Oberstleutnant Seelbach ( Rang seit 1912 )

[Kasstor]

Hallo,
ich suche nach dem Verbleib von Oberstltnt Seelbach, zuletzt erwähnt als Landwehrbezirks-Kommandeur Aschersleben und Kommandeur des Infanterie-Regiments 372 nach August 1915.

Gruß

[Ruhrpottpreuße]

Hallo Kasstor!
In der Ehrenrangliste 1914-1918 ist er als Oberst a.D. mit letzter Dienststellung als Kdr. d. Inf.Rgt.372 erwähnt. Ich vermute, daß er danach wohl in den Ruhestand gekommen ist.

[Kasstor]

Vielen Dank, Andreas! Da schließen sich zwei Fragen an: Seelbach taucht zum ersten Mal 1882 als Sec.Ltnt 1882 auf .
Ist es eher zu vermuten, dass er als Fähnrich angefangen hat ( dann wohl etwa anderthalb Jahre vorher ), oder gab es auch Aufstieg aus den Uffz-Dienstgraden?
Und fing man seine Ausbildung in Heimatnähe an oder kann man das nicht generell sagen?

Gruß

[Jensus]

Hallo, das Geburtsdatum kennst Du vermutlich nicht - oder?
Mal ganz unverbindlich halte ich aber Fähnrich für wahrscheinlicher.
Gruss Jens

p.s.: kannst mal hier unter Punkt II (Beförderungen) gucken:

http://www.agw14-18.de/formgesch/formatio_rek.html

[Ruhrpottpreuße]

Hallo Kasstor!
Wenn er als Oberts abgegangen ist, hat er mit Sicherheit nicht als Einjährig-Freiwilliger "angefangen", das waren ja Reserve-Offiziere. Wenn er also von der Pieke auf Offizier wurde, kam er erstmal (9n der Regel) im zarten von 10-12 i eine Kadettenanstalt. Danach mit ca. 15 kam er dann in die Hauptkadetten-Anstalt Lichterfelde. Von dort wurden sie als Untersekunda als Einjährig-Freiwillige entlassen, oder als Obersekunda als Fähnrich in den Truppendienst entlassen. Mit dem Abitur kamen sie dann zur Kriegsschule und dann als Leutnant mit Vorpatent kamen sie in die Armee.
Ein anderer Weg war der eines Abiturienten, der als Fahnenjunker in einem Regiment vorstellig zu werden hatte. Wenn dort ein Fahennjunker gebraucht wurde (Vitamin B war von Vorteil...). Dazu mußten die Eltern einen Finanznachweis erbringen und sich bereit erklären, monatlich einen Zuschuß von 45 Mark zu erbringen. Wenn dieses alles erledigt war, wurde er für die Prüfung von der Ober-Examinations-Kommission zugelassen. Nach bestandener Prüfung konnte er seien Offizierslaufbahn antreten.
Es gab auch Unteroffiziere, die diese Prozedur durchlaufen mußten. Soviel ich weiß, gab es auch Einjähruig-Freiwillig-Unteroffiziere, aber darüber bin ich nicht so informiert.
Die Frage zur Heimatnähe wurde bereits oben erklärt.
Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen.

[arb]

Der Oberstlt. Paul Seelbach wurde 20.10.1861 geboren und war seit 22.03.1912 Kom. d. Landw. Bez. Aschersleben. Ich habe noch Infos zu seinem militärischen Werdegang, wenn das von Interesse ist. Leider nichts zu seinem Verbleib nach 1914.

Andy