Sanitäts-staffel

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  • Diepholz11
    Benutzer
    • 23.07.2008
    • 47

    Sanitäts-staffel

    Hallo,

    ich bins wieder - wie immer mit Fotos.....
    Ich habe eine Glasplatte gescannt, die vermutlich um 1918 (älteste bisher datierbare Platte)gemacht wurde und zwischen unseren "normalen Diepholzer" Platten lag. Ich kann kein bekanntes Gesicht aus der Familie entdecken und weiß auch von niemandem der in einer San-Staffel war.
    Meine Frage :
    Kann man sagen wo sich eine San-Staffel mit den Schulterbeschriftungen 21 und 23 vermutlich im Jahr 1918 aufgehalten hat ? Dann kann ich vielleicht einen Namen zuordnen.

    Danke

    Andreas
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  • Cardamom
    Erfahrener Benutzer
    • 15.07.2009
    • 2035

    #2
    Hallo Andreas,
    da müssen die Militärspezialisten ran ...
    Ich finde nur merkwürdig auf dem 3. Bild, der Gesamtansicht: im Vordergrund sind Kartoffeln? angepflanzt. Und das Haus steht nicht ebenerdig, sondern wie auf Stelzen, d.h. man kann drunterkucken.
    da ergibt sich die Frage: War das gängiger Stil bei "Kasernen/Unterkünften"" damals oder deutet das auf eine bestimmte Region hin?

    Ach ja ... mach uns doch mal die Freude und vergrößer uns das .... Skelett in der Tür ...!!!


    LG
    Cornelia
    Zuletzt geändert von Cardamom; 12.02.2010, 11:44. Grund: Ergänzung

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    • Diepholz11
      Benutzer
      • 23.07.2008
      • 47

      #3
      Wir haben einen Fliegerhorst hier aber erst seit Mitte der 1930 Jahre und nach unseren bisherigen Infos niemanden der irgendetwas mit Medizin zu tun hatte.

      Das Skelett ist schon nett, hat einige Probleme mit Karies und ist wohl nicht aus Kunststoff....

      Scheint eine Baracke zu sein mit Kartoffel oder Bohnenpflanzung - wenn ich da so drüber nachdenke, kann das Bild also ungefähr Mai - Juni aufgenommen sein, ich glaube nicht, dass die da noch Zeit und Lust auf solch entspannte Fotos hatten. (3.11.1918 ende)

      Mal sehn - ich bin mir immer weniger sicher, ob viele Fotos Fluch oder Segen sind :-)

      Andreas
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      • Ruhrpottpreuße
        Erfahrener Benutzer
        • 05.01.2009
        • 303

        #4
        Hallo!
        Also, eine Art "San-Staffel" gab es so im 1.WK nicht. Die Ärmelabzeichen bedueten einfache Soldaten im Sanitätsdienst eines Regiments oder Bataillons. Die Schulterklappen kann ich leider nicht erkennen. Die Kragenabzeichen haben alle ein "X" und eine "21", bzw. 23", wenn ich richtig gesehen habe. Das sind Landsturmabzeichen. In diesem Falle Landstrumeinheiten des X. Armeekorps. Die 21 ist das 4.Ldst.Inf.Ers.Btl.Oldenburg und die 23 ist das Ldst.Inf.Ers.Btl.Leer. Dieses Bataillon wurde aber im Herbst 1915 bereits das II./Ldst.Inf.Rgt.22 und später I./Ldst.Inf.Rgt.602. Seltsam, daß die Jungs auf dem Bild da noch die Abzeichen mit der 21 trugen, da das Bild definitiv nach März 1918 aufgenommnen wurde, weil man das Verwundetenabzeichen sieht, welches erst im März 1918 eingeführt wurde.
        Wo die Landsturmeinheiten jetzt in dieser Zeit eingesetzt wurden, kann ich leider nicht sagen
        Gruß, Andreas
        Pro Gloria et Patria

        Ich suche alles über:
        Clevesches Feldartillerie-Regiment Nr.43

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        • Diepholz11
          Benutzer
          • 23.07.2008
          • 47

          #5
          Hallo,

          zum Zweck der Zahl auf der Schulterklappe mußte ich das Gerippe in der Mitte noch einmal hervorholen. Schärfer als so kann ich es nicht herausarbeiten - es scheint eine 93 oder 95 zu sein.
          Wenigstens paßt Deine zeitliche Einordnung mit meiner Vermutung ganz gut überein.
          Eine Idee oder Frage : kann es sich um die "ärztliche" Betreuung für ein Gefangenenlager oder etwas ähnliches Handeln ? Dazu muß ich einen Link setzten, zu Bildern die ich sicher zuordnen kann und die sicher hier bei uns waren.


          Mit den veralteten Uniformen könnte ich mir dann zusammenspinnen, dass man einfach gesagt hat : du , du , du mitkommen, wir müssen ein Gefangenenlager betreuen, wir haben noch einen Sack mit alten Uniformen - anziehen. Und weil das ganze dann nur ein paar wochen gedauert hat, steht auch bei uns in den Ahnenunterlagen nichts.
          Und ich glaube nicht, dass Uropa seine Kamera - und dann kann ich ihn natürlich nicht finden wenn er der Fotograf war - weit geschleppt hat.
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          • liseboettcher
            • 26.03.2006
            • 689

            #6
            Sanitätsstaffel

            Die Kartoffeln, das leuchtet ein, wenn man weiß, dass die Versorgungslage im 1.WK sehr schlecht war (nicht nur damals). Ich habe z.B. eine Postkarte, die ein Bruder meines Großvaters aus seinem Standort schickte (um 1917/1918) mit der Fotografie "von mir gebauter elektrisch beheizbarer Hühnerstall".
            MfG Lise

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            • Ruhrpottpreuße
              Erfahrener Benutzer
              • 05.01.2009
              • 303

              #7
              Hallo!
              Eine 95 aufden Klappen halte ich für unwahrscheinlich, da das Inf.Rgt.95 einen Namenszug auf den Klappen hatte. Ein Res.Inf.Rgt.95 gab es nicht. Die 93er hatten auch einen Namenszug, da gab es allerdings ein Res.Inf.Rgt. und ein Landwehr-Inf.Rgt., welches die 93 trugen.
              Es ist durchaus möglich, daß Lndstrumeinheiten in Hospitälern eingesetzt waren. Genauso war es auch üblich, Landsturmmänner als Kriegsgefangenenbewacher einzusetzen. Nur findet man darüber so gut wie keine detaillierten Informationen wieder.
              Gruß, Andreas
              Pro Gloria et Patria

              Ich suche alles über:
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