Wappenbrief 1612

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  • Bernhard Leiß
    Erfahrener Benutzer
    • 03.05.2006
    • 121

    #16
    Danke Henry, danke Konrad
    und allen die mir bei der Lösung zu diesen Wappbrief helfen und geholfen haben.
    Bin froh, dass es doch nicht so einfach ist, da ich sonst wirklich an mir gezweifelt hätte. Für mich ist es schon schwer genug, jetzt den richtigen Sinn der Worte herauszulesen. Wie zum Beispiel dieser Satz: .... hierwider fraventlich handleten die gebuerlich poen unnd straff in crafft obberuerter unnserer von altters her habender freyhaitten Zuersuechen....

    Gruß
    Bernhard
    "Wenn Ihr Eure Augen nicht gebraucht, um zu sehen, werdet Ihr sie brauchen, um zu weinen." J.P.S.

    Kommentar

    • henrywilh
      Erfahrener Benutzer
      • 13.04.2009
      • 11862

      #17
      Zitat von Bernhard Leiß Beitrag anzeigen
      hierwider fraventlich handleten die gebuerlich poen unnd straff in crafft obberuerter unnserer von altters her habender freyhaitten
      Na, ungefähr:

      ... dagegen sträflich handeln sollten, die verdiente Strafe - Kraft unserer oben erwähnten Macht, die wir seit alter Zeit besitzen, ...

      "poen" kommt vom lat. "poena" = die Strafe. Also ist "poen und straff" doppelt gemoppelt.
      "fraventlich" = "freventlich", kannste googlen
      Schöne Grüße
      hnrywilhelm

      Kommentar

      • Rainer Zufall
        Erfahrener Benutzer
        • 25.11.2009
        • 667

        #18
        Hallo Bernhard,

        ich glaube auch, das die Schrift selbst noch die kleineren Probleme bereitet, sondern mehr das alte ungewohnte Deutsch. Da wird man selbst dann noch unsicher, wenn man es richtig gelesen hat. Mir geht es jedenfalls so.

        Hut ab Konrad und Henry !
        Ich habe Eure Ergebnisse nochmal zusammengefaßt (und auch selber noch darin herumgekritzelt), der hoffentlich besseren Übersichtlichkeit halber, auch wenn das Seitenformat nicht ausreicht.

        Wir Maximilian von Gottes Gnaden Erzherzog zu Osterreich, Herzog zu Burgund, Steyr, Khärnten, Crain
        unnd Württenberg, Fürst zu Schwaben, Administrator deß Hochmaisterthumbs in Preussen, Maister Teutsch Ordens in Teutsch und welschen Gegenden, Marggraf des Heyligen Römischen Reichs zu
        Burgau, Gefürster Graf zu Hapsburgm Tirol Pfurdt, Khoburg unnd Görz, Landtgraf in Elsaß, Herr auf der Windischen Markh zu Portenau und zu Salins p. Be
        khennen unnd thuen khundt mennigclich in diesem offnen Briefe. Das wir gnedigclichen angesehen und betracht die Erbar unnd schicthlichait untadeligte sitten tugent unnd vernunfft darmit unns unnser ge
        trewer Balthasar Leiß beruembt wurdet, furnemblichen aber die unndtertenigs_____________________________ten gehorsambisten dienste deren er sich gegen unns unnd unnserm loblichen Haus
        Osterreich iederzeit zuerzaigen anerbotn auch wolthuen mag und solle. Unnd _____________________________darumben mit wolbedachtem mueth zeittigem gueten Rath und rechten wissen
        ermellten Balthasar Leißen seinen eheleiblichen gebruedern Georgen und Melc____________________________hiorn allen ihren iedes ehelichen leibserben und derselben Erbeserben hernachgeschri
        ben Wappen und Cleinot mit namen ...in der mitte der hoch nach abgethailt_______________________________en Schildt in dessen hinterm blab oder lasur : unnd weiß oder silberfarbe wexxlen
        unnd vorderm roth oder rubin farben thail ein auf einem im grundt erscheinenden dre________________________y buchleten gruenen perg der mitter die anndern zween etwas überhöchent seiner na
        turlichen farb gegen der linggen sich wendend stehender Strauß im Schnabel ein Huef______________________ eisen halttendt. Auff dem Schildt ein Stechhelm zur Linggen mit blab oder lasur
        und weiß oder silber und rechten seitten roth oder rubin auch weiß oder silberfar___________________________ben Helmdeckhen und einen diser drey farben gewundenen pausch und zurugg
        fligenden Binden getziert darob zwischen zwayen mit den Pfalzen einwerz gekher__________________________ten Adlersflugen als .. hindter roth oder rubin : unnd weiß oder silberfarb unnd
        die vorder blab oder lasur : auch weiß oder silberfarb gewexxlt ein wie unndten im__________________________Schildt auff aim gruenen dreypuchleten Perg geichformig aber für sich gestellter
        Strauß wie dann sollich wappen in mitte diß Briefs gemalert unnd mit farbe_______________________________n aigentlicher außgest..chen ist von neuem gnedigclichen verlihen unndt gegeben
        Verleyhen unnd geben Ihnen solliches auch als Erzherzog zu Osterreich in craf___________________________t von altters her habenten Freyhait macht und vollkommenhait wissentlichen
        mit disem Brief und mainen setzen und wöllen das nun hinfüran vorgedachte______________________________Balthasar Georg unnd Melchior die Leißen Gebrueder alle ihre ehelichen Leibserben
        und derselben Erbenserben für und für in ewig Zeit sollich obbeschriben wappen___________________________und Clainot haben füren und sich in allen und jeden ehrlichen unndt redlichen
        Sachen und geschefften zu Schimpff und ernst, In Streitten Stürmen Khempfen Gest_______________________echen Paniern, Gezeltauffschlagen, Insiglen Pettschafften, Clainoten Begrebnis-
        sen, und sonst an allen andern orthen und enden nach ihren Ehren nottdürfften willen_______________________und wolgefallen gebrauchen darzue auch all unnd iegliche gnad, freyhait ehre würde
        vort.. Recht und gerechtigkhait mit hochen und jedem Ambtern und Lehen Zuempfac________________________hen Zu halten und zu...gen Inmassen als anndere deß Heyligen Römischen Reichß
        unnd unnsers löblichen Hauß Österreichs fursthenthumben unnd Lanndenwap_____________________________pens unnd Lehensge…leuthe das alles haben, sich derselben gebrauchen unndt ge-
        niessen von Recht oder gewonheit wegen mennigelichs unverhindert Unnd ______________________________Gebietten darauff allen und Jeden Prälaten Grafen Freyen Herren Ritter Knech*-
        ten Haubtleuthen, Lanndvögten vitzdomben vögten Pflegern verwesern Schuldth____________________________aissen Burgerrmaistern burgmannen Richtern Räthen Burgern Gemainden unnd
        sonst allen anndern unnsern nachgesetzten Obrigtkaitten, underthanen und getrew_________________________en Geist und weltlichen allenthalben in unnsern Erblichen Fürstenthumben Landen
        und Gebietten gesessen und wonhafft was würden standes oder wesens die sein ernst u____________________nd vestigelich mit diesem brief die anndern aber in crafft obangezaigter unsers loblichen
        Hauß Osterreichs von altters her habende freyhait Macht unnd vollkhommenhait iedtweders standts gebüer nach ersuechende Ihr wollet mehrgenannte ‚Gebrueder die Leißen alle ihre eheliche leibßerben und der-
        selben Erbenserben an dem obbeschribenen wappen unnd Clainodt nicht hindern noch irren sonndern Sy dessen wie obsteht be..(e)hwigclichen gebrauchen geniessen unnd genzlichen darbey verbleiben lassen dar
        wider nicht thuen noch das iemand anndern zuthuen gestatten in kaine weise noch wege als lieb ainem ieden der unnserigen sey unnser schwere ungnade unnd straff, darmit ain poen benemelichen zwainzig
        marcks lotigs goldts Zu vermeyden die ain ieder so offt er fraventlich hierwider thäte unns halb in unnser Cammer unnd den anndern halben theil [den] Brüdern Leißen und ihren ehelichen leibeserben un-
        nachlasslich zubezalen verfallen sein solle. ____________________________________________ Gleichfals wollen wir unns auch gegen den anndern unnsere unnterthanen noch … … seindt …
        hierwider fraventlich handleten die gebuerlich poen unnd straff in crafft obberuerter unnserer von altters her habender freyhaitten Zuersuechen vorbe… haben doch andern so villeicht dem obbegriffnen wap-
        pen unnd Clainot gleichfuerten an denselben ihren wappen unnd Rechten unvergriffen unnd unschedlich. Mit urkhundt diß briefs verfertigt unnd unserm hieran hangenden Fürstlichen Insigl. Geben



        Das C und L sind wirklich zum Verwechseln, ich nehme daher an, der Mann heißt Leiß, siehe "Lannden" und "Lehen".

        Und "poen" steckt dann wohl noch in unserem "verpönt" ?
        Viele Grüße
        Rainer


        suche alles aus Szalatnak / Ungarn

        Kommentar

        • Kögler Konrad
          Erfahrener Benutzer
          • 19.06.2009
          • 4847

          #19
          Danke, Rainer, jetzt besteht ein Übersicht.

          Erste Verbesserungsvorschläge

          Wappen oder Cleinot mit namen einen in der Mitte... abgethailten Schildt...
          Adlersflugen als in hindter roth ...

          mitte dieß Briefs gemalen und mit farbe.... außgestrichen ist

          Gruß Konrad

          Kommentar

          • Kögler Konrad
            Erfahrener Benutzer
            • 19.06.2009
            • 4847

            #20
            Hab ich noch ein bisschen geknobelt

            frayheit ehre würde vortl (= Vorteil, Vorrangstellung), Recht..

            mit hochen und niedern Ämbtern...

            zu halten und zu tragen

            fürstenthumben und Lannden Wappens- und Lehengenoßleuthe


            sonndern Sy dessen wie obsteht beruehwiglichen (= ruhig, ohne Störung) geniessen...lassen

            die gebuerlich poen und straff ..... vorbehalten haben

            Die eine Stelle, die so verblasst ist, bringe ich nicht raus.

            Wenn du zum Inhalt fragen hast, Bernhard, dann rühr dich.

            Gruß Konrad!

            Kommentar

            • Bernhard Leiß
              Erfahrener Benutzer
              • 03.05.2006
              • 121

              #21
              Vielen Dank, dass ihr erbarmen mit mir hattet. Werde den Text jetzt noch öfters durchlesen und den Sinn hoffentlich zusammenbringen. Danke, dass ich mich bei Unklarheiten nochmals melden darf.

              Gruß aus Niederbayern

              Bernhard
              "Wenn Ihr Eure Augen nicht gebraucht, um zu sehen, werdet Ihr sie brauchen, um zu weinen." J.P.S.

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              • zimba123
                Erfahrener Benutzer
                • 01.02.2011
                • 742

                #22
                Ich bitte um Entschuldigung! Ich wollte den ganzen Helfern hier nicht den Spaß verderben.

                Klar, im Büro hat man für soetwas keine Zeit (sollte man zumindest nicht - oder vielleicht doch in der Mittagspause, jeden Tag ein bisschen?) und ein iPhone ist dafür auch untauglich.

                Ich schätze es halt, wenn jemand schon einmal einen Anfang (!) macht, gerade wenn es sich um längere Texte handelt. Natürlich kostet das Zeit und Mühe und es geht auch schon mal ein Sonntagnachmittag dafür "drauf".

                Viele Grüße,

                Simone
                Viele Grüße
                Simone

                Kommentar

                • anika
                  Erfahrener Benutzer
                  • 08.09.2008
                  • 2612

                  #23
                  Ich bitte um Entschuldigung! Ich wollte den ganzen Helfern hier nicht den Spaß verderben.

                  Klar, im Büro hat man für soetwas keine Zeit (sollte man zumindest nicht - oder vielleicht doch in der Mittagspause, jeden Tag ein bisschen?) und ein iPhone ist dafür auch untauglich.

                  Ich schätze es halt, wenn jemand schon einmal einen Anfang (!) macht, gerade wenn es sich um längere Texte handelt. Natürlich kostet das Zeit und Mühe und es geht auch schon mal ein Sonntagnachmittag dafür "drauf".

                  Viele Grüße,

                  Simone
                  Hallo Simone

                  Das war nun dein Abschluss Kommentar?
                  Klar geht für Hilfe mal locker ein Sonntagnachmittag "drauf", und besonders schön finde ich es wie du ohne Kommentar die Hilfe der Übersetzer würdigst.
                  So einfach war der Text ja anscheint doch nicht.
                  Aber auch ohne deine Mithilfe wurde er ja übersetzt und Konrad und Henry haben ja mal wieder bewiesen was sie alles lesen können.

                  anika
                  Ahnenforschung bildet

                  Kommentar

                  • henrywilh
                    Erfahrener Benutzer
                    • 13.04.2009
                    • 11862

                    #24
                    Ich bin dafür, dass man die Sache (die nun ohnehin erledigt ist) "tiefer hängt" und das Kriegsbeil nicht immer wieder ausgräbt.

                    Man kann Simone doch wohlwollend unterstellen, dass sie nichts weiter sagen wollte, als dass der Anfrager besser vorgeben sollte, was er lesen konnte. Sicher war ihre Einschätzung der Schwierigkeit falsch, aber das kann doch mal passieren.

                    Also ich jedenfalls fands nicht sooo ärgerlich.
                    Schöne Grüße
                    hnrywilhelm

                    Kommentar

                    • Billet
                      Erfahrener Benutzer
                      • 21.01.2007
                      • 1978

                      #25
                      Wappen "Leiss" :

                      Leiss aus Bürgerliche, zu finden Band: [b73] Bg9 (Bürgerliche 9) Seite: 24 Tafel: 29 .
                      Blasonierung: Gespalten r. b., darin auf gr. Dreiberg ein n. Vogel Strauss,
                      ein Hufeisen im Schnabel tragend.


                      Leiss, Balthasar, Georg und Melchior, Gebrüder,
                      erhielten von dem Erzherzog Maximilian einen Wappenbrief d.d. Insbruck 5. April 1612
                      Wappen-Billet.de
                      M.d.WL.
                      M.d.MWH.

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