Hallo, liebe Forscherkollegen!
Coronabedingt wegen Lockdown im Homeoffice bin ich im Moment beim Durchgehen des persönlichen Tagebuches als Soldat meines 2018 verstorbenen Vaters. Er hat alles sehr akribisch notiert und mit eigenen gemalten Karten der Orte seiner Wehrübungen, der Gefangennahme in Rheinhessen bei Wöllstein/Volxheim und seiner Fahrt in die Gefangenschaft nach Frankreich versehen.
Auf einer Karte ist die Fahrt in die Gefangenschaft von Wöllstein/Rheinhessen über Trier nach Frankreich und dort über Sedan- Stenay-Epernay-Meaux-Paris-Chartes nach Arnage bei Le Mans gezeichnet. Dort war er vom 26.03.1945 bis 15.06.1945 interniert.
Die Gefangenenmeldungskarte für Kriegsgefangene an seine Mutter in Naumburg enthält leider nicht die Camp-Nr. aber die Gefangenennummer:
31G-2800250.
Mich würde mal interessieren, ob Gefangene in französischen Lagern in einer Art Liste geführt wurden und was für ein Lager Arnage war? Wurden die Gefangenen dort z.B in der Landwirtschaft, dem Strassenbau etc. zwecks Reparationsleistungen über Arbeit eingesetzt?
Mein Vater war dort nur kurze Zeit, da er eigentlich noch Schüler war. Offizieller Dienstgrad war Unteroffizier und seine Einheit war: 3.Gren.Ausbildungsbataillon 53, Nr.21 (lt.Erkennungsmarke)
Er kam nach seiner Festnahme in Wöllstein über das Kriegsgefangenenlager Bad Kreuznach der Amerikaner nach Frankreich.
Am 15.06.1945 ging es dann wieder zurück über Charleroi, Lüttich und Köln ins berüchtigte Rheinwiesenlager Sinzig bei Koblenz. Mein Vater wurde dort zum Glück am 24.06.1946 aus der Kriegsgefangenschaft nach Hause entlassen. Den Originalentlassungsschein habe ich vorliegen. Da steht u.a
159. Inf. Sinzig Germany. L. E Littmann, MAJ .MC USA
Über die Rheinwiesenlager habe ich mitlerweile auch viel gelesen. Dort müssen entsetzliche Zustände geherrscht haben.
Gruß und bleibt alle gesund!
Matthias
Coronabedingt wegen Lockdown im Homeoffice bin ich im Moment beim Durchgehen des persönlichen Tagebuches als Soldat meines 2018 verstorbenen Vaters. Er hat alles sehr akribisch notiert und mit eigenen gemalten Karten der Orte seiner Wehrübungen, der Gefangennahme in Rheinhessen bei Wöllstein/Volxheim und seiner Fahrt in die Gefangenschaft nach Frankreich versehen.
Auf einer Karte ist die Fahrt in die Gefangenschaft von Wöllstein/Rheinhessen über Trier nach Frankreich und dort über Sedan- Stenay-Epernay-Meaux-Paris-Chartes nach Arnage bei Le Mans gezeichnet. Dort war er vom 26.03.1945 bis 15.06.1945 interniert.
Die Gefangenenmeldungskarte für Kriegsgefangene an seine Mutter in Naumburg enthält leider nicht die Camp-Nr. aber die Gefangenennummer:
31G-2800250.
Mich würde mal interessieren, ob Gefangene in französischen Lagern in einer Art Liste geführt wurden und was für ein Lager Arnage war? Wurden die Gefangenen dort z.B in der Landwirtschaft, dem Strassenbau etc. zwecks Reparationsleistungen über Arbeit eingesetzt?
Mein Vater war dort nur kurze Zeit, da er eigentlich noch Schüler war. Offizieller Dienstgrad war Unteroffizier und seine Einheit war: 3.Gren.Ausbildungsbataillon 53, Nr.21 (lt.Erkennungsmarke)
Er kam nach seiner Festnahme in Wöllstein über das Kriegsgefangenenlager Bad Kreuznach der Amerikaner nach Frankreich.
Am 15.06.1945 ging es dann wieder zurück über Charleroi, Lüttich und Köln ins berüchtigte Rheinwiesenlager Sinzig bei Koblenz. Mein Vater wurde dort zum Glück am 24.06.1946 aus der Kriegsgefangenschaft nach Hause entlassen. Den Originalentlassungsschein habe ich vorliegen. Da steht u.a
159. Inf. Sinzig Germany. L. E Littmann, MAJ .MC USA
Über die Rheinwiesenlager habe ich mitlerweile auch viel gelesen. Dort müssen entsetzliche Zustände geherrscht haben.
Gruß und bleibt alle gesund!

Matthias
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