Handzeichnung Uniform unbekannt

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  • herzwig
    Benutzer
    • 05.02.2014
    • 28

    Handzeichnung Uniform unbekannt

    Hallo,
    ich habe eine Handzeichnung gefunden, die ich nicht so recht deuten kann.
    1. ist mir die Uniform unbekannt, ist das erster Weltkrieg oder eine frühere Uniform???

    2. Kennt jemand die Hintergründe solcher Zeichnungen, war es üblich als Soldat soetwas anfertigen zu lassen, oder war es einfach nur ein künstlerisch ambinionierter Soldat.

    3 Auf dem scan schlecht zu erkennen ist eine, mit Bleistift geschriebene Anmerkung, wobei nicht genau klar ist, ob es der Name des "Künstlers" ist oder der dargestellten Person: W. Goemann

    4 Wobei der alte Name Wilhelm Goemann mir tatsächlich aus der Nachbarschaft und der Ortschronik bekannt ist.

    Vielleicht kann sich ja jemand einen Reim darauf machen??
    Danke.
  • Basil
    Erfahrener Benutzer
    • 16.06.2015
    • 2603

    #2
    Moin herzwig,

    zur Uniform kann ich dir folgendes schreiben. Die Uniform entspricht zwar so in etwa der Friedensuniform (bunte Uniform) vor WW1, die ja auch während des Krieges z.B. in der Heimat getragen werden konnte. Die Zeichnung zeigt aber einen Soldaten des Grenadier-Regiment Nr. 3 vor dem 27.1.1889. An diesem Datum erhielt das Regiment ein rotes Monogram auf weißer Schulterklappe (bekröntes "FWR I" für König Friedrich Wilhelm I.) statt der bisherigen gelben Nummer auf roter Schulterklappe.



    Gruß
    Basil
    Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
    Raum Zittau: Heidrich, Rudolph
    Erzgebirge: Uhlmann, Lieberwirth, Gläser, Herrmann
    Burgenlandkreis: Wachtler, Landmann, Schrön


    Kommentar

    • Basil
      Erfahrener Benutzer
      • 16.06.2015
      • 2603

      #3
      Moin nochmal,

      Ich lese gerade, dass dieses Regiment erst seit 1901 die weißen Litzen an Kragen und Ärmel trug. Die Garde-Dekorationen wurden durch Wilhelm Zwo verliehen. Nun weiß ich nicht, wie das zusammen passt. Wurde das Bild später gezeichnet und der Künstler hat einen Fehler gemacht?



      Gruß
      Basil
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      • Anna Sara Weingart
        Erfahrener Benutzer
        • 23.10.2012
        • 17281

        #4
        Hallo,
        die Nr. 3 auf der Schulterklappe ist so auffällig nach links versetzt.
        Daher vermute ich, dass in Natura dort vielleicht eine zweistellige Zahl Nr. 3? stand ?

        Am besten der Themenersteller verrät uns dazu, wo der Wilhelm Goemann zu Hause war; in Ostpreußen ?
        Viele Grüsse.
        Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 09.08.2016, 13:40.
        Viele Grüße

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        • Basil
          Erfahrener Benutzer
          • 16.06.2015
          • 2603

          #5
          Hallo,

          mir sind noch zwei Dinge angefallen. Zum einem ist zwar die preußische Landeskokarde auf der Mütze zu erkennen, aber kein Anzeichen von der Reichskokarde. Diese wurde 1897 eingeführt. Zum anderen das weiße Lederzeug. Bei der Infanterie verwendeten nur die Garde-Regimenter zu Fuß, die Garde-Grenadier-Regimenter und die Grenadier-Regimenter Nr. 1-12 weißes Lederzeug, bis auf die Füsilierbataillone dieser Regimenter, die wie die übrige Infanterie schwarzes Lederzeug trugen. Da bleibt eigentlich nur das Grenadier-Regiment Nr. 3.

          Ich vermute mal, die Zeichnung ist nach 1901 entstanden, sollte aber einen Grenadier vor 1889 zeigen, und mit den Litzen am Kragen hat sich ein Fehler eingeschlichen. An den Ärmelaufschlägen sind die Litzen nicht erkennbar.

          Gruß
          Basil
          Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
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          • herzwig
            Benutzer
            • 05.02.2014
            • 28

            #6
            Oh, vielen Dank für Eure Mühen.
            Also der W. Goemann ist in Suderbruch zu Hause gewesen, und das ist im Heidekreis direkt an den Grenzen von Hannover, Nienburg und Heidekreis.

            Zu dem Bild:

            Es handelt sich eindeutig um eine Handmalerei, also kein Druck.
            Es kann ein Selbstporträt sein, oder eine Künstleranfertigung. Das Original ist nur 10 x 10 cm groß, die Farbe scheint keine Ölfarbe zu sein und blättert teilweise ab. Uniform ist dickere Farbe das Gesicht ist z.T. mit Bleistift. Rein von der Vermutung halte ich das Bild für älter als 1900...
            Herr w. Goemann ist um 1860 geboren... Das Bildnis scheint keinen, über 40 jährigen zu zeigen, sofern es tatsächlich Herr Goemann ist, was sich eben meiner Kenntnis entzieht. Aus dem Dorf gibt es mehrere Fotos vom 1.WK, z.B. auch diese typischen Tafeln mit den Kriegsteilnehmern und Gefallenen, da ist Herr Goemann nicht dabei. Vielleicht mit über 50 Jahren zu alt gewesen?? Keine Ahnung, jedoch wohnte er zu dieser Zeit, kinderlos im Ort...

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            • Basil
              Erfahrener Benutzer
              • 16.06.2015
              • 2603

              #7
              Suderbruch liegt nicht gerade im Bezirk des I. Armee-Korps, zu dem das Grenadier-Regiment Nr. 3 gehörte. Wehrpflichtige dienten in der Regel in dem Korps-Bezirk, in dem sie lebten. Es gab aber auch Ausnahmen.

              Die Wehrpflicht endete mit dem 45. Lebensjahr. Wenn er nicht gerade ein hoher Offizier war, Paul von Hindenburg war Jahrgang 1847, war er wohl nicht im 1. Weltkrieg.

              Gruß
              Basil
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