Sterbeurkunde Josef Emanuel Hanusch, verstorben am 14.05.1917 in Selo bei Haidenschaft in Slowenien

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  • Markus74
    Benutzer
    • 18.08.2021
    • 95

    Sterbeurkunde Josef Emanuel Hanusch, verstorben am 14.05.1917 in Selo bei Haidenschaft in Slowenien

    Hallo zusammen,

    im Rahmen der Erforschung meiner Familie beschäftige ich mich zur Zeit mit dem Tode meines Urgroßvaters Josef Emanuel Hanusch. Dieser ist am 14.05.1917 (lt. Randvermerk auf dem Heiratseintrag des Pfarramtes Deutsch Prausnitz im Landkreis Trautenau in Tschechien) in Selo bei Haidenschaft in Slowenien gefallen. An wen sollte ich mich wenden, wenn ich eine entsprechenden Auszug aus dem Sterberegister erhalten möchte?

    Ich hatte bereits Kontakt zum Standesamt in Trautenau sowie zum Archiv in Trautenau. Vom Archiv habe ich die Todesfallakte zugesandt bekommen. Vom Standesamt habe ich die Information erhalten, dass ich mich an die Gemeinde Haindorf in Slowenien wenden muss.

    Zusätzlich hatte ich mir über Google die entsprechenden Daten zu Haidenschaft herausgesucht und diese vor ca. 4 Wochen über das entsprechende Kontaktformular angeschrieben.

    Hat jemand von Euch bereits Erfahrungen mit solchen Anfragen bzw. was ich bei entsprechenden Anfragen beachten muss?

    Vielen Dank für Eure Unterstützung und noch einen schönes Restwochenende.

    Markus
  • Basil
    Erfahrener Benutzer
    • 16.06.2015
    • 2456

    #2
    Hallo Markus,

    ich weiß nicht, ob die Standesämter die richtige Anlaufstelle sind. Anders als in Deutschland waren im damaligen Österreich noch die Kirchen für den Personenstand zuständig. Nur für Konfessionslose gab es staatliche Matriken und für Militärangehörige die Militärmatriken.

    siehe im Abschnitt II. Das Matrikenwesen in Österreich: https://www.dioezese-linz.at/dl/MrKN...chung_2018_pdf

    Hast du genauere Angaben zum Regiment deines Urgroßvaters? In den Verlustlisten konnte ich ihn nicht finden. Ist der Heiratsort Deutsch Prausnitz auch Geburts- und Wohnort? Dann könnte er im k.u.k. Infanterieregiment Nr. 74 oder im k.k. Landwehr-Infanterieregiment bzw. Schützenregiment Nr. 11 gewesen sein.

    Es gibt online eine Gefallenen-Kartei und die Militär-Sterbematriken, die im Archiv in Prag liegen. Vielleicht findest du deinen Urgroßvater darin. Abhängig vom Geburtsjahr könnte es in Prag auch noch das Grundbuchblatt geben.

    Grüße
    Basil
    Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
    Raum Zittau: Heidrich, Rudolph
    Erzgebirge: Uhlmann, Lieberwirth, Gläser, Herrmann
    Burgenlandkreis: Wachtler, Landmann, Schrön


    Kommentar

    • Markus74
      Benutzer
      • 18.08.2021
      • 95

      #3
      Hallo Basil,

      vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Ich hatte bereits Kontakt mit Herrn Reil vom Archiv in Trautenau. Dieser hat mir bereits die entsprechende Todesfallakte zukommen lassen. Aus dieser habe ich bereits folgendes entnommen:

      1. Name: Josef Hanusch
      2. Charge: Luft Techniker
      3. 16. Feldartillerieregiment
      4. Tod: 14.05.1917
      5. Ort: Selo bei Haidenschaft (heute Slowenien)

      Wie hoch schätzt Du die Möglichkeit ein, vor diesem Hintergrund noch etwas aus Haidenschaft in Slowenien zu erhalten?

      Vielen Dank und noch einen schönen Abend.

      Markus

      Kommentar

      • Basil
        Erfahrener Benutzer
        • 16.06.2015
        • 2456

        #4
        Hallo Markus,

        ich hatte zuvor schon geschrieben, dass das österreich-ungarische Militär eigene Matriken führte. Darum denke ich nicht, dass es in Slowenien etwas über den Tod gibt. Ich forsche aber nicht selbst in diesem Bereich, kann also nur spekulieren.

        Das Feldartillerieregiment Nr. 16 gab es erst ab Frühjahr 1918.

        Bei der österreich-ungarischen Artillerie gab es im Laufe des Krieges einige Umbenennungen bzw. Umgliederungen. 1914 gehörten zur Feldartilleriebrigade einer Infanterietruppendivision ein Feldkanonen- und ein Feldhaubitzregiment. Im Frühjahr 1916 erhielten die meisten Brigaden ein Schweres Feldartillerieregiment und alle Regimenter einer Feldartilleriebrigade führten nun die Nummer der Brigade. Im Frühjahr 1918 wurden Feldkanonen- und Feldhaubitzregiment in zwei Feldartillerieregimenter, mit normalerweise je 2 Feldkanonen- und 3 Feldhaubitzbatterien, umgegliedert.

        16. Feldartilleriebrigade:
        Feldkanonenregiment Nr. 36 -> Feldkanonenregiment Nr. 16 -> Feldartillerieregiment Nr. 16
        Feldhaubitzregiment Nr. 12 -> Feldhaubitzregiment Nr. 16 -> Feldartillerieregiment Nr. 116
        Schweres Feldartillerieregiment Nr. 16

        Laut Kriegsgliederung vom 12. Mai 1917 war die 16. Feldartilleriebrigade dem XVI. Korps an der Isonzofront, Abschnitt IIb (bei Görz), unterstellt.
        Haidenschaft liegt östlich dieses Abschnitts.

        Kriegsgliederung XVI. Korps am 12. Mai 1917 (Seite 24 u. 25)
        Karte: Lage am 12. Mai 1917 (mit Haidenschaft)
        Karte: Aufstellung der Batterien und Lage am 14. Mai 1917 (mit Selo)

        Die Regimenter FKR 36 und FHR 12 waren vor dem Krieg in Nagyszeben, heute Sibiu/Rumänien, stationiert. Laut diesem PDF des Kriegsarchivs Wien liegen Militärmatriken der im heutigen Rumänien stationierten k.u.k Armee im Staatsarchiv Kroatien (siehe Seite 15).

        Bei FamilySearch gibt es Kirchenbücher der genannten Regimenter mit Tote bis 1917, aufgenommen von Manuskripten im Kriegsarchiv Wien.
        Leider sind die Filme (noch) nicht digitalisiert.

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        Vielleicht hilft eine Anfrage beim Kriegsarchiv Wien weiter.

        Noch ein Gedanke zur Charge. Du schreibst "Luft Techniker". Diese Bezeichnung ist mir nicht geläufig.
        Könnte da auch "Ldst" oder ähnlich für Landsturm stehen?

        Grüße
        Basil
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        Burgenlandkreis: Wachtler, Landmann, Schrön


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        • DeDeWa
          Benutzer
          • 09.02.2022
          • 72

          #5
          Hallo, wenn Fragen zur Grablagen oder dem Friedhof bestehen, empfiehlt sich eine Anfrage beim Österr. Schwarzen Kreuz in Wien.
          Gruß
          DeDeWa

          Kommentar

          • Markus74
            Benutzer
            • 18.08.2021
            • 95

            #6
            Hallo Basil,

            ja Du hast recht, es könnte auch Ldst für Landsturm heißen. Allerdings kann ich in diesem Zusammenhang nicht das zweite Wort nicht entziffern. Ich füge einmal die entsprechende Todesfallakte meines Urgroßvaters als Anhang dazu. Vielleicht kannst Du mir ja mit dem zweiten Begriff weiterhelfen.

            Grüße Markus
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            • Basil
              Erfahrener Benutzer
              • 16.06.2015
              • 2456

              #7
              Hallo Markus,

              ja, eindeutig "Ldst." für Landsturm. Beim zweiten Wort ist der Anfang schwierig, aber der Rest ist "meister". Ich tippe auf den Vormeister, der passt zur Artillerie.

              In der Todesfallanzeige steht zum Truppenkörper: "s. F.A.R. No. XVI". "s." steht für schweres.
              Siehe auch Stempel der Ersatzbatterie oben links und runder Stempel unten.

              Bei FamilySearch gibt es zwei Filme mit Sterberegistern des Schweren Feldartillerieregiments Nr. 16. Leider ebenfalls noch nicht digitalisiert.

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              Grüße
              Basil
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              Erzgebirge: Uhlmann, Lieberwirth, Gläser, Herrmann
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              • Markus74
                Benutzer
                • 18.08.2021
                • 95

                #8
                Hallo Basil, hallo DeDeWa,



                ich habe mir nochmal das hochgeladene Dokument angesehen. Könnte es auch Q für Quatiermeister sein? Diesen Hinweis habe ich aus dem Leseforum erhalten, wo ich die Seite auch noch eingestellt hatte. Ich konnte mich irgendwie mit dem V als erstem Buchstaben nicht so richtig anfreunden.



                Ich wünsche Euch noch einen schönen Sonntag.


                Markus

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