Während des Einsatzes? WK1

[GiselaR]

Hallo,
ich habe noch ein Foto gefunden, das für mich interessant ist. Wenn ich die aufgenähnen Bänder auf den Jacken richtig interpretiere, wurde diesen Personen das EKII verliehen. Das Verleihungsdatum für meinen Großvater war 27.05.1917, also wäre das Foto auf einen Zeitpunkt danach zu datieren.
Kann man darüber hinaus etwas aus den unterschiedlichen Kragenformen u. Applikationen schließen?

Außerdem: was kann es bedeuten, dass bei mind. 3 Personen hellere Streifen an den Müützen sind, als bei den anderen.
Mein Großvater steht in der 2. Reihe, ganz am Rand (heraldisch) links.
Grüße
Gisela

[Moselaaner]

Hallo Gisela,
mit dem EKII liegst Du richtig.
Die Kragenapplikationen weisen die Herren als Unteroffiziere bzw. Sergeanten aus.
Die Mützenverdeckbänder sollten an der Front die farbigen Besatzstreifen aus Tarnungsgründen verdecken.


Gruß
Moselaaner

[GiselaR]

Hallo Moselaaner,
danke für die Rückmeldung. Das heißt: nach 27.05.1917
Mein Großvater wurde am 31.12.1917 zum Leutnant der Reserve befördert.
Das heißt dann: vor 31.12.1917
Das ist doch mal eine schöne Datierung!
Danke und Grüße
Gisela

[Jensus]

Hallo Gisela,
ich frage vorsichtshalber mal nach, gibt es auf der Rückseite noch Hinweise (Schrift, Stempel, ...)?
NGibt es noch weitere Bilder & Dokumente? Kannst Du auf den Schulterstücken Ziffern erkennen?
Gruß Jens

[GiselaR]

Hallo Jens,
auf der Rückseite ist nur ein Vermerk meiner Großmutter (Eugen Gillmanns Frau), dass es sich um Eugen Gillmann handelt, "1. Weltkrieg". (er Vermerk wurde 1955 geschrieben, da war er schon seit fast 3 Jahren tot. Er und meine Großmutter haben sich erst um 1921 kennen gelernt. Also nicht sehr aussagekräftig.)
ansonsten sind nur Postkartenlinien hinten drauf.

Ich habe noch wenige andere Fotos aus WK1, die ältesten kennst du ja aus dem anderen Thread.

https://forum.ahnenforschung.net/showthread.php?t=186746

Die übrigen werde ich anschließend einscannen.
Was mich noch interessiert: warum verdeckten tarnten einige Soldaten die Besatzstreifen an ihren Mützen, andere aber nicht?
Grüße
Gisela

[Moselaaner]

Hallo Gisela,
zu Mützenverdeckbänder:
Diese waren an der Front zu tragen. In der Etappe war das wohl nicht so notwendig. Ein roter Besatzstreifen stellte im Schützengraben beispielsweise ein gutes Ziel für einen feindlichen Scharfschützen auf der anderen Seite dar.


Gruß
Moselaaner

[GiselaR]

Ja, Moselaaner, das ist einleuchtend. Ich fragte nur, weil es die einzelnen Soldaten für den Fototermin nicht einheitlich handhabten. Aber das wird wohl keine tiefere Bedeutung haben.
Grüße
Gisela

[Jensus]

Hallo Gisela,
wegen der unterschiedliche Uniformierung & Ausrüstung, während des Krieges gab es Rohstoffmangel - da wurde fast alles "aufgetragen" was noch da war!
Hier ein Beispiel zu dem Mützen-Tarnband: http://www.kaisersbunker.com/feldgra...ear/fgch02.htm
Generell ein recht informative Seite zum Thema (in englisch): http://www.kaisersbunker.com/index2.htm
Gruß Jens

[GiselaR]

Hallo Jens und die anderen,
hier sind einige Bilder, aber sie sind so schlecht, dass sie wahrscheinlich nichts aussagen.
Auf der Suche nach weiteren Bildern, habe ich habe in einem kleinen Karton, auf dem ein ganz anderer Name steht, einige Feldpostbriefe von und an Eugen Gillmann gefunden. Ich hatte natürlich inzwischen keine Zeit die zu lesen, geschweige denn sie auszuwerten.
Ich habe aber mal 4 Anschriften und Absender eingescannt, vielleicht sagt das etwas aus.
Ab Mai 1917 hat Eugen Gillmann ca. 3 Karten bekommen, auf deren Adressfeld der Rang "Unteroffizier" oder "Vize-Feldwebel" genannt wird. Auf einer Karte 29.05.1917 wird ihm - wohl von einem Freund - zur "sprunghaften Beförderung" gratuliert.

https://abload.de/gallery.php?key=kOWbOqzn

In dem anderen Thread habe ich noch ein Foto eingestell, an dem mir etwas an den Farben aufgefallen ist. Vom Zeitraum passt es besser dorthin.

https://forum.ahnenforschung.net/showthread.php?p=1261161#post1261161

Grüße Gisela