bei dem Bild handelt es sich um einen Feldwebel eines k.u.k. ungarischen Infanterie Regiments möglicherweise auch k.u. Honved (?). Gut zu sehen sind die "Verschnürungen" auf dem rechten Oberschenkel und an der linken Hosennaht.
Diese Hosen wurden aufgrund der Aufwendigen Herstellung ab etwa Herbst 1915 nicht mehr produziert.
Bemerkenswert ist das Armband, das zur Aufnahme der Taschenuhr dient - ein Vorläufer der Armbanduhr. Allerdings trägt er m.E. die Uhr mit der Aufzugskrone nach unten und somit die Uhr auf dem Kopf. Auch das Tragen der Bergschuhe ist außergewöhnlich, da es normalerweise bei der Infanterie nicht üblich war - aber im Laufe des Krieges sah man die Vorschriften was die "Adjustierung" betraf etwas lockerer....
nein, zum Regiment kann man anhand eines S/W Bild leider nichts sagen, da die k.u.k. Armee zur Unterscheidung der einzelnen Regimenter in der Regel nur die "Egalisierungsfarbe" am Kragen verwendete.
folgendes zur Uhr:
ich vermute, dass es sich um eine Schwesternuhr handelt, diese hat üblicherweise die Krone bei der "6", ist wesentlich kleiner als eine Taschenuhr und daher eher als Armbanduhr zu gebrauchen.
vielen Dank für die Information. Wäre durchaus möglich dass solche Uhren bei der Armee Verwendung fanden.
Beigefügt noch eine Werbeanzeige aus der Reichspost vom 08.04.1915.
Falls dir der Name der abgebildeten Person bekannt ist, könntest du mal in den Verlustlisten und alten Zeitungen suchen. Im Online-Zeitungs-Archiv der österreichischen Nationalbibliothek findet man auch Zeitungen aus den ehemaligen Kronländern. Die Verlustlisten und Nachrichten über Verwundete und Kranke im 1. Weltkrieg findet man dort ebenfalls.
danke Michael für die Info. Das mit der Uhr ist ja wirklich spannend ;-)
Svenja, der vermeintlich abgebildete Soldat ist weder verwundet worden noch im Krieg gefallen...aber trotzdem Danke für den gut gemeinten Ratschlag.
In den Verlustlisten und in den Nachrichten über Verwundete und Kranke findest du auch Soldaten, die den Krieg überlebt haben, ebenso in den Zeitungen (z.B. Soldaten, die einen Orden erhalten haben).
In den alten Zeitungen von Österreich kann man übrigens auch Informationen über Soldaten/Offiziere oder militärische Einheiten aus früheren Zeiten bzw. Kriegen finden.
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