Ende des 1.Weltkriegs vor 100 Jahren

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  • bleu-de-pastel
    Erfahrener Benutzer
    • 30.03.2017
    • 147

    #16
    Zitat von Matthias Möser Beitrag anzeigen
    Die Soldaten im 1. und 2. Weltkrieg dienten als Kanonenfutter von und für falsche Ideologen und Dämagogen. Heute sind leider wieder Tendenzen eines ausufernden Nationalismus ( auch einige EU-Staaten) und Patriotismus (USA,Russland) mit militärischen Mitteln erkennbar
    Hallo Matthias,

    ich komme gerade von einer Ausstellung in der Steinwache in Dortmund, ehemals das berüchtigte Folter- und Verteilzentrum der NSDAP-Schergen. In dem alten Gefängnisbau läuft es einem eiskalt den Rücken runter und ich frage mich mit welcher Mitleidslosigkeit Menschen handeln können!

    Ähnlich menschenverachtend ging es ja auch in dem ersten industriel geführten Weltkrieg zu. Zwei meiner Großonkels haben dabei ihr Leben lassen müssen.

    Der ältere starb bereits im Oktober 1914 als Unteroffizier in Frankreich. Seine Überreste wurden wohl nicht gefunden. Jedenfalls war kein Eintrag beim Volksbund der Kriegsgräber-Fürsorge zu finden.
    Sein jüngerer Bruder starb im November 1915 ebenfalls in Frankreich. Seine Gebeine sind auf der Kriegsgräberstätte Vladslo, Diksmuide, Westflandern in Belgien beigesetzt worden.

    Ihr jüngerer Bruder, mein Großvater, hatte in diesem Fall "das Glück" nur ein Auge zu haben und wurde deshalb nicht eingezogen. Durch den unsinnigen Tod seiner Brüder rückte er somit in der Erbfolge nach oben und erhielt das ärmliche Bauernhaus mit den wenigen Morgen Land seiner Eltern.

    Nachträglich erstaunt es mich, wie wenig, bzw. gar nicht mein Großvater über den Verlust seiner Brüder geredet oder erzählt hat. Aber so war es ja auch nach dem 2. WK - es wurde über die Grausamkeiten, den Schmerz und die Trauer nicht gesprochen - die Versteinerung der Gefühle setzte ein!

    Gruß, bleu-de-pastel

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    • Svenja
      Erfahrener Benutzer
      • 07.01.2007
      • 5259

      #17
      Hallo

      Mein Urgrossonkel Anselm Beinberger, 3. August 1894 - 3. September 1915 Montauban (Picardie), Kameradengrab Kriegsgräberstätte Fricourt (Somme).


      Männer namens Schleich von Peiting, Hausen, Ramsau im 1. Weltkrieg


      Männer namens Schleich von Schongau, Altenstadt, Hohenpeissenberg


      Männer namens Hanakam von Eisendorf/Bischofteinitz im 1. Weltkrieg


      Diverse Soldaten aus Eisendorf/Bischofteinitz im 1. Weltkrieg


      Gruss
      Svenja
      Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
      https://iten-genealogie.jimdofree.com/

      Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

      Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

      Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

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      • Mr. Black
        Erfahrener Benutzer
        • 12.08.2009
        • 769

        #18
        Meine Urgroßväter waren alle im ersten Weltkrieg und haben seltsamerweise überlebt. Wenn ich alle Nebenlinien bei mir mit einrechne (Kenntnisstand heute) – zugegeben, das ist weit gefaßt, zeigt aber das Drama gut auf – so komme ich auf 81 Kriegsteilnehmer und davon fielen – in welcher Form auch immer – 52 mit mir verwandte Personen.

        Auffallend ist die hohe Konzentration in Frankreich – hier besonders Verdun, die Champagne oder auch im Somme-Gebiet. Andere fielen in Belgien oder sonst wo.

        Was diese Welt für unnötiges (!) Leid gesehen hat, geht über meinen begrenzten Geist. Kein Krieg hat je etwas gebracht und der nächste große Krieg wartet bereits. Diese lange Friedensperiode (auf Europa bezogen), die wir aktuell noch erleben, widerspricht unserer Natur. Vielleicht erhebt sich unsere Spezies irgendwann und erkennt den wahren Wert des Friedens, aber ich fürchte, dafür fehlt uns die Intelligenz.

        In diesem Sinn, et in terra pax.

        Alles Gute,

        Marcus

        P.S. Noch eine Anmerkung zu diesem Wahnsinn, von 1915. Der Brief an eine Mutter:

        „Heute früh stand einer Ihrer Söhne als Posten vor meinem Quartier. Er sagte mir, daß Sie acht Söhne ins Feld geschickt haben und daß Ihr neunter Sohn auch bald nachfolgen werde. Ich gratuliere Ihnen, neun Söhne fürs Vaterland gegen den Feind zu schicken. Darauf können Sie als Mutter stolz sein. Das macht Ihnen so leicht keine andere Mutter nach. … schütze Sie und Ihre neun Söhne.“ – Einer von den neun ist inzwischen gefallen; vier sind verwundet".

        Das zeigt doch, wie sehr wir unsere Kinder lieben, um sie dann zu verheizen. Entsetzlich.
        Zuletzt geändert von Mr. Black; 13.11.2018, 13:47. Grund: Anmerkung
        Just a drop of water in an endless sea. All we are is dust in the wind.
        http://ahnensuche.wordpress.com/

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        • KoH
          Erfahrener Benutzer
          • 30.10.2017
          • 904

          #19
          Hallo!


          Mir sind 9 Enge Verwandte bekannt,die im Ersten Weltkrieg kämpfen mussten. (Direkte Vorfahren,oder deren Brüder)
          Von 9 kamen 4 zurück,keine erfreuliche Statistik.
          Apropo Statistiken.


          Von den 9 Männern waren..
          2 Bei der Kavallerie
          2 Bei der Artillerie
          1 Bei der Marine
          1 bei Unbekannt
          3 bei der Infanterie

          Von den 5 Gefallenen..

          Starben

          3 in Frankreich,
          1 in Russland,
          1 auf See
          Davon Starben Zwei durch Splittergranaten,bei 3 ist die Todesursache unbekannt.


          Der Altersdurchschnitt war 32,1 Jahre
          Von den 9 Männern habe ich von 3 ein Foto in Uniform.
          Alle 9 Männer gehörten den Mannschaftsgraden an.
          Es ist nichts über Orden bekannt
          Von den 9 Kämpfenden gehörten 7 zur Mütterlichen,2 zur Väterlichen Seite.
          5 von 5 wollten wahrscheinlich noch nicht sterben



          Es sind keine Erinnerungsstücke wie Feldpost oder Uniformteile erhalten geblieben,sie wurden zwischen 1990 und 2000 alle Entsorgt.


          soviel dazu..




          Immerhin sah es im Zweiten Weltkrieg besser aus für die Familie. Von ebenfalls 9 Kamen 7 zurück..dazu mehr in Ein paar Jahrzehnten.


          Ich hoffe sie Ruhen in Frieden.
          Zuletzt geändert von KoH; 14.11.2018, 02:23.
          Das wichtigste: Suche alles zur Familie BETTIN aus Linde,FLatow.

          Kommentar

          • anika
            Erfahrener Benutzer
            • 08.09.2008
            • 2611

            #20
            Ende des 1.Weltkriegs vor 100 Jahren

            Hallo

            Zwei Brüder meines Opas starben in Verdun den "Heldentod", ich finde es schrecklich.

            Ich habe aus Familienbesitz aber noch den Brief den die Eltern bekamen deren Sohn an der Ostfront den vermeintlichen Heldentod starb.

            Hallo Ich habe lange überlegt ob ich den nachfolgenden Brief hier veröffentlichen soll da er sehr persöhnlich ist. Reserve Lazarett Pr. Stargard,den 25 September 1914 In Erwiderung Ihres Schreibens vom 20.09.1914 teilt Ihnen das Larzarett nachstehendes mit: Ihr verstorbener Sohn Theodor wurde von einem Verwundeteten


            zu lesen wie das eigene Kind dort starb war für die Eltern bestimmt nicht einfach. Er war noch so jung und starb so grausam und unnütz.

            anika
            Ahnenforschung bildet

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            • Gerrit
              Erfahrener Benutzer
              • 11.11.2016
              • 664

              #21
              Hallo, danke für das Thema.



              Mein Urgroßvater war Berufssoldat und diente ab 1905. Er war drei Jahre in Deutsch Südwestafrika und kehrte 1911 von dort zurück. Er stammte aus einfachen Verhältnissen, seine Eltern waren Tagelöhner auf Bauerngütern in Oberschlesien, so dass er die Militärkarriere als Sprungbrett ansah.



              Als Vizefeldwebel und Offizierstellvertreter war er mit Kriegsbeginn in Luxemburg und Frankreich. 1916 vor Dünaburg und wieder an der Westfront. Er nahm an der 12. Isonzoschlacht gegen Italien teil und war 1917 und 1918 in Frankreich. Während der Frühlingsoffensive im März 1918 war sein Regiment am Angelpunkt bei Arras eingesetzt. Als die Engländer die Front dort auf Grund des Druckes im Süden verkürzen mussten, sollte seine Kompanie nur die leeren Gräben besetzen. Dabei fiel er mit zusammen mit dem Kompanieführer einem Feuerüberfall der Artillerie zum Opfer.



              Es liegen mir mehrere Schreiben vom Bataillonskommandeur (man kannte sich ja schon lange) und Kameraden vor, die seine letzten Minuten schildern. Auch wenn geschrieben steht, dass der Tod sofort eintrat, ist es dennoch nicht ausgeschlossen, dass die "schwersten Verletzungen an Beinen und Unterleib" ein furchtbarer Tod gewesen sein mussten. Persönliche Gegenstände konnten nicht mehr aufgefunden werden.



              Er wurde mit dem Leutnant an einer Wegekreuzung vor Ort bestattet - ich habe dazu zwei Skizzen darüber - in den 1920er wurden sie umgebettet. Seit dem ist seine Grablage nicht mehr sicher. Der Volksbund geht davon aus, dass er nach St.-Laurent-Blagny umgebettet wurde.


              Drei Monate später wurde sein einziges Kind - mein Großvater - geboren. Der Tod des Vaters hatte noch lange Auswirkungen auf die Familie; meine Urgroßmutter verweigerte jegliche neue Beziehung und ermöglichte ihrem Sohn, trotz finanzieller Sorgen, eine hervorragende Ausbildung an einem humanistischen Gymnasium. Er war nachher der erste in der gesamten Familie, der sein Abitur machte und einen Doktortitel erwarb.



              VG

              Gerrit
              Immer auf der Suche nach...
              Hellfaier/Hellfeier/Hellfayer/Hellfeuer aus Altewalde, Ostrosnitz, Schelitz, Pogosch, Lonschnik, Berlin
              Adamczyk aus Ostrosnitz, Kattowitz
              Lokocz aus Ostrosnitz
              Barucha aus Ostrosnitz
              Spademan aus Torgau, Graditz, Berlin
              Schepp aus Berlin, Ratzebuhr
              Hitschfeld aus Wünschelburg, Ober Rathen

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              • Adea
                Erfahrener Benutzer
                • 17.10.2015
                • 592

                #22
                Hallo,

                mein Urgroßvater aus Mecklenburg (*1886) fiel in der Schlacht an der Somme. Er war Ersatz-Reservist des 2. Garderegiments zu Fuß und starb am 04.07.1916 bei Lassigny. Ein Grab existiert nicht. Beim Volksbund ist seit meiner Anfrage mit den persönlichen Daten aus der Sterbeurkunde ein Gedenkeintrag vorhanden:

                Meine Uroma (die junge Frau auf meinem Avatar) blieb damals mit zwei kleinen Kindern (1 und 2,5 Jahre alt) zurück, das dritte Kind war wenige Wochen zuvor an Diphterie gestorben.
                Von meinem gefallenen Urgroßvater existiert nur noch ein einziges Foto in Uniform. Es gibt weder Feldpostbriefe noch sonstige Erinnerungsstücke. Deshalb war es für mich ein ganz besonderer Moment, als ich kürzlich bei einem Besuch der Wismarer Georgenkirche seinen Namen und sein Sterbedatum auf einer alten verwitterten steinernen Gedenktafel entdeckte.

                Mein Urgroßvater aus Holstein überlebte den Krieg, allerdings taucht er in den Verlustlisten mehrmals als verwundet auf. Er starb wenige Jahre nach dem Krieg und wurde nur 42 Jahre alt.

                Meine beiden Urgroßväter aus Ostpreußen waren mit ihren Geburtsjahren 1867 und 1872 schon zu alt für den Fronteinsatz. Aber weil sie in Masuren direkt in den umkämpften Gebieten wohnten, wurden ihre Familien ab November 1914 für einige Monate in Richtung Schleswig-Holstein evakuiert. Über diese von den preußischen Behörden organisierte Flucht versuche ich gerade mehr Informationen herauszufinden:
                Hallo in die Runde, aus Erzählungen meiner Großeltern hatte ich die Information, dass ihre Familien im Ersten Weltkrieg für einige Monate aus Ostpreußen geflüchtet waren. Meine Großeltern waren damals noch kleine Kinder und wussten es auch nur aus Erzählungen ihrer Eltern und älteren Geschwister. Die Familie meiner Oma (aus

                Nach ihrer Rückkehr 1915 fanden sie ihre Häuser in Ostpreußen geplündert und teilweise zerstört vor.

                LG Adea

                Dauersuche:

                - Eltern und Geschwister von Emma Niklaus (* 1866 in Groß Jahnen, Kirchspiel Szabienen, Kreis Darkehmen/Ostpreußen)
                - Herkunft von Christian Rausch, um 1811 als Soldat beim dänischen Militär in Warder (bei Segeberg/Holstein)
                - Alles über die Papiermacher-Familie Seidler (vor 1800 in Mecklenburg und Holstein)

                Meine Suchregionen: Mecklenburg, Ostpreußen, Holstein, Hamburg, Vogtland, Salzburger Land (vor 1732)


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                • mumof2
                  Erfahrener Benutzer
                  • 25.01.2008
                  • 1372

                  #23
                  2 Garde-Regiment zu Fuss

                  Hallo Adea,

                  einer meiner entfernten Verwandten diente auch beim 2. Garderegiment zur Fuss. Daher wird es Dich vielleicht interessieren, was ich über ihn weiss: Er wurde in 03/1915 als ungedienter Landsturm nach Berlin eingezogen und auf dem Tempelhofer Felde, dem militärischen Übungs- und Manövergelände, später u.a. bebaut mit dem Flughafen, 'ausgebildet'. Einen Monat später werden sie nach Brünn, damals Österreich, gebracht. Schließlich kommt das Bataillon nach Galizien an die Front. Dort kommt er zur 3. Kompagnie des Lehr-Infanterie-REgiments der III. Garde-Division der Kaiserlich Deutschen Südarmee und er fällt durch einen Kopfschuss Ende Oktober 1915 in Galizien. Er hinterließ Frau und zwei kleine Söhne, die dann beide im 2. WK fielen. Was mag in seiner Frau vorgegangen sein? Ob die den Tod 'ihrer drei Männer' auch so heroisch empfunden hat?
                  Viele Grüße
                  mum of 2

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                  • Mittelfranke
                    Benutzer
                    • 11.11.2018
                    • 40

                    #24
                    Hallo zusammen,

                    ein interessantes Thema über eine Zeit, die man nicht mehr erleben möchte. In meiner Familie hielten sich die Verluste im engeren Familienkreis (Urgroßväter und Geschwister) glücklicherweise in Grenzen, auch wenn die Lebenssituation alles andere als rosig war.
                    Von meinen 4 Urgroßvätern waren 3 im Feld, der vierte war knapp zu jung.

                    1. Mein Urgroßvater aus dem ostpreußischen Zweig geriet im Februar 1915 in Gefangenschaft und war spätestens Mitte 1918 wieder zu Hause (Sohn geboren 03.1919). Bereits 1915 fiel einer seiner Brüder (Füsilier-Regiment 33), der aktuell einzige mir bekannte Todesfall im Krieg.

                    2. Ein Urgroßvater väterlicherseits wurde erst Ende 1916 eingezogen und diente ab September 1917 im Reserve Kavallerie Regiment 6, 2. Eskadron die folgenden Monate bei Stellungskämpfen im Oberelsass und an der Ailette. Während dieser Zeit wurde er zum Reserve Infanterie Regiment 16 versetzt. Im April 1918 war er Teil der großen Schlacht in Frankreich. Im Juni 1918 geriet er bei La Port in frz. Gefangenschaft und wurde Anfang 1920 aus dieser entlassen.

                    3. Am härtesten traf es meinen anderen Urgroßvater väterlicherseits. Geboren 1896 wurde er Oktober 1915 als Landsturmpflichtiger eingezogen. Mitte Juli 1916 ging es mit dem 28. b. Inf. Rgt. „Nürnberg“ ins Feld, es folgten erste Gefechte. Mitte Oktober 16 erkrankte er erstmals. Nach einer Woche wurde er zum 6. b. Inf. Rgt. versetzt und zwischenzeitlich mit Herzleiden und Atembeschwerden von der Front zurückgesandt. Im Mai 1917 gehörte er zum Aufgebot der Frühjahrsschlacht bei Arras und war anschließend im Bereich Flandern/Artois eingesetzt. Weihnachten 1917 war er im Heimaturlaub und hinterließ bei meiner Urgroßmutter einen bleibenden Eindruck (dieser ist dann Oktober 1918 geboren ). Daher gab es Juli 1918 dann erneut Urlaub und Heirat. Vorher nahm er aber an der großen Schlacht in Frankreich und dem folgenden Stellungskrieg in Flandern teil. Im Mai 1918 kam er während der Stellungskämpfe vor Verdun erneut krank ins Lazarett. Zusätzlich erlitt er in diesem Jahr zwei Treffer an der linken Hand durch Splitter von Artilleriegranaten. Januar 1919 entlassen.
                    Während der Kriegshandlungen hat er sich offenbar ein Herzleiden zugezogen. An diesem verstarb er Juni 1924 „infolge Kriegserkrankung“, so aufgeführt im Gefallenen-Gedenkbuch der Stadt Nürnberg. Er hinterließ seine Frau und drei Söhne. Drei Monate nach seinem Tod erblickte seine Tochter das Licht der Welt. Die Tochter starb übrigens in Folge eines der letzten Luftangriffe auf Nürnberg im 2. WK.
                    Viele Grüße

                    ein Mittelfranke

                    ________________
                    Ich suche in Ostpreussen:
                    Kreis Niederung: FN Beyer, Juckel/Jukkel, Kerstein, Paetzel; Kreis Labiau: FN Kailuweit, Denkert, Schönke, Seidenberg

                    Kommentar

                    • AnGr
                      Erfahrener Benutzer
                      • 27.03.2011
                      • 1176

                      #25
                      Die Vögel fingen an zu zwitschern!

                      Hallo,


                      hier mal was interessantes zum Thema Ende des 1.WK.


                      was die Soldaten wohl dabei gefühlt haben???


                      Schönen Gruß Andreas Harald Alexander

                      https://www.youtube.com/watch?v=VwX7nC-LpKs

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                      • herby
                        Erfahrener Benutzer
                        • 13.12.2006
                        • 2418

                        #26
                        der Großvater meiner Frau fiel am 10. August 1915 in Flandern. Ihre Mutter war da zwei Jahre alt....sicher alles nicht einfach


                        Viele Grüße
                        Herbert
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                        • Florek
                          Erfahrener Benutzer
                          • 24.10.2013
                          • 311

                          #27
                          Hallo,

                          der erste Weltkrieg ist natürlich nicht an meiner Familie spurlos vorbeigegangen.

                          Auf meiner deutschen Familienseite (Württemberg) weiß ich durch diverse Dokumente, dass beide Urgroßväter beim Ausbruch 1914 gemustert wurden aber wegen ihres Alters doch zunächst zurückgestellt wurden. Einer wurde ganz freigestellt, der andere kam ins Hinterland. 1917 wurden dann aber doch beide an die südliche Front um den Hartmannsweilerkopf geschickt. Einer wurde von einem Geschütz überrollt und litt Zeit seines Lebens an den Folgen. Der andere war im Lazarett wegen den Folgen des Gaskriegs.

                          Auf meiner polnischen Familienseite weiß ich so gut wie gar nichts über die Urgroßeltern und was dort im ersten Weltkrieg genau geschah. Mein Großvater wurde 1915 als Kind polnischer Tagelöhner - vermutlich im deutschen Oberschleseien bei Kreuzburg geboren - sein Vater gilt in Rußland als vermisst. Aber ob dies im ersten Weltkrieg oder doch laut Familienerzählungen im polnisch-bolschewistischen Krieg 1919-1921 geschah ist unklar. Die Dokumentenlage in Polen aus dieser Zeit ist schwierig.

                          Gruß

                          Florek

                          Kommentar

                          • Adea
                            Erfahrener Benutzer
                            • 17.10.2015
                            • 592

                            #28
                            Zitat von mumof2 Beitrag anzeigen

                            ... einer meiner entfernten Verwandten diente auch beim 2. Garderegiment zur Fuss. Daher wird es Dich vielleicht interessieren, was ich über ihn weiss: Er wurde in 03/1915 als ungedienter Landsturm nach Berlin eingezogen und auf dem Tempelhofer Felde, dem militärischen Übungs- und Manövergelände, später u.a. bebaut mit dem Flughafen, 'ausgebildet'. Einen Monat später werden sie nach Brünn, damals Österreich, gebracht....
                            Hallo,
                            in den digitalisierten Kriegstagebüchern konnte ich die Kampfhandlungen genau nachlesen. Mein Urgroßvater fiel laut Sterbeurkunde am 04.07.1916 gegen 20 Uhr. Das deckt sich zeitlich genau mit den Frontberichten:

                            4. Juli: Nach mehrstündigem Trommelfeuer greifen die Franzosen 7 Uhr abends in dichten Massen mehrmals an und werden blutig abgewiesen.
                            1.-4. Juli: Die Franzosen beschießen den Regimentsabschnitt in heftigster Weise mit ganz schweren Granaten.... Das Regiment hat große Verluste.

                            Es muss die Hölle gewesen sein....
                            Allein für den 4. Juli sind aus seiner 4. Kompanie in der Ehrenliste (im Anhang) 8 Gefallene namentlich aufgeführt.

                            Ob ich noch herausfinden kann, wann mein Urgroßvater als Ersatz-Reservist eingezogen wurde? Und seit wann er in diesem Regiment kämpfen musste?

                            Die preußischen Kriegsstammrollen sind im Frühjahr 1945 verbrannt. Und meine Anfrage zu einer Belegakte/Sammelakte zur Sterbeurkunde brachte leider auch nichts. Es gibt dazu keine Belegakten.

                            LG Adea

                            Dauersuche:

                            - Eltern und Geschwister von Emma Niklaus (* 1866 in Groß Jahnen, Kirchspiel Szabienen, Kreis Darkehmen/Ostpreußen)
                            - Herkunft von Christian Rausch, um 1811 als Soldat beim dänischen Militär in Warder (bei Segeberg/Holstein)
                            - Alles über die Papiermacher-Familie Seidler (vor 1800 in Mecklenburg und Holstein)

                            Meine Suchregionen: Mecklenburg, Ostpreußen, Holstein, Hamburg, Vogtland, Salzburger Land (vor 1732)


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                            • Adea
                              Erfahrener Benutzer
                              • 17.10.2015
                              • 592

                              #29
                              2. Garde-Regiment zu Fuß

                              Hier noch der Link zu den Kriegstagebüchern:



                              LG Adea

                              Dauersuche:

                              - Eltern und Geschwister von Emma Niklaus (* 1866 in Groß Jahnen, Kirchspiel Szabienen, Kreis Darkehmen/Ostpreußen)
                              - Herkunft von Christian Rausch, um 1811 als Soldat beim dänischen Militär in Warder (bei Segeberg/Holstein)
                              - Alles über die Papiermacher-Familie Seidler (vor 1800 in Mecklenburg und Holstein)

                              Meine Suchregionen: Mecklenburg, Ostpreußen, Holstein, Hamburg, Vogtland, Salzburger Land (vor 1732)


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                              • Adea
                                Erfahrener Benutzer
                                • 17.10.2015
                                • 592

                                #30
                                Hier noch ein nachdenklicher Satz aus den Kriegstagebüchern vom Juli 1916 (S.62):

                                Während seines langen Aufenthaltes in der Stellung bei Lagny hat das Regiment, wie überall wo es nicht nur ganz vorübergehend war, seine gefallenen Kameraden durch geschmackvolle Anlage und liebevolle Pflege von Friedhöfen und Einzelgräbern dankbar geehrt.

                                LG Adea

                                Dauersuche:

                                - Eltern und Geschwister von Emma Niklaus (* 1866 in Groß Jahnen, Kirchspiel Szabienen, Kreis Darkehmen/Ostpreußen)
                                - Herkunft von Christian Rausch, um 1811 als Soldat beim dänischen Militär in Warder (bei Segeberg/Holstein)
                                - Alles über die Papiermacher-Familie Seidler (vor 1800 in Mecklenburg und Holstein)

                                Meine Suchregionen: Mecklenburg, Ostpreußen, Holstein, Hamburg, Vogtland, Salzburger Land (vor 1732)


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