Feldwebel in der Gens d'Armerie

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  • Herbstkind93
    Erfahrener Benutzer
    • 28.09.2013
    • 1955

    Feldwebel in der Gens d'Armerie

    Hallo allerseits,

    Ich suche die Vorfahren der Caroline Dickert/Diekert.
    Sie wurde 1816 in Ferdinandshof in Vorpommern geboren.

    Ihr Vater war Johann August Diekert, Feldwebel in der Gensdarmerie, die Mutter hieß Caroline Lobek. Sie sind beide in Krien in Vorpommern verstorben.

    Kennt sich jemand mit der Gensdarmerie in Preußen aus? Was hatte es mit dem Dienstgrad Feldwebel aufsich?
    Ich kenne mich mit dem Thema überhaupt nicht aus. Wo waren die Gensdarmen stationiert? usw?

    LG
    Herbstkind
    Dauersuche nach FN Samariter (Samland; Berlin; Spremberg/Lausitz)
  • Basil
    Erfahrener Benutzer
    • 16.06.2015
    • 2568

    #2
    Hallo Herbstkind,

    mit dem Gendarmerie-Edikt von 1812 war auch eine Kreisreform verbunden. Der preußische Staat wollte Verwaltung und Polizeigewalt von den adligen Landräten und Gutsbesitzern übernehmen. Für jeden Landkreis waren 50 Gendarmen vorgesehen. Die Reform scheiterte und die preußische Landgendarmerie wurde 1820 neu geordnet. Das Gendarmeriekorps wurde von ca. 9000 auf ein Sechstel reduziert. 1240 Gendarmen und 96 Wachtmeister.

    Die Gendarmen rekrutierten sich aus dem Unteroffizierskorps der Armee. Der Gendarm entsprach im Rang einem Unteroffizier der Armee. Der Wachtmeister war der Gendarmerieunteroffizier. In der Regel waren jedem Landkreis ein Wachtmeister und einige Gendarmen zugeteilt. Ihnen vorgesetzt waren Offiziere auf Bezirks- (oder Distrikt-) und Provinzebene (Brigade). Ich würde vermuten, dass in Anklam und Ueckermünde Gendarmen stationiert waren.

    Bei der Armee entsprach der Feldwebel der Infanterie im Rang dem Wachtmeister der Kavallerie. Da die Landgendarmerie zum größten Teil beritten war, von 1240 Gendarmen im Jahr 1820 waren 1080 beritten, wurde der Dienstgrad Wachtmeister verwendet. Der Dienstgrad Feldwebel kam aber, zumindest in den Anfangsjahren (1812-1820), wohl auch vor.

    Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass es ein preußisches Kürassierregiment Gensdarmes (auch Gens d'armes) gab, von dem Teile am 1. November 1806 bei Anklam vor den Franzosen kapitulierten. Das Regiment wurde danach aufgelöst.

    Gruß
    Basil
    Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
    Raum Zittau: Heidrich, Rudolph
    Erzgebirge: Uhlmann, Lieberwirth, Gläser, Herrmann
    Burgenlandkreis: Wachtler, Landmann, Schrön


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