Wer kann helfen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Chatterhand
    Erfahrener Benutzer
    • 02.04.2009
    • 1342

    Wer kann helfen

    Ich habe heute von der WASt. ein Schreiben bekommen in dem nur wenige Angaben zu meinem Großvater stehen. Wehrpass, Wehrstammbuch und Stammrolle existieren nicht mehr.

    Fest steht seine Erkennungsmarke: - 403 - 4./Flak Ausb.Abt.697 (Trop)

    Truppenteil: 4. Batterie Flak-Ausbildungs-Abteilung 697 (Tropeneinsatz)
    Standort: Fürth

    in englischer Gefangenschaft registriert als Stabskompanie 8. Flak-Division Manschaftsgrad

    Mehr gibbet nich....

    Was kann ich mit diesen Daten noch erreichen.

    Gibt es Unterlagen über die Gefangenschaft..?
    Wo war die Stabskompanie 8. Flak-Division zuletzt im Einsatz..?


    Danke für Eure Hilfe

    Wilfried
    Umsonst ist nur der Tod und selbst der kostet das Leben
  • Chatterhand
    Erfahrener Benutzer
    • 02.04.2009
    • 1342

    #2
    Zumindest den Standort konnte ich klären. Damit ist klar Opa war nicht an irgendeiner Ostfront, sondern er mußte warten bis die Front 1945 zu ihm kam.

    Fliegerabwehr
    In Bremen wurden während des Zweiten Weltkrieges aber auch schon in den Jahren davor zahlreiche Flugabwehrkanonen (Flak) aufgestellt.
    Die ersten Batterien wurden schon am 5. April 1937 im nördlichen Ortsteil Grohn errichtet. Dort hatte ab dem 1. Januar des darauffolgenden Jahres die Flakabteilung I. Flakregiment 27 ihren Sitz, die im November 1938 in Flakabteilung I. Flakregiment 26 umbenannt wurde. Die Grohner Flak setzten sich aus leichten Geschützen mit 2,2 Zentimetern Kaliber, mittleren Geschützen mit 3,7 Zentimetern Kaliber und schweren Geschützen mit 8,8 Zentimetern Kaliber zusammen. Alle Bremer Flakeinheiten unterstanden dem Luftgau XI mit Sitz in Hannover, der später nach Hamburg verlegt wurde.
    Zu Kriegsbeginn wurden die schweren Geschütze etwas außerhalb der Stadtgrenzen positioniert, während die leichten und mittleren Flak die Häuser Bremens schützen sollten. Das Grohner Flakregiment hatte sechs Flakuntergruppen. Ab Mitte 1940 wurde der Name in Flakabwehrkommando Ostfriesland geändert, und der Generalmajor Hans-Jürgen von Witzendorff-Rehdiger übernahm die Leitung. Der Stab zog an den Osterdeich 27 um. Insgesamt gehörten dem Flakabwehrkommando Ostfriesland in Bremen 45 Flakbatterien an, 29 schwere und 16 leichte. Viele größere Fabriken hatten zusätzlich einen eigenen Werkschutz mit leichten Flak.
    Obwohl die Bremer Flakeinheiten im Sommer 1940 Ortungsgeräte erhielten, blieben die Abschusszahlen gering. Die Folge war eine erneute Umorganisation, in der Hoffnung, die Effektivität steigern zu können: Am 10. Februar 1941 wurde Bremen die Flakbrigade VIII zugeteilt, die ihr Hauptquartier am Osterdeich 29 hatte und aus den drei Flakgruppen Nord, Süd und Mitte bestand. Jede einzelne dieser Gruppen zählte vier oder fünf Untergruppen.
    Im Oktober 1941 kam es zur Gründung der 8. Flak-Division mit Sitz am Osterdeich 29, die aber schon bald in einen Bunker an der Parkallee umzog. Bis zum 12. Dezember 1941 führte der Generalleutnant Kurt Wagner das Kommando über die Division, danach der Generalmajor Max Schaller. Es gab also drei Flakverbände in der Hansestadt Bremen: Das Flakabwehrkommando Ostfriesland, die Flakbrigade VIII sowie die 8. Flak-Division. Jede dieser Gruppen besaß zahlreiche Untergruppen, und alle unterstanden dem Luftgau XI.
    Bekannte Standorte von Flak in Bremen waren beispielsweise Grohn, das Weserstadion (drei Flaktürme), Lankenau sowie das Firmengelände von Focke-Wulf. Ab dem Jahr 1942 wurden auch Flak mit 10,5 Zentimeter Kaliber aufgestellt. Im Jahre 1943 bildete man drei neue Abschnitte zur Stadtverteidigung. Der Stab des Abschnitts A saß in Schwanewede, der des Abschnitts B in Bremen (in der Scharnhorststraße) und der des Abschnitts C im damals noch nicht eingemeindeten Dorf Habenhausen.
    Gegen Mittag des 20. April 1945 flüchtete der Stab der 8. Flak-Division aus seinem Bunker nach Worpswede. Die Division verlor im Krieg insgesamt 330 Geschütze, 180 schwere und 150 leichte.
    Mehrheitlich bedient wurden die bremischen Flakbatterien von russischen „Hilfswilligen“ (Hiwis) und vor allem jugendlichen Flakhelfern, die verstärkt ab 1943 eingesetzt wurden. Auslöser für die Verpflichtung waren Erlasse und Verordnungen verschiedener Reichsministerien, welche die Altersgrenze für den Einsatz an den Flaks auf die Geburtenjahrgänge 1926 bis 1928 senkten. Die Organisation und Verteilung der Jugendlichen war dem damaligen Direktor der Lüderitzschule in der Dechanatstraße, Dr. Friedrich Hackenberg, zugeteilt worden. Zwar schickten einige Bremer Schulen ihre Schüler als Flakhelfer auch nach Schlesien und Pommern, die Mehrzahl blieb aber in der Hansestadt. Im Mai des Jahres 1944 dienten 1.150 Flakhelfer in Bremen. 644 von ihnen stammten aus Bremen, der Rest aus dem Umland.
    Umsonst ist nur der Tod und selbst der kostet das Leben

    Kommentar

    Lädt...
    X