Unklares Schicksal ... Gefallen, Vermisst, Suizid?

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  • Svenja
    Erfahrener Benutzer
    • 07.01.2007
    • 5225

    #16
    Hallo Kathrin

    Du sagst du hast seinen Geburtseintrag aus dem Kirchenbuch. Gibt es dort keinen Randvermerk zu seinem Tod?
    Zum Zeitpunkt seines Todes gab es bereits Standesämter, also müsstest du dort nach einer Sterbeurkunde fragen.
    Manchmal findet man auch in Ortschroniken weitere Informationen zu den gefallenen/vermissten Soldaten.

    Der Suchdienst des roten Kreuzes hat vor allem Dokumente/Informationen zu vermissten Soldaten, die 1950/51 immer noch als vermisst galten und nach denen Angehörige gesucht haben sowie Unterlagen aus russischer Kriegsgefangenschaft.

    Gruss
    Svenja
    Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
    https://iten-genealogie.jimdofree.com/

    Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

    Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

    Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

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    • Katrin78
      Erfahrener Benutzer
      • 25.07.2021
      • 167

      #17
      Zitat von Svenja Beitrag anzeigen
      Hallo Kathrin

      Du sagst du hast seinen Geburtseintrag aus dem Kirchenbuch. Gibt es dort keinen Randvermerk zu seinem Tod?
      Zum Zeitpunkt seines Todes gab es bereits Standesämter, also müsstest du dort nach einer Sterbeurkunde fragen.
      Manchmal findet man auch in Ortschroniken weitere Informationen zu den gefallenen/vermissten Soldaten.

      Der Suchdienst des roten Kreuzes hat vor allem Dokumente/Informationen zu vermissten Soldaten, die 1950/51 immer noch als vermisst galten und nach denen Angehörige gesucht haben sowie Unterlagen aus russischer Kriegsgefangenschaft.

      Gruss
      Svenja
      Hallo Svenja, nunja einen richtigen Geburtseintrag habe ich nicht, nur den Vermerk in diesem Geburtenregister im Kirchbuch, da steht nur der Name, Geburtsdatum und Ort sowie die Eltern. Aber an das Standesamt kann ich natürlich mal eine Anfrage schicken, da hast du Recht, das versuche ich. Irgendwo muss doch was zu finden sein zu seinem Tod.
      LG Katrin

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      • Katrin78
        Erfahrener Benutzer
        • 25.07.2021
        • 167

        #18
        Schicksal teilweise geklärt

        Heute kam endlich endlich die Antwort aus dem Bundesarchiv. Der Kurt liegt in einem Sammelgrab auf einem deutschen Friedhof in Polen und ist vermutlich am 16.2.1945 gestorben.

        Die Kartei wirft allerdings ein paar Fragen bei mir auf, es gibt einen Vermerk von 2010 dass er laut Liste am 16.02.1945 gestorben sein soll..was ist denn da für eine Liste gemeint und kann man die irgendwo einsehen? Weiterhin steht dass abzuwarten bleibt, ob eine Ausbettung stattfinden kann. Wie finde ich heraus ob eine statt gefunden hat? Und wenn nicht, kann ich mich darum kümmern dass eine statt findet? Ich würde die Kartei hier mal anhängen, vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben?
        Ich bin auf jeden Fall überglücklich dass ich weiß was aus ihm geworden ist.


        Liebe Grüße Katrin
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        • WeM
          Erfahrener Benutzer
          • 26.01.2017
          • 2234

          #19
          Hallo Katrin,

          was es mit den Listen genau auf sich hat, kann man nur vermuten. Evtl. wurde festgehalten, wer in dem Massengrab auf dem kath. Friedhof liegt.
          Weitere Auskünfte könntest du einholen beim VBGO e.V., der die Listen (vermutlich an die deutsche Kriegsgräberfürsorge) übergeben hat:

          bzw. beim Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge:
          Der Volksbund ist eine humanitäre Organisation. Er widmet sich im Auftrag der Bundesregierung der Aufgabe, die Gräber der deutschen Kriegstoten im Ausland zu erfassen, zu erhalten und zu pflegen. Der Volksbund betreut Angehörige in Fragen der Kriegsgräberfürsorge, er berät öffentliche und private Stellen, er unterstützt die internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Kriegsgräberfürsorge und fördert die Begegnung junger Menschen an den Ruhestätten der Toten.

          ganz runterscrollen bis "Kontakt".
          In der online-Datenbank des Volksbunds
          Nach dem Grab Ihres gefallenen Angehörigen können Sie sofort selbst forschen. Mit über 4,8 Millionen Meldungen steht die Online-Suche des Volksbund-Gräbernachweises im Mittelpunkt des Interesses.

          ist der Kurt Meissner bisher nicht verzeichnet.


          Grüße, Waltraud
          Zuletzt geändert von WeM; 28.10.2021, 19:15.

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          • Carolien Grahf
            Erfahrener Benutzer
            • 26.03.2021
            • 917

            #20
            Auf der Karte findest du ein Aktenzeichen zum dazugehörigen Schriftwechsel. Wenn du wissen möchtest was aus der Anfrage geworden ist, schreib dort hin und frag nach.
            Die Liste die gemeint ist: Liste der im Sammelgrab eingebetteten. In deinem Fall war diese Liste 2 Seiten lang.

            Etwa eine halbe Million Soldaten sind in Polen gefallen. Selbstverständlich haben die in den einstigen Massengräbern begrabenen Soldaten weder individuelle Kreuze noch sind es Einzelgräber. Es gibt demnach auch nur selten Namensetiketten bei den Leichen. Die Listen sind der einzige Anhaltspunkt wer "da" drin liegt.

            Viele Tote werden auch oft nur noch rein zufällig gefunden. Bei Bauarbeiten zum Beispiel. Dann werden die Knochen eingesammelt und ein weiteres Sammelgrab errichtet.
            Eine Ausbettung / Umbettung ist oft möglich aber auch genauso oft halt nicht. Schau doch einfach mal wieviel Zeit vergangen ist. Wenn jemand 1945 gestorben und begraben ist, wie wahrscheinlich ist es, dass du heute noch Überreste von der Person findest, sprich überhaupt etwas ausgraben kannst?

            Mit den Informationen die auf der Karte stehen weißt du um ein vielfaches mehr über den Verbleib des Kurt Meißner, als 5 Millionen andere deren Angehörige bis heute spurlos verschollen sind. Sie liegen in den Wäldern irgendwo in Ostdeutschland, in Afrika, natürlich in Russland und wo sie sonstwo gefallen sind und verscharrt wurden. Oft stehen längst Gebäude drauf, führen Autobahnen über sie hinweg, manche Massengräber wurden überflutet oder fielen einem Erdbeben anheim.
            Zuletzt geändert von Carolien Grahf; 28.10.2021, 19:12.

            Kommentar

            • Katrin78
              Erfahrener Benutzer
              • 25.07.2021
              • 167

              #21
              Ich danke euch für eure Antworten...ich habe mit entsprechenden AZ mal eine Mail an den VBGO geschrieben.

              Natürlich ist mir klar, dass da kein individuelles Kreuz stehen wird, aber schon seinen Namen auf einem Gedenkstein (den es laut google auf dem Friedhof da wohl gibt) zu lesen, würde mir reichen. Seit ich denken kann, wusste irgendwie niemand in der Familie was aus ihm geworden ist, seine Eltern,Schwester etc leben alle nicht mehr....und mir gibt das unglaublich viel, dass das nun aufgeklärt ist.

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              • WeM
                Erfahrener Benutzer
                • 26.01.2017
                • 2234

                #22
                wünsch dir, dass du noch ein bischen mehr über das Schicksal von Kurt erfährst.
                Aber schon, dass man weiß, wo Jemand beerdigt ist, ist gut. Jeder, der ein Vermisstenschicksal in der Familie hat, versteht dich.
                LG, W.

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                • Katrin78
                  Erfahrener Benutzer
                  • 25.07.2021
                  • 167

                  #23
                  Zitat von WeM Beitrag anzeigen
                  wünsch dir, dass du noch ein bischen mehr über das Schicksal von Kurt erfährst.
                  Aber schon, dass man weiß, wo Jemand beerdigt ist, ist gut. Jeder, der ein Vermisstenschicksal in der Familie hat, versteht dich.
                  LG, W.

                  Ich danke dir für deine lieben Worte

                  Kommentar

                  • sternap
                    Erfahrener Benutzer
                    • 25.04.2011
                    • 4070

                    #24
                    bei uns wird es geduldet, dass man auf dem grabstein einer ruhestätte von angehörigen, eine zusätzliche inschrift für nicht in diesem grab bestattete, im krieg verschollene menschen anbringt.
                    du könntest zum beispiel eine kopie des fotos fertigen, diese feierlich verbrennen und diese asche symbolisch in die friedhofserde geben.
                    zusammen mit seinem geschriebenen namen wäre er irgendwie in der familie zurückgekommen.
                    für meine verschollenen großonkel wurde sowohl in ihrer heimatregion, in der sie zuletzt gesehen worden waren, als auch am ort wohin die familie vertrieben worden war, durch unterschiedliche angehörige eine inschrift bestellt.
                    freundliche grüße
                    sternap
                    ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                    wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




                    Kommentar

                    • Katrin78
                      Erfahrener Benutzer
                      • 25.07.2021
                      • 167

                      #25
                      Zitat von sternap Beitrag anzeigen
                      bei uns wird es geduldet, dass man auf dem grabstein einer ruhestätte von angehörigen, eine zusätzliche inschrift für nicht in diesem grab bestattete, im krieg verschollene menschen anbringt.
                      du könntest zum beispiel eine kopie des fotos fertigen, diese feierlich verbrennen und diese asche symbolisch in die friedhofserde geben.
                      zusammen mit seinem geschriebenen namen wäre er irgendwie in der familie zurückgekommen.
                      für meine verschollenen großonkel wurde sowohl in ihrer heimatregion, in der sie zuletzt gesehen worden waren, als auch am ort wohin die familie vertrieben worden war, durch unterschiedliche angehörige eine inschrift bestellt.
                      Das finde ich eine sehr schöne Idee...leider gibt es aktuell keine Gräber zu der Seite der Familie, aber dieses in die Familie zurückkehren, entspricht genau meinen Gedanken. Vielleicht fällt mir noch was ein dazu.

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