Vier Brüder im ersten Weltkrieg

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  • BiancaBetten
    Benutzer
    • 28.09.2021
    • 17

    Vier Brüder im ersten Weltkrieg

    Hallo zusammen!

    Seit einigen Tagen bin ich völlig in den Schriftwechsel meines Uropas mit seiner Familie vor und während des 1. WK eingetaucht und jetzt möchte ich natürlich mehr in Erfahrung bringen.
    Seine Feldpostmappe mit vielen Postkarten und Fotos ist ein relativ gut erhaltener Schatz und hat mir schon zahlreiche Informationen und Anhaltspunkte geliefert, aber jetzt wüsste ich gern Näheres und da stoße ich an meine Grenzen. Ein Knackpunkt ist auch, dass mir die Karten nur als Digitalisate vorliegen und mein Vater damals einfach nur eingescannt hat, aber Vorder- und Rückseiten nicht zugeordnet hat. Somit kann ich bei den Brüdern meines Opas oft nur raten...

    Folgendes habe ich herausgefunden:
    Mein Uropa Hermann Heinrich Löhr, geb. 08.09.1893 in Steinbründorf/Valdorf, heute Vlotho, hat 1913/14 vor Ausbruch des Krieges seine militärische Grundausbildung in Wesel begonnen. Er war Musketier in der 6. Kompagnie im Infanterieregiment 56.
    Von dort wird es wohl direkt im Herbst 1914 Richtung Frankreich gegangen sein, denn bereits im Februar 1915 teilt er seinem Bruder mit, dass er als Kriegsgefangener in Afrika, genauer gesagt Biskra in Algerien, angekommen sei. Eine Karte, auf der der Poststempel leider nicht lesbar ist, kam aus Khanga Sidi Nadji, aber dort war er wohl nur kurze Zeit.
    Die letzte mir vorliegende Karte von ihm ist aus Biskra vom 20.03.1916.
    Auf der Verlustliste vom 03.12.1915 wurde bekannt gegeben, dass er in Gefangenschaft ist und am 19.03.1919, dass er aus Gefangenschaft zurück ist.

    Nun zu seinen Brüdern:
    Fritz wurde am 10.12.1888 geboren und hat von 1909 – 1911 in Hagenau im Elsaß gedient (1.Batt. 1. Unt. Els. Feld Art. Regt. No.31).
    Von Dezember 1914 bis mindestens Februar/März 1915 war im Reservelazarett Nordhausen in der Turnhalle der Petersberger Schule.
    Später (August 1915- min. Februar 1916) war er im Zentral Pferdedepot 6 in Darmstadt.

    August Löhr wurde am 08.01.1891 geboren.
    Leider hatte er eine echte „Sauklaue“, seine Karten kann ich so gut wie gar nicht entziffern, somit weiß ich über ihn am Wenigsten.
    Er war vor dem Krieg längere Zeit in Posen (1913 sicher, evtl. auch schon 1911).
    Könnte es sein, dass er dort seinen Wehrdienst absolvierte? Habe zu ihm leider sonst keinerlei Hinweise auf Regiment o.ä.
    Ich füge mal eine der Karten aus Posen an, vielleicht fällt euch ja was ins Auge (bei Foto nicht 100% sicher, ob passend zur Karte).

    Wilhelm wurde am 04.10.1895 geboren und war bis 1915 noch zu Hause.
    Ab spätestens August 1915 war er dann bis vermutlich März 1917 beim 5. Ersatz-Bataillon der 1. Kompagnie in Sennelager. Von dort ging es für ihn als Ersatz-Rekrut der 4. Kompagnie des Ersatz-Bataillons des 9. Lothringischen Infanterieregiments No. 173 Richtung Frankreich in den Tod.
    Er wurde am 09.05.1917 bei Bärenburg (?) durch Artilleriegeschoss in die linke Brustseite schwer verwundet und starb am 12.05.1917 in Aussonce im 32. Feldlazarett.

    Die letzte Karte der vier Brüder ist von Wilhelm an die Eltern vom 03.03.1917, auf der er sich für ein Paket Zigarren und Zirretten (sic!) bedankt und erstmals Musk. Löhr Inft.Regt.173 / I.Batt. 4.Comp angibt.

    In ca. 1-2 Wochen bekomme ich die Originale von meiner Tante, dann werde ich versuchen, sie in besserer Auflösung und geordnet mit passender Vor- und Rückseite noch einmal sauber zu digitalisieren. Ich habe vor, diese dann auch irgendwann online zu stellen, damit wir alle davon profitieren können.

    Um die Zeit bis dahin zu überbrücken, bräuchte ich jetzt ein paar Tipps, wie ich an nähere Informationen zum militärischen Werdegang der Brüder gelange. Gibt es noch Hoffnung auf irgendwelche Akten, vielleicht in Paderborn (Sennelager), Wesel oder Posen oder ist das alles 1945 mit zerstört worden? Wo setze ich da am Besten an?
    Was ist mit französischen Akten zu Kriegsgefangenen? Gab es sowas überhaupt und wenn ja, wie komme ich daran?

    Von meinem Uropa Hermann weiß ich, dass er auch im 2.WK eingezogen wurde, aber dazu liegen mir außer einem kleinen Foto in Wehrmachtsuniform keinerlei Informationen, Hinweise oder Überlieferungen vor. Könnte ich dazu evtl. noch Akten irgendwo anfordern?

    Wäre euch sehr dankbar für hilfreiche Tipps, Links und sonstige Hinweise.

    LG
    Bianca

    P.S. Wollte eine Karte als Beispiel mit hochladen, scheinen aber zu große jpeg. Dateien zu sein. wenn ich versuche zu reduzieren, kann man nix mehr lesen/erkennen. Was kann ich machen?
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  • WeM
    Erfahrener Benutzer
    • 26.01.2017
    • 1908

    #2
    Zitat von BiancaBetten Beitrag anzeigen
    Von meinem Uropa Hermann weiß ich, dass er auch im 2.WK eingezogen wurde, aber dazu liegen mir außer einem kleinen Foto in Wehrmachtsuniform keinerlei Informationen, Hinweise oder Überlieferungen vor. Könnte ich dazu evtl. noch Akten irgendwo anfordern?

    grüß dich,


    erste Anlaufstelle ist das Bundesarchiv PA (früher DD-WASt), um Infos zu Soldaten zu bekommen, die im 2. Weltkrieg gedient haben:

    Du musst einen "Auftrag für eine Recherche über Miltärangehörige" dorthin schicken und einen "Benutzungsantrag". Ich habs mir immer ausgedruckt und dann ausgefüllt als Anhang per mail dorthin gesandt.
    Es heißt ja immer, die Unterlagen zur preussischen Armee (WK I) sind 1945 verbrannt, aber vll. fragst du trotzdem zu den Brüdern deines Uropas dort an.

    Die Grablage des Wilhelm
    https://www.volksbund.de/erinnern-ge...ersuche-online ist dir bekannt? s. Anhang


    Grüße, Waltraud
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von WeM; 01.11.2021, 13:28.

    Kommentar

    • BiancaBetten
      Benutzer
      • 28.09.2021
      • 17

      #3
      Danke, das werde ich machen!
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      • WeM
        Erfahrener Benutzer
        • 26.01.2017
        • 1908

        #4
        das ICRC (Internationales Rotes Kreuz) bietet online
        The ICRC archives collect and preserve ICRC documents dating from the organization's inception to the present day, and make them available for research. The ICRC's historical archives comprise 6,700 linear metres of textual records and a collection of photographs, films and other audio archives.

        Infos zu Gefangenen des WK I an.
        Ob du da was Verwertbares findest? Oft sind nur Karteikarten vorhanden.
        Den Hermann Löhr findest du im Abteil Lor, H. (77). Es gibt offensichtlich zu ihm 4 Listen - Buchstabe (Letter) immer "P".
        Was die Listen aussagen, kann ich nicht erklären.


        im genwiki gibt es allgemeine Infos zu den Einheiten im 1. Weltkrieg:

        IR 56:



        Ich glaube, dass du mit den Unterlagen, die in der Familie erhalten blieben, einen richtigen Schatz hast.


        lg, W.
        Zuletzt geändert von WeM; 01.11.2021, 14:00.

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        • sonki
          Erfahrener Benutzer
          • 10.05.2018
          • 4706

          #5
          Von Hermann Heinrich Löhr, geb. 08.09.1893 hier die Kartei vom ICRC:
          Archives 1914-1918: during the First World War, 10 million people, servicemen and civilians, were captured and sent to prisoner-of-war and Internment camps. The Belligerent Countries sent lists of prisoners of various nationalities to the ICRC. The ICRC set up alphabetical indexes. You can use them to search for a person.

          Dort kannst du über die 4 Indexnummern (alles "P") auf der Karte weitere Details aufrufen - dort findet man u.a. auch den Eintrag zur Gefangenschaft in Biskra.
          Zuletzt geändert von sonki; 01.11.2021, 14:19.
          Слава Україні

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          • BiancaBetten
            Benutzer
            • 28.09.2021
            • 17

            #6
            Zitat von sonki Beitrag anzeigen
            Von Hermann Heinrich Löhr, geb. 08.09.1893 hier die Kartei vom ICRC:
            Archives 1914-1918: during the First World War, 10 million people, servicemen and civilians, were captured and sent to prisoner-of-war and Internment camps. The Belligerent Countries sent lists of prisoners of various nationalities to the ICRC. The ICRC set up alphabetical indexes. You can use them to search for a person.

            Dort kannst du über die 4 Indexnummern (alles "P") auf der Karte weitere Details aufrufen - dort findet man u.a. auch den Eintrag zur Gefangenschaft in Biskra.
            Wow! Das ist toll! Kann grad auf dem Handydisplay nicht viel erkennen, aber sieht so aus, als wäre von Biskra aus noch 2,3 mal woanders hingekommen.
            Muss ich mir unbedingt nachher am Rechner genauer anschauen.
            Vielen Dank!
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            • Basil
              Erfahrener Benutzer
              • 16.06.2015
              • 2430

              #7
              Hallo Bianca,

              du könntest deine Karten in eine Cloud hochladen und dann hier verlinken. Also wenn du z.B. Dropbox oder Google Drive hast, kannst du dort eine Datei freigeben und hier verlinken. Oder bei einem der Bilderhoster hochladen.

              Wie schon von Waltraud geschrieben, sind die Unterlagen (Kriegsstammrollen) der preußischen Armee vernichtet. Manchmal gibt es aber in lokalen Archiven des Geburts- oder Wohnorts sogenannte Rekrutierungsstammrollen, die für die Musterung erstellt wurden. Da an den Musterungen auch zivile Behörden (z.B. Landrat) beteiligt waren, sind die Unterlagen heute oft noch erhalten.

              Ein paar Anmerkungen:

              Er war Musketier in der 6. Kompagnie im Infanterieregiment 56.
              Von dort wird es wohl direkt im Herbst 1914 Richtung Frankreich gegangen sein, ...
              Kriegserklärung gegen Frankreich war bereits am 3. August, die aktiven Regimenter machten innerhalb weniger Tage mobil. Im Herbst folgten dann die Ersatz-Reservisten und Freiwilligen an die Front in Frankreich, nach erfolgter Ausbildung.

              Er war vor dem Krieg längere Zeit in Posen (1913 sicher, evtl. auch schon 1911).
              Könnte es sein, dass er dort seinen Wehrdienst absolvierte?
              Zeitlich würde es passen, 1891 geboren und 1911-13 Wehrdienst. Aber von Ostwestfalen nach Posen, wäre eher ungewöhnlich, möchte ich aber auch nicht ausschließen.

              Ab spätestens August 1915 war er dann bis vermutlich März 1917 beim 5. Ersatz-Bataillon der 1. Kompagnie in Sennelager.
              Kompagnien waren Bataillonen untergeordnet, nicht umgekehrt. Also wäre es die 1. Kompagnie des 5. Ersatz-Bataillons.
              In Sennelager gab es das 5. Landsturm-Infanterie-Ersatz-Bataillon des VII.Armee-Korps (VII/5).

              erstmals Musk. Löhr Inft.Regt.173 / I.Batt. Batl. 4.Comp angibt
              Vermutlich steht da Batl. für Bataillon, statt Batt. für Batterie.

              Grüße
              Basil
              Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
              Raum Zittau: Heidrich, Rudolph
              Erzgebirge: Uhlmann, Lieberwirth, Gläser, Herrmann
              Burgenlandkreis: Wachtler, Landmann, Schrön


              Kommentar

              • Svenja
                Erfahrener Benutzer
                • 07.01.2007
                • 4375

                #8
                Hallo

                Die Kriegsgefangenenlisten sagen folgendes aus:

                Hermann Lohr, *08.09.1893, 56. Inf. 6. Komp.
                war am 25.01.1915 in Biskra (P 3250)
                war am 08.05.1916 in Carpiagne-Roanne (P 11617)
                kam am 04.03.1917 von Rouen-Croiset nach Roanne (P 19547)
                kam am 18.04.1917 von Rouen-Croiset nach ...tessard (P 22887)


                Zu den Lagern in Rouen bzw. Rouen-Croiset habe ich mal einige Informationen im Journal de Rouen gefunden.

                Am 03.04.1915 kam ein Transport mit deutschen Kriegsgefangenen von Toulouse und Rennes am Bahnhof Saint-Sever in Rouen an. 130 der Gefangenen wurden in einem Hangar am Boulevard de Croisset untergebracht, 400 weitere auf der Ferme Grand Aulnay in Grand Quevilly. Am 20.05.1915 kam ein Transport mit deutschen Kriegsgefangenen am Bahnhof Saint-Sever in Rouen an. Um die 100 Gefangene wurden im Lager am Boulevard de Croisset aufgenommen.




                Am 7. April 1916 landete im Hafen von Rouen ein Transport mit 750 deutschen Kriegsgefangenen (darunter viele Bayern) aus England, die in Lagern in der Nähe von Rouen untergebracht werden sollten. Ein bis zweimal pro Monat werden im Jahr 1916 ankommende Transporte im Journal de Rouen erwähnt. Darunter auch einer von Anfangs September mit 500 deutschen Gefangenen vom Schlachtfeld an der Somme.

                Hier werden noch mehr Transporte erwähnt, aber ohne Hinweis auf das Lager in Croisset.



                Auf dem Nordfriedhof von Rouen sind auch einige deutsche Soldaten beigesetzt worden. Diese waren während des 1. Weltkrieges als Kriegsgefangene in Rouen und Umgebung untergebracht. Die wichtigsten Lager befanden sich in Biessard, Croisset, am Quai de France in Rouen und in Saint-Aubin-Epinay. Zudem gab es in Grand-Quevilly ein Krankenlager für Kriegsgefangene. Etwa 100 Gräber von deutschen Soldaten befinden sich in der Südost-Ecke des Nordfriedhofs.



                Gruss
                Svenja
                Zuletzt geändert von Svenja; 01.11.2021, 18:26.
                Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
                https://iten-genealogie.jimdofree.com/

                Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

                Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

                Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

                Kommentar

                • BiancaBetten
                  Benutzer
                  • 28.09.2021
                  • 17

                  #9
                  Zitat von Basil Beitrag anzeigen
                  Hallo Bianca,

                  du könntest deine Karten in eine Cloud hochladen und dann hier verlinken. Also wenn du z.B. Dropbox oder Google Drive hast, kannst du dort eine Datei freigeben und hier verlinken. Oder bei einem der Bilderhoster hochladen.
                  Danke für den Tipp, werde ich gleich mal ausprobieren.

                  Wie schon von Waltraud geschrieben, sind die Unterlagen (Kriegsstammrollen) der preußischen Armee vernichtet. Manchmal gibt es aber in lokalen Archiven des Geburts- oder Wohnorts sogenannte Rekrutierungsstammrollen, die für die Musterung erstellt wurden. Da an den Musterungen auch zivile Behörden (z.B. Landrat) beteiligt waren, sind die Unterlagen heute oft noch erhalten.

                  Ein paar Anmerkungen:



                  Kriegserklärung gegen Frankreich war bereits am 3. August, die aktiven Regimenter machten innerhalb weniger Tage mobil. Im Herbst folgten dann die Ersatz-Reservisten und Freiwilligen an die Front in Frankreich, nach erfolgter Ausbildung.



                  Zeitlich würde es passen, 1891 geboren und 1911-13 Wehrdienst. Aber von Ostwestfalen nach Posen, wäre eher ungewöhnlich, möchte ich aber auch nicht ausschließen.



                  Kompagnien waren Bataillonen untergeordnet, nicht umgekehrt. Also wäre es die 1. Kompagnie des 5. Ersatz-Bataillons.
                  In Sennelager gab es das 5. Landsturm-Infanterie-Ersatz-Bataillon des VII.Armee-Korps (VII/5).


                  Vermutlich steht da Batl. für Bataillon, statt Batt. für Batterie.
                  Da sieht man, dass ich absolut rein gar keine Ahnung von miliärischen Sachen hab Umso mehr danke ich euch für eure Hilfe.

                  Grüße
                  Basil
                  Hier der Versuch mit Dropbox. Ich hoffe, der Link funktioniert... Das sind jetzt erstmal nur 2 Karten von August aus Posen. Ich hoffe, mit den dazugehörigen Vorderseiten. Vielleicht kann man ja was über die Uniformen ableiten?
                  -----------------------------
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                  • Basil
                    Erfahrener Benutzer
                    • 16.06.2015
                    • 2430

                    #10
                    Ja, der Link funktioniert. Der August hatte ja wirklich eine "Sauklaue".

                    Die Soldaten auf den beiden Karten sind Angehörige eines Feldartillerieregiments, wahrscheinlich einer fahrenden Abteilung. Merkmale sind die schwarzen Ärmelaufschläge mit den zwei quer angeordneten Knöpfen, schwarzer Stehkragen und Mützenband. Einige Soldaten tragen Reitstiefel und Hosen mit Reitbesatz, waren somit beritten. Auf einigen Schulterklappen ist eine Granate über einer Regimentsnummer erkennbar, so wie auf dieser Beispieltafel.

                    Dazu passt, dass in der ersten Karte die Worte Fahrer und Säbel genannt werden. Säbel wurden von berittenen Soldaten getragen, zu denen die Fahrer der von Pferden gezogenen Geschütze gehörten. Die Karten wurden in Posen abgestempelt. In Posen war das 1. Posensche Feldartillerie-Regiment Nr. 20 stationiert.

                    Auf beiden Bildern sitzt in der Mitte derselbe Vorgesetzte, ein Sergeant oder Vizewachtmeister. Auf dem ersten Bild stehen hinter ihm zwei Einjährig-Freiwillige.

                    Grüße
                    Basil
                    Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
                    Raum Zittau: Heidrich, Rudolph
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