Quelle bzw. Art des Textes:
Jahr, aus dem der Text stammt: 1930
Ort/Gegend der Text-Herkunft: Köln
Jahr, aus dem der Text stammt: 1930
Ort/Gegend der Text-Herkunft: Köln
Brief 11 Seite 1 Rodenkirchen 25. VII. 22.
Meine liebe kleine starke Linda!
Recht vielen Dank für deinen lieben
Brief du wirst sicher sehr schimpfen, daß du
den versprochenen Brief nicht erhalten hast
aber es ging nicht anders. Mittwoch bin ich erst
auf dem Vormundschaftsgericht gewesen am
19 Morgens 10 ¼ was ich dir schreiben wollte.
Ich wurde da gefragt ob ich für das Kind auf-
komme, ob es von mit stammte und ob ich mich
verpflichtete Monatlich so uns so viel für es zu
bezahlen, was ich alles bezahle. Woher bin
ich bei Püllens gewesen der mich wegen
dieser Sache sprechen wollte. Nachher
habe ich mich länger mit Fr. Agne Püllen über
dich und unser Verhältnis unterhalten ich habe
nette Sachen erfahren nichts schlimmes
… … … … Räuber. Morgen geht es
Brief 11 Seite 2
geht es nach Godesberg wo ich zwei Vierer
und einen Achter fahre. Kann also auch
Sonntag noch nicht bei dir sein
aber nächsten Sonntag und dann dann
ist Ruhe dann sehen wir uns wieder
so Gott will und die Heiligen es zu lassen.
Linda was fange ich all mit dir an
wenn ich dich mal endlich wieder habe.
Ach Linda ich freue mich du glaubst nicht
wie. Später fahren wir dann nach nach Trier
zur Meisterschaftsregatta um den Achter
zu gewinnen in dem wir sehr gut sind.
Auch habe ich von deinem Landesgenossen
eine sehr schöne grüne Schleife bekommen.
Du weißt ja grün ist die Hoffnung daß
sagte … … Einhoff. Ich möchte nur wissen
ob es vorher bestimmt war daß ich dir ...
holen sollte, das hast du sicher raus ... .
du riesig starker Dübbel. Ich freu mich jetzt
schon auf den Ringkampf. Ach Linda könnt
ich doch bei dir sein. Es tut mir ja so leid
daß dein Traum nicht in erfüllung gegangen
ist aber ich kann nichts daran ändern. Ich schreibe
dir noch wann ich komme. Gute Nacht lieber Dübbel
schlaf gut und träum süß von deinem treuen
Zudel.
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