum Herbst bei der Ostarmee. Mitte Oktober 1918 wurde die 30. ID dem XI. Korps bei der deutschen 11. Armee in Serbien unterstellt.

      Zwei Bataillone blieben nicht im Regimentsverband.

      Das II. Bataillon IR 18 wurde im August 1914 der 3. Gebirgs-Brigade bei der 6. Armee in Serbien unterstellt. Mitte Mai 1915 gehörte die Brigade zur 50. ID, XVI. Korps, 5. Armee. Vom 23. Mai bis 12. Juni 1915 wurde die 50. ID an die Südwest-Front verlegt, gehörte dort bis mind. August 1917 zum XV. Korps, 5. Armee (spätere Isonzo-Armee). Während der Zwölften Isonzoschlacht war die 50. ID der deutschen 14. Armee unterstellt. Nach Oktober 1917 taucht das II/IR18 nicht mehr in den Kriegsgliederungen auf, vielleicht befand sich das Bataillon 1918 wieder beim Regiment.

      Das III. Bataillon IR 18 wurde im Mai 1915 der 59. Gebirgs-Brigade bei der Armeegruppe Rohr (spätere 10. Armee) unterstellt. Im Oktober 1915 gehörte das Bataillon zur Brigadegruppe Fasser bei der 48. ID, Armeegruppe Rohr, wurde aber während der Dritten Isonzoschlacht nach Ranziano verlegt, als Reserve der 5. Armee. Spätestens ab März 1916 gehörte das III/IR18 zur 57. Gebirgs-Brigade, 94. ID, 10. Armee und ab Ende Oktober 1917 zur 25. Gebirgs-Brigade, 94. ID, 10. Armee. Im Juni 1918 wurde das III/IR18 zum III/IR118.

      Das Feldpostamt Nr. 282 war dem XII. Korps zugeteilt. Zu diesem Korps gehörte das IR 18 von Ende November 1916 bis ca. März 1918. Das XII. Korps unterstand der Heeresgruppe Woyrsch bzw. nach deren Auflösung im Dezember 1917 der Ostarmee.

      Basil
      Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
      Raum Zittau: Heidrich, Rudolph
      Erzgebirge: Uhlmann, Lieberwirth, Gläser, Herrmann
      Burgenlandkreis: Wachtler, Landmann, Schrön


      Kommentar

      • Locutus
        Benutzer
        • 19.04.2021
        • 17

        #4
        Dank und Information

        Danke, Ihre Informationen waren bereits sehr hilfreich.



        Die Feldpostkarten datieren vom 10. 2., 15. 3. und 28. 8. 1917. Als Absender ist das k. u. k. Infanterieregiment Nr. 18, 14. Kompagnie, angegeben.



        Alle sind über das Feldpostamt 282 gegangen.

        Kommentar

        • Locutus
          Benutzer
          • 19.04.2021
          • 17

          #5
          Ergänzung

          Eine Bataillonsnummer ist mir nicht bekannt.
          Ich hatte im vorherigen Schreiben eine Feldpostkarte vom 7. 6. 1916 vergessen. Darauf schrieb mein Großvater: Ich werde wahrscheinlich am längsten "Hinterland" genossen haben, gehe jedenfalls mit der XXIII. Marschkomp. gegen Mitte oder Ende Juli wieder in's Feld.Vorher gibt es aber noch ein Wiedersehen.
          Der Poststempel ist im oberen Teil unleserlich. Zu erkennen ist in der unteren Hälfte *4a*. Es ist die einzige Karte mit Briefmarke. Die anderen drei sind alle mit k.u.k. Feldpostamt 282 gestempelt und ohne Marke.

          Kommentar

          • Basil
            Erfahrener Benutzer
            • 16.06.2015
            • 2536

            #6
            Moin!

            Die übliche Zusammensetzung eines k.u.k. Infanterieregiments war 4 Bataillone zu je 4 Kompanien. Die 14. Kompanie gehörte zum IV. Bataillon. Die Feldpostkarten aus 1917 passen zeitlich zu der von mir im ersten Absatz beschriebenen Zugehörigkeit des IR 18 zum XII. Korps ab Ende November 1916. Im Juni 1916 war der Großvater vielleicht zur Erholung oder Genesung im "Hinterland", mit der Marschkompanie ging es wieder zum Regiment an der Front. Zu der Zeit war das Regiment bei der 20. Inf.-Brig. vermutlich am Monte Interrotto eingesetzt, siehe Lagekarte vom 12. Juni 1916.

            Basil
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            • Locutus
              Benutzer
              • 19.04.2021
              • 17

              #7
              Dank

              Vielen Dank, hat mir sehr weitergeholfen!

              Kommentar

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