Balkeninschrift
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Guten Morgen zusammen,
danke sternap und Peter für die Diskussion.
@sternap, ich hatte das Bild in deinem Link gefunden aber irrtümlich gedacht, es gibt ein Foto mit ähnlicher Inschrift wie in meinen Bildern. Dabei hattest du dich schon an der Entzifferung versucht. Danke für den (A)DOLP(H). Ganz unten ist es MISC_E. Damit kann ich noch nichts anfangen. Den Namen Mische gibt es.
Die erste Zeile im linken Ständer ist ganz undeutlich, vielleicht ein Monat, damit es übergreifend zu 1827 passen sollte?
DIES TOR finde ich auch eindeutig.
Schade, dass der Querbalken, den es wahrscheinlich über dem Dielentor gegeben hat, nicht mehr da ist.
Ich befürchte, mehr ist nicht rauszuholen.
In #36 hatte ich beide Ständer nochmal in etwas verbesserter Qualität eingestellt.Viele Grüße
August
Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.Kommentar
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Hallo zusammen, und genau, August, der Querbalken fehlt uns! Schaut mal hier auf die beiden unteren Bilder.
Die Schrift läuft durch vom linken Ständer über den Querbalken auf den rechten Ständer. Kein Wunder, dass wir keinen Sinn reinkriegen. Wir haben jeweils nur den Anfang und das Ende der Zeilen, der ganze Mittelteil fehlt.
So erklären sich auch die jetzt sinnlosen Holznägel in beiden Ständern an der dem Fenster zugewandten Seite. Da war mal der Querbalken eingezapft. Und sternap Du hattest Recht, links stand DIES (HAUS) Wat nu?
Unterhalb der Schrift meine ich auf beiden Ständern Reste von Ornamentik zu sehen, auch das passt ins Schema. Und angesichts der Dimensionen, die der Querbalken gehabt haben muss, damit sechs Zeilen drauf passten, könnte ich mir nun doch denken, dass die wiederverwendeten Hölzer nicht aus diesem eher schlichten, in puncto Holz sparsamen Haus stammten.
Viele Grüße
PeterZuletzt geändert von Xylander; 08.07.2022, 09:06.Kommentar
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ich denke derzeit, das wären alte eichenbalken, beinahe hätte ich eisenbalken geschrieben , was ja nach dem anstrich ein wenig stimmen kann.
ich war mal im bregenzer wald in einem holzhaus seit jahrhunderten zu den ärmsten gehörender leute. es ist das verzierteste gebäude, das ich je sah. schnitzereien und ornamente überall, jedoch passte nichts zum andern, halbe buchstaben, eine rose die in einem drachenschwanz endete und ähnliches.
man hatte sich immer, wenn ein hochwasser oder ein feuer ein haus zerstörte oder balken angewittert waren und auf den mist kamen, diese reste erbettelt, die oberfläche weggehobelt und alles noch verwendbare verbaut, so kam schließlich die rose neben den drachenschwanz.
alle paar jahre wurden alle balken frisch mit ochsenblut und leinöl gestrichen, das ergab wegen des eisengehalts im blut ein tiefes, einheitliches schwarz.
ähnlich lief es auch beim fachwerkbau, was ein schweres dach nicht mehr tragen konnte, weil es angewittert oder angekohlt war, taugte bei einem bescheideneren haus oder in zeiten, wo man sich nichts neues leisten konnte, immer noch.
deshalb ist der thread so berührend, weil er auf den wandel der lang genutzten dinge hinweist.freundliche grüße
sternap
ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.
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Hallo zusammen, und genau, August, der Querbalken fehlt uns! Schaut mal hier auf die beiden unteren Bilder.
Die Schrift läuft durch vom linken Ständer über den Querbalken auf den rechten Ständer. Kein Wunder, dass wir keinen Sinn reinkriegen. Wir haben jeweils nur den Anfang und das Ende der Zeilen, der ganze Mittelteil fehlt.
So erklären sich auch die jetzt sinnlosen Holznägel in beiden Ständern an der dem Fenster zugewandten Seite. Da war mal der Querbalken eingezapft. Und sternap Du hattest Recht, links stand DIES (HAUS) Wat nu?
Unterhalb der Schrift meine ich auf beiden Ständern Reste von Ornamentik zu sehen, auch das passt ins Schema. Und angesichts der Dimensionen, die der Querbalken gehabt haben muss, damit sechs Zeilen drauf passten, könnte ich mir nun doch denken, dass die wiederverwendeten Hölzer nicht aus diesem eher schlichten, in puncto Holz sparsamen Haus stammten.
Viele Grüße
Peter
Hallo,
ich möchte mich für alle an der Thematik beteiligten Personen herzlich bedanken (Peter bekommt extra ein lieb gemeintes Bienchen ins Heft
)
Über die Links von euch habe ich mich sehr gefreut.
Wenn auch nicht gelöst, so hat mir die Diskussion trotzdem was gebracht, ich weiß nun viel mehr über Torinschriften im Lipper-Land.
Wenn es mal wieder einen schwierigen Fall zu knacken gibt, bin ich hier.
Schöne Zeit
für alle.
Viele Grüße
August
Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.Kommentar
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Oh danke August, fürs Bienchen
Und danke retour, ein spannendes Thema, das empfinde ich wie sternap. Und auch ich hab was gelernt bzw. Wissen aufgefrischt, dass beim Xylander (= Holzmann) nach unten gerutscht war. Wenn Du wieder was hast - her damit.
Besten Gruß
PeterKommentar

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