Familienwappen Granditzki

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  • holsteinforscher
    Erfahrener Benutzer
    • 05.04.2013
    • 2532

    Familienwappen Granditzki

    Hallo Wappenkundler,
    leider ist die Heraldik nicht unbedingt mein Steckenpferd.
    Somit möchte ich folgende Anfrage an Euch richten:
    Kennt evtl. jemand dieses Wappen (s. Scann) und kann mir etwas über seine Bedeutung und/oder Herkunft sagen..???

    Neu:
    Dieses Wappen gehört somit/wohl nicht zum FN "GRANDITZKI", wie von mir vermutet, sondern zum FN "KLINSKI", die mütterl. Linie meiner Familie und ist wohl im Raume der Kaschubei anzusiedeln. Ein Vergleichswappen habe ich als zweiten Scann eingestellt.

    Ein Jerzy Kliński ist bereits um 1590 verzeichnet.

    Zwei Links, die auf eine poln.Web. verweisen
    http://pl.wikipedia.org/wiki/Junosza_III
    http://pl.wikipedia.org/wiki/Kli%C5%84ski

    Vielen Dank für die Unterstützung
    Roland
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von holsteinforscher; 23.04.2013, 17:25. Grund: ..ein falscher Familienname...statt Granditzki setze KLINSKI
    Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
    Roland...


  • rekem
    Erfahrener Benutzer
    • 09.10.2009
    • 244

    #2
    Dies soll wohl sein:
    In Rot 1 schreit. silberner Widder (...bock).
    Es kommt in keiner der großen Wappensammlungen vor (500.000 Wp).
    Der komplette Adelshelm ist auf jeden Fall unzulässig.

    Auch die verschiedenen Namen finden sich weder in deutschen noch in polnischen Verzeichnissen.

    Wenn wir mal den Adelshelm und das - höchst unwahrscheinliche - 18. Jahrhundert weglassen - wofür Sie ja keine Beweise haben - dann könnten Sie dieses Wappen heraldisch neu aufgerissen für sich und Ihre Nachkommen neu stiften und registrieren lassen.
    Zuletzt geändert von rekem; 22.04.2013, 18:11.

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    • Friedhard Pfeiffer
      Erfahrener Benutzer
      • 03.02.2006
      • 5053

      #3
      Im Verzeichnis der Adelsgeschlechter Polens ist z. B. Gradzinski, 4 verschiedene Grandzki, Grzandzki, Grzendzinski zu finden. Aber das ist weit hergeholt.
      Zunächst würde ich einmal genaue Ahnenforschung betreiben, damit man mit dem frühest ermittelten Namensträger und dessen exakter Schreibweise zu weiteren Forschungen ansetzen kann. In Westpreußen funktioniert Ahnenforschung gut!!!
      Mit freundlichen Grüßen
      Friedhard Pfeiffer

      Kommentar

      • holsteinforscher
        Erfahrener Benutzer
        • 05.04.2013
        • 2532

        #4
        Hallo und schönen guten Abend,
        vielen Dank für Eure Rückantworten. Vielleicht kann ich in naher Zukunft mit gesetzteren Angaben aufwarten, leider stecke ich z.zt. in einer kleinen Sackgasse.
        Mit den besten grüssen von der Kieler-Förde
        Roland
        Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
        Roland...


        Kommentar

        • rekem
          Erfahrener Benutzer
          • 09.10.2009
          • 244

          #5
          Zitat von Friedhard Pfeiffer Beitrag anzeigen
          Im Verzeichnis der Adelsgeschlechter Polens ist z. B. Gradzinski, 4 verschiedene Grandzki, Grzandzki, Grzendzinski zu finden.
          mit diesem Widderwappen ?
          in Westpreußen ?

          Kommentar

          • von Klinski
            Benutzer
            • 01.05.2013
            • 11

            #6
            Hallo zusammen,

            die Wappen oben sind tatsächlich Klinski-Varianten, verbreiteter sind sie allerdings mit Straußenfedern (siehe Wiki und Web "Familie von Klinski")

            Grüße, Henrik
            Forschung zu den Ahnen und Stämmen der Familien
            - von Klinski aus Pommerellen
            - Wetzel aus Niederthalhausen (Hessen-Kassel)
            und deren Anverwandten.

            Kommentar

            • Johannes v.W.
              Erfahrener Benutzer
              • 02.05.2008
              • 1151

              #7
              Junosza

              Hallo

              Für mich sieht das aber nach eine Variante des Herb Junosza aus, eines der Stammwappen des polnischen Adels.

              Viele Grüße
              Johannes

              Nachtrag: Ich sehe jetzt erst, Junosza war ja oben schon verlinkt. Hat sich also erledigt.
              Übrigens: Die polnischen Stammwappen dürfen nur von den entsprechenden Adelsfamilien verwendet werden!
              Zuletzt geändert von Johannes v.W.; 03.05.2013, 23:54.
              Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

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              • Lenz
                Erfahrener Benutzer
                • 08.07.2007
                • 421

                #8
                Es handelt sich hier um das Wappen "Klinski" (v. Rautenberg-Klinski).

                "In Rot ein schreitender, silberner Widder. Auf dem gekrönten Helm mit rot-silberner Decke, der Widder aus dem Schild wachsend."

                Variante: Fünf Straußenfedern. Der Widder im Schild springend.

                Gruß Lenz

                P.S. Siebmacher - Preußischer Adel.

                Kommentar

                • von Klinski
                  Benutzer
                  • 01.05.2013
                  • 11

                  #9
                  seltsame Varianten auf grünem Grund

                  ...und auf dem polnischen Wiki zum Stichwort KLINSKI zeigen die sogar Varianten auf grünem Grund. Fragwürdig. Leider kann ich kein polnisch, dann könnte ich die Quellen dafür prüfen. Schade.
                  Forschung zu den Ahnen und Stämmen der Familien
                  - von Klinski aus Pommerellen
                  - Wetzel aus Niederthalhausen (Hessen-Kassel)
                  und deren Anverwandten.

                  Kommentar

                  • Johannes v.W.
                    Erfahrener Benutzer
                    • 02.05.2008
                    • 1151

                    #10
                    Zitat von Lenz Beitrag anzeigen
                    Es handelt sich hier um das Wappen "Klinski" (v. Rautenberg-Klinski).
                    Zitat von von Klinski Beitrag anzeigen
                    ...und auf dem polnischen Wiki zum Stichwort KLINSKI zeigen die sogar Varianten auf grünem Grund. Fragwürdig.
                    Nein gar nicht, es handelt sich nämlich nicht um DAS Wappen "Klinski", sondern immer noch um das HERB (= Wappen) JUNOSZA, nur in einer Variante.
                    In Polen und kulturell polnischen Gebieten, wie dem späteren Westpreußen, führte ein Großteil des Adels polnische Stammwappen. Diese Wappen hatten eigene Namen und wurden von Wappengemeinschaften, also mehreren Familien gleichzeitig geführt. Die Helmzier spielt in der polnischen Heraldik eine untergeordnete Rolle und unterlag Variationen. Auch ob der Widder auf grünem Grund steht (so die originale Version) oder nicht, springt oder nicht, sind alles nur Varianten ein und desselben Wappens. In der polnischen Herbarz-Literatur wird die Familie v. Klinski (Rautenberg-Klinski) selbstredend als "Klinski herbu Junosza" (= Klinski des Wappens Junosza) geführt (z.B. Adam, Boniecki, Herbarz polski, Bd. 10, S. 140)
                    Deutsche Wappenwerke wie der Siebmacher sollten uns nicht den Blick über den Tellerrand verstellen.

                    Viele Grüße
                    Johannes

                    PS @ v. Klinski: ich habe eine PN zum Thema "Hutten-Czapski" geschrieben...
                    Zuletzt geändert von Johannes v.W.; 04.05.2013, 14:46.
                    Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

                    Kommentar

                    • von Klinski
                      Benutzer
                      • 01.05.2013
                      • 11

                      #11
                      Wappen in Westpreußen, Wappenfamilien

                      Das mit den polnischen Wappen ist eine Kniffelige:

                      Die Familie Klinski wurde mit ihrem Wappen bei Übernahme Pommerellens in die Wappenfamilie eingegliedert (!), trägt also ein Wappen im deutschen Sinne, nicht im Sinne polnischer Tradition. In der Tat sprechen die historischen Quellen von der Familie v. Klinski als "preußische Einzöglinge", mit entsprechenden Einzöglingsrechten. Diese stammten noch aus der Deutschordenszeit.

                      Von der Wappenfamilie "Junosza" heißt es in den Quellen, das der Ausdruck vom deutschen Wort Jungschaf komme, und daß das Wappen mit dem deutschen Orden ins Land gekommen sei. Sagen diejenigen, die meinen, Westpreußen sei deutsch. Polenfreundliche bezweifeln diese Behauptung.

                      Heraldik in Westpreußen ist schwierig. Einige Wappen sind offensichtliche Wappen im Sinne ponischer Heraldik (viele Hufeisen, Sterne, Kreuze und Pfeile), wurden jedoch erst im 16. oder 17. Jahrhundert angenommen, an Stelle des alten Stammwappens. Also sagt nicht einmal das Wappen, ob eine Familie deutschen oder polnischen Ursprungs ist.
                      Forschung zu den Ahnen und Stämmen der Familien
                      - von Klinski aus Pommerellen
                      - Wetzel aus Niederthalhausen (Hessen-Kassel)
                      und deren Anverwandten.

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                      • Johannes v.W.
                        Erfahrener Benutzer
                        • 02.05.2008
                        • 1151

                        #12
                        Danke für die Nachhilfe in Sachen polnischer Heraldik
                        Ich habe allerdings das Gefühl, dass das hier Dargestellte wenig ausgegoren ist und teilweise von subjektivem Wunschdenken geleitet wird. Vielleicht liegt das auch an einer- mangels Sprachkenntnissen- verwendeten Literatur, die das Verfallsdatum heute deutlich überschritten hat. Ich möchte noch einmal auf Adam Boniecki, den immer noch anerkanntesten Forscher auf dem Feld hinweisen.
                        Hier die Heraldik in den Dienst einer Herkunftsforschung zu stellen, ist m.E. wenig hilfreich. Noch dazu in einem ethnisch vollkommen heterogenen Gebiet wie Pommerellen (das nur ca. 150 Jahre “Westpreußen” war). Beim Wappen Junosza würde eigentlich eher umgekehrt ein Schuh draus, auch der Vorname eines frühen Stammvaters der Familie “Scibor” spricht eine andere Sprache. Das ist dann aber etwas fur die Namensforschung.
                        Oder einfach mit Shakespeare: Though this be madness yet there is method in' t

                        Viele Grüße
                        Johannes
                        Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

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                        • von Klinski
                          Benutzer
                          • 01.05.2013
                          • 11

                          #13
                          Sache ist geklärt. Fachlicher Disput erzeugt Reibungshitze!
                          Forschung zu den Ahnen und Stämmen der Familien
                          - von Klinski aus Pommerellen
                          - Wetzel aus Niederthalhausen (Hessen-Kassel)
                          und deren Anverwandten.

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