Hallo liebes,
danke für die letzten Hilfestellungen beim Auswerten der Unterlagen vom Bundesarchiv und der Aufarbeitung der Familiengeschichte
In diesem Beitrag geht es um:
Josef Wingen
*02.06.1900 Bödingen
+16.11.1944 in Düren
Dienstgrad: Wachmeister der Schutzpolizei der Reserve
In der zentralen Personenkartei der Deutschen Dienststelle (WASt) liegt zu dem Gesuchten folgendes vor:
Was mir vorliegt:
Zum Gesuchten liegen keine Wehrmachtpersonalunterlagen vor.
Verwundungs- oder Erkrankungsmeldungen konnten nicht ermittelt werden.
Daraus ergibt sich für mich nach meinen Recherchen:
1939 im Wehrkreis VI durch den Landwehrkommandeur Köln aufgestellt. Und unterstellt der 211. Infanterie-Division.
Wann er dann das Artillerie-Regiment verlassen hat, weiß ich nicht. Allerdings wird er in beiden Karteikarten als Angehöriger der Polizeikampfgruppe III/IV Pol. Btl. (Stab) geführt
"Der Schwerpunkt des Einsatzes der Pol.Truppen lag in den besetzten Gebieten. Ihre Aufgaben waren z.B.: Wachdienst im Standort, Einsatz an der Front, Sicherungsaufgaben im Zusammenspiel mit den Sicherungseinheiten der Wehrmacht im rückwärtigen Heeresgebiet, "Befriedungsaktionen" und Entwaffnung der Bevölkerung,
Kampf gegen Partisanen, Sicherstellung von erbeutetem Heeresgerät uvm."
Ich habe einen längeren Threat im Forum der Wehrmacht gefunden, demnach wäre es die "Kampfgruppe III Oberst Grahamer Düren / IV. Bataillon aus II./Kgr. III, früher Btl. Hennecke". Was ja passt.
Lt. Meldung der Truppe vom 16.11.1944 bei einem "Terroranschlag" (dem großen Luftangriff auf Düren) gefallen. Josef Wingen hielt sich zum Zeitpunkt des Angriffs in den Luftschutzräumen der früheren Ursulinenschule (jetzt St.-Angela-Schule) in der Kölnstraße auf und wurde dort tot geborgen.
Er ruht auf der Kriegsgräberstätte in Düren-Neuer Friedhof Düren-Ost.
Endgrablage: Feld P Grab 23
Ich habe einen Bericht des damaligen Bürgermeisters zu den Luftangriffen gefunden: https://kulturbetrieb.dueren.de/index.php?id=7148
Wonach 1 Polizist gestorben und 4 vermisst worden sind. Einer davon müsste dann ja der Josef Wingen gewesen sein? Halte ich nach der Sichtung der Verlusten und der Gefallenen in den Kompanien mittlerweile für unwahrscheinlich. Aber wer weiß...
Jetzt ergibt sich, neben den paar kleinen Fragen oben, eine Wesentliche:
Und gibt es eine Möglichkeit weitere Infos bzgl. der Polizeikampfgruppe zu erlangen?
Bücher:
Wie kommt man vom Artillerieregiment in eine Kampfgruppe der Ordnungspolizei? Durch Verwendung? Durch Versetzung?
Eine Möglichkeit: Er war im Zivilberuf schon bei der Polizei und dann im Krieg zur Wehrmacht eingezogen. Später dann erfolgte die vorübergehende Entlassung aus der Wehrmacht um seinen Polizeidienst wieder aufzunehmen.
Eine Kampftruppe im eigentlichen Sinne (Front) war die Ordnungspolizei nicht. Im Osten gehörte sie zu den Einsatzgruppen die gemeinsam mit der SS und anderen Einheiten an Kriegsverbrechen beteiligt waren.
Falls jemand eine Antwort auf eine der markierten Fragen hat, wäre ich sehr dankbar!
Viele Grüße
danke für die letzten Hilfestellungen beim Auswerten der Unterlagen vom Bundesarchiv und der Aufarbeitung der Familiengeschichte
In diesem Beitrag geht es um:
Josef Wingen
*02.06.1900 Bödingen
+16.11.1944 in Düren
Dienstgrad: Wachmeister der Schutzpolizei der Reserve
In der zentralen Personenkartei der Deutschen Dienststelle (WASt) liegt zu dem Gesuchten folgendes vor:
- Träger der Erkennungsmarken: -186- Battr.Echw.Feldh.12/212 und -757- P.V.Köln -
wofür steht die Abkürzung?
Markennummer 186, 12.Batterie (schwere Feldhaubitze) Artillerie-Regiment 212
Personalnummer 757, Personalverwaltende Stelle Köln - von 1939 und letztmalig im Jahr 1940 als Angehöriger der Einheit Artillerie-Regiment 211 aufgeführt
Was mir vorliegt:
- Die Auskunft aus der Personenkartei
- eine Karteikarte
- eine Garteikarte der Gräberkartei
Zum Gesuchten liegen keine Wehrmachtpersonalunterlagen vor.
Verwundungs- oder Erkrankungsmeldungen konnten nicht ermittelt werden.
Daraus ergibt sich für mich nach meinen Recherchen:
1939 im Wehrkreis VI durch den Landwehrkommandeur Köln aufgestellt. Und unterstellt der 211. Infanterie-Division.
Wann er dann das Artillerie-Regiment verlassen hat, weiß ich nicht. Allerdings wird er in beiden Karteikarten als Angehöriger der Polizeikampfgruppe III/IV Pol. Btl. (Stab) geführt
"Der Schwerpunkt des Einsatzes der Pol.Truppen lag in den besetzten Gebieten. Ihre Aufgaben waren z.B.: Wachdienst im Standort, Einsatz an der Front, Sicherungsaufgaben im Zusammenspiel mit den Sicherungseinheiten der Wehrmacht im rückwärtigen Heeresgebiet, "Befriedungsaktionen" und Entwaffnung der Bevölkerung,
Kampf gegen Partisanen, Sicherstellung von erbeutetem Heeresgerät uvm."
Ich habe einen längeren Threat im Forum der Wehrmacht gefunden, demnach wäre es die "Kampfgruppe III Oberst Grahamer Düren / IV. Bataillon aus II./Kgr. III, früher Btl. Hennecke". Was ja passt.
Lt. Meldung der Truppe vom 16.11.1944 bei einem "Terroranschlag" (dem großen Luftangriff auf Düren) gefallen. Josef Wingen hielt sich zum Zeitpunkt des Angriffs in den Luftschutzräumen der früheren Ursulinenschule (jetzt St.-Angela-Schule) in der Kölnstraße auf und wurde dort tot geborgen.
Er ruht auf der Kriegsgräberstätte in Düren-Neuer Friedhof Düren-Ost.
Endgrablage: Feld P Grab 23
Ich habe einen Bericht des damaligen Bürgermeisters zu den Luftangriffen gefunden: https://kulturbetrieb.dueren.de/index.php?id=7148
Wonach 1 Polizist gestorben und 4 vermisst worden sind. Einer davon müsste dann ja der Josef Wingen gewesen sein? Halte ich nach der Sichtung der Verlusten und der Gefallenen in den Kompanien mittlerweile für unwahrscheinlich. Aber wer weiß...
Jetzt ergibt sich, neben den paar kleinen Fragen oben, eine Wesentliche:
Und gibt es eine Möglichkeit weitere Infos bzgl. der Polizeikampfgruppe zu erlangen?
Bücher:
- Die deutsche Ordnungspolizei im westlichen Europa 1940-1945
- Waffen-SS und Ordnungspolizei im Kriegseinsatz 1939-1945: Ein Überblick anhand der Feldpostübersicht
- Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland
RW 0037 / Höherer SS- und Polizeiführer West im Wehrkreis VI RW 0037, Nr. 11
Wie kommt man vom Artillerieregiment in eine Kampfgruppe der Ordnungspolizei? Durch Verwendung? Durch Versetzung?
Eine Möglichkeit: Er war im Zivilberuf schon bei der Polizei und dann im Krieg zur Wehrmacht eingezogen. Später dann erfolgte die vorübergehende Entlassung aus der Wehrmacht um seinen Polizeidienst wieder aufzunehmen.
Eine Kampftruppe im eigentlichen Sinne (Front) war die Ordnungspolizei nicht. Im Osten gehörte sie zu den Einsatzgruppen die gemeinsam mit der SS und anderen Einheiten an Kriegsverbrechen beteiligt waren.
Falls jemand eine Antwort auf eine der markierten Fragen hat, wäre ich sehr dankbar!
Viele Grüße
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