Sächsische Armee 1. WK – Wer kann helfen?

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  • guardsman
    Benutzer
    • 24.08.2013
    • 91

    Sächsische Armee 1. WK – Wer kann helfen?

    Hallo Foristen,

    vom Ur-Großvater meiner Frau aus Sachsen halten wir folgende Orden in ehrendem Andenken (siehe Foto): EK II, Friedrich-August-Medaille, Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern sowie diverse Militärvereins-Auszeichnungen. Dokumente oder Fotos sind leider nicht überliefert. Nun möchte ich gern wenigstens seine Einheit herausfinden. Ich gehe davon aus, dass er Mannschaftssoldat und bei der sächsischen Infanterie war. Leider sieht es für die Stammrollen im Archivwesen Sachsens sehr mau aus, siehe http://www.archiv.sachsen.de/genealo...s-dresden.html .

    Wie bekomme ich dennoch verlässlich seine tatsächliche Einheit im Fronteinsatz 14/18 heraus? Dann könnte ich mir wenigsten die passende Regimentschronik zulegen. Er ist 1887 in Ruppersdorf (Oberlausitz) geboren und auch im hohen Alter dort verstorben. Ruppersdorf gehört heute zur Stadt Herrnhut. Naheliegendste Kaserne war 1914 Zittau (Infanterie-Regiment „König Ludwig III. von Bayern“ -3. Königlich Sächsisches- Nr. 102).

    Meine Frage daher: Kann ich eventuell über die örtlichen Musterungslisten zur Wehrpflicht seine Einheit herausbekommen? Wo sind diese archiviert? Heute bei der Stadt Herrnhut oder beim Archiv des Landkreis Bautzen?

    Beste Grüße
    guardsman
    Angehängte Dateien
    Dtl., SN, Weinböhla, Berbisdorf (Radeburg), Neida (Hoyerswerda), Laubusch (sorbisches Dorf) FN: Pötzschke, Pötschick, Poetschik, Petschick
    Dtl., SN, Ruppersdorf (Herrnhut) FN: Lißke, Lisske
    Luxemburg/Stadt, Ville de Luxembourg FN: Nekowitsch
    Österreich/Austria, Steiermark, Strassgang (Graz), Kirchenviertel (Gratkorn), Gratwein, Lebring - St. Margarethen, Wolfsberg im Schwarzautal FN: Nekowitsch, Negowitsch, Nekowitz, Neggowiz, Neggäwitsch, Neggitsch
  • Acanthurus
    Erfahrener Benutzer
    • 06.06.2013
    • 1657

    #2
    Hallo,

    steht er in den Verlustlisten (etwa aufgrund Gefangenschaft, Verwundung)? http://wiki-de.genealogy.net/Verlust...tkrieg/Projekt

    Name wäre hilfreich.

    Das "Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern" ist das Ehrenkreuz für Frontkämpfer (NS-Zeit), das sächsische Kriegsverdienstkreuz stammt aus den Kriegsjahren und sieht anders aus.

    Grüße, A.
    Zuletzt geändert von Acanthurus; 10.05.2017, 06:58.

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    • guardsman
      Benutzer
      • 24.08.2013
      • 91

      #3
      Nein, er steht in keinen Verlustlisten, war nie in Gefangenschaft und hat den Krieg definitiv überlebt. Trotzdem danke für den Tipp.

      Wer hat Ahnung wie in Sachsen die Musterung der Wehrpflichtigen von 1870-1914 organisatorisch gelaufen ist? Welche Behörden, außer der Sächsischen Armee, waren daran beteiligt?

      Gruß
      guardsman
      Dtl., SN, Weinböhla, Berbisdorf (Radeburg), Neida (Hoyerswerda), Laubusch (sorbisches Dorf) FN: Pötzschke, Pötschick, Poetschik, Petschick
      Dtl., SN, Ruppersdorf (Herrnhut) FN: Lißke, Lisske
      Luxemburg/Stadt, Ville de Luxembourg FN: Nekowitsch
      Österreich/Austria, Steiermark, Strassgang (Graz), Kirchenviertel (Gratkorn), Gratwein, Lebring - St. Margarethen, Wolfsberg im Schwarzautal FN: Nekowitsch, Negowitsch, Nekowitz, Neggowiz, Neggäwitsch, Neggitsch

      Kommentar

      • Moselaaner
        Erfahrener Benutzer
        • 06.03.2013
        • 923

        #4
        Hallo Guardsman,
        die Wahrscheinlichkeit, dass er 1914 zum 3. Königlich Sächsisches-Infanterie-Regiment Nr. 102 eingezogen worden ist halte ich für sehr gering.
        Der Ur-Großvater war bei Kriegsbeginn schon 27 Jahre alt. In diesem Alter hatte man seine Wehrdienstpflicht in der Regel schon hinter sich. In dem Alter wurde er zu einem Reserve-Regiment bzw. zu einem Landwehr-Regiment eingezogen. Daneben gab es aber noch unzählige andere Einheiten in denen er vielleicht Verwendung gefunden hatte. Ohne einen Anhaltspunkt ist es unmöglich etwas über den Mann heraus zu finden.
        Für die Wehrüberwachung der Reservisten und Landwehrmänner war das jeweilige Bezirkskommando zuständig. Da es diese schon lange nicht mehr gibt, wird man auch keine Akten mehr darüber finden können.

        Gruß
        Moselaaner

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        • Deisterjäger
          Erfahrener Benutzer
          • 03.03.2013
          • 1159

          #5
          Moin guardsman

          du wirst sicher mit dem FN gesucht haben, hier können aber Fehler in der schreibweise vorkommen. Such in dern VL mal über die Eingabe "Geburtsort" hat schon geholfen.
          Viele Grüße vom Deisterrand
          Harald

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          • guardsman
            Benutzer
            • 24.08.2013
            • 91

            #6
            @ Deisterjäger: Danke, schon probiert. Er ist definitiv nicht dabei, was sich mit der mündlichen familiären Überlieferung deckt: Keine Verwundung oder Gefangennahme.

            @ Moselaaner: Ich komme irgendwie nicht weiter, anscheinend bin ich der Erste der militärgeschichtliche Ahnenforschung für Mannschaftssoldaten des 1. WK in Sachsen betreibt. Die aktuelle zugängliche Archivsituation ist aufgrund der Bombardierung von Dresden 1945 eine Katastrophe im doppelten Sinn.

            Hmmm, formell müsste er aber bis zum Beginn des 28. Lebensjahres zum stehenden Heer zugeordnet gewesen sein. Im August 1914 hatte er noch ein halbes Jahr bis er 28 wurde, daher vermute ich für die Kriegsteilnahme nach wie vor das aktive Infanterie-Regiment „König Ludwig III. von Bayern“ -3. Königlich Sächsisches- Nr. 102 nur wenige Kilometer von seinem Heimatdorf entfernt... nur eben habe ich bisher keinen Beweis.

            @ alle: Würde es Sinn machen über die archivierten Verpflegungslisten des Sächsischen Kriegsministeriums die Einheitszugehörigkeit zu recherchieren. Da sollen noch welche vorhanden sein. Hat jemand Erfahrung, lohnt das?

            Grüße
            guardsman
            Dtl., SN, Weinböhla, Berbisdorf (Radeburg), Neida (Hoyerswerda), Laubusch (sorbisches Dorf) FN: Pötzschke, Pötschick, Poetschik, Petschick
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            Luxemburg/Stadt, Ville de Luxembourg FN: Nekowitsch
            Österreich/Austria, Steiermark, Strassgang (Graz), Kirchenviertel (Gratkorn), Gratwein, Lebring - St. Margarethen, Wolfsberg im Schwarzautal FN: Nekowitsch, Negowitsch, Nekowitz, Neggowiz, Neggäwitsch, Neggitsch

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            • Moselaaner
              Erfahrener Benutzer
              • 06.03.2013
              • 923

              #7
              Die Vermutung ist leider falsch.
              Aktive Regimenter bestanden zum Zeitpunkt der Mobilmachung aus 54% aktive Soldaten und 46% Reservemannschaften bis 26 Jahre. Dein Ur-Großvater gehörte also nicht dazu.

              Gruß
              Moselaaner

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              • guardsman
                Benutzer
                • 24.08.2013
                • 91

                #8
                Gilt das für das gesamte Reich oder nur für bestimmte Armeen?
                Dtl., SN, Weinböhla, Berbisdorf (Radeburg), Neida (Hoyerswerda), Laubusch (sorbisches Dorf) FN: Pötzschke, Pötschick, Poetschik, Petschick
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                • Moselaaner
                  Erfahrener Benutzer
                  • 06.03.2013
                  • 923

                  #9
                  Zitat von guardsman Beitrag anzeigen
                  Gilt das für das gesamte Reich oder nur für bestimmte Armeen?
                  Schau mal hier:


                  "Am 28. September 1875 wurde mit der Deutschen Wehrverordnung eine einheitliche Verordnung zur Durchführung der Rekrutierung von Wehrpflichtigen in allen Staaten des Norddeutschen Bundes beschlossen."


                  Gruß
                  Moselaaner

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                  • guardsman
                    Benutzer
                    • 24.08.2013
                    • 91

                    #10
                    Vielen Dank für die Hinweise. Leider bin ich mit meinem ursprünglichen Anliegen immer noch nicht weiter gekommen. Also nochmal:

                    Wenn sich jemand mit der Sächsischen Armee im 1. WK gut auskennt, insbesondere auch was die Mannschaften angeht, möge er oder sie sich doch bitte melden!

                    Grüße
                    guardsman
                    Dtl., SN, Weinböhla, Berbisdorf (Radeburg), Neida (Hoyerswerda), Laubusch (sorbisches Dorf) FN: Pötzschke, Pötschick, Poetschik, Petschick
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