Wappen Kloster Vornbach

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  • gki
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2012
    • 5087

    Wappen Kloster Vornbach

    Hallo beisammen!

    Auf diesem alten Stich befindet sich links oben ein Wappen, das wohl dem Kloster Vornbach zugeordnet werden kann:

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    Kann mir jemand freundlicherweise die Herkunft der einzelnen Wappenteile erklären?

    Ich vermute daß das Wappen mit Greif und Hase den Grafen von Fornbach zugeschrieben wurde:



    Sollte man annehmen, daß das andere Wappen ein persönliches Wappen des damaligen (1723) Abtes war?

    Kann man es evtl. einer der in der Gegend existierenden Adelsfamilie zuordnen? Anmerkung: bisher sind mir keine Adligen als Äbte dort bekannt.
    Gruß
    gki
  • gki
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2012
    • 5087

    #2
    Nachtrag: Abt war zu dieser Zeit Wolfgang Islinger, http://thesaurus.cerl.org/record/cnp01257008

    Er starb zwar im Jahre der Drucklegung, aber das Wappen dürfte wohl ihm zuzuordnen sein.

    Alternativ wäre es das Wappen seines Nachfolgers, Benno Weichselberger.
    Gruß
    gki

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    • gudrun
      Erfahrener Benutzer
      • 30.01.2006
      • 3266

      #3
      Hallo,

      das ist ein Wening Stich.

      Viele Grüße
      Gudrun

      Kommentar

      • gki
        Erfahrener Benutzer
        • 18.01.2012
        • 5087

        #4
        Hallo Gudrun,

        das war mir schon bekannt.

        Ich kann den aber nicht mehr fragen welches Wappen er da abgebildet hat. :P
        Gruß
        gki

        Kommentar

        • Lenz
          Erfahrener Benutzer
          • 08.07.2007
          • 421

          #5
          Das Wappen mit Greif und Hasen, ist das Wappen der Grafen von Neuburg a. Inn, bzw. das Wappen der von ihnen gestifteten Abtei Formbach (Vornbach).

          Das zweite Wappen kann ich leider nicht zuordnen.

          Kommentar

          • gki
            Erfahrener Benutzer
            • 18.01.2012
            • 5087

            #6
            Ich habe mittlerweile die Leichenpredigt auf den Wolfgang Islinger bei google books gefunden. Es wird dort erwähnt, daß er einen Stern im Wappen führte. Immerhin weiß man so schon mal, daß er ein Wappen führte.

            Es wird auch erwähnt, daß er von "Adelichen Eltern" 1651 "in die Welt gebohren" sei, ich bin mir aber nicht sicher, ob es sich da nicht mehr um die behauptete Geisteshaltung der Eltern handelte.

            Er war auch Abgeordneter der Landstände, bekam man da ein Wappen wenn man keins hatte?

            Kann man den etwas kümmerlichen Vogel auf dem Dreiberg nicht irgendwo zuordnen?

            Was mich irritiert ist, daß das Wappen gespalten ist. Wäre ein neues Wappen so vergeben worden?

            Was mich im Wesentlichen interessiert sind folgende Fragestellungen:

            War das abgebildete Wappen ein persönliches Wappen oder wäre es so ähnlich auch von Vorgängern oder Nachfolgern geführt worden?

            Kann man anhand des Wappens bestimmen ob der Abt in der tat aus einer adeligen Familie stammte und wenn ja, welcher?
            Gruß
            gki

            Kommentar

            • rekem
              Erfahrener Benutzer
              • 09.10.2009
              • 244

              #7
              Das Wappen ist zusammen mit allen des Klosters Vormbach in E. Zimmermann, Bay.Klosterheraldik zentral abgebildet.


              Zitat von gki Beitrag anzeigen
              Es wird dort erwähnt, daß er einen Stern im Wappen führte. Immerhin weiß man so schon mal, daß er ein Wappen führte.
              Das rechte (vornehme, wichtige) Wappen war das der Abtei/Klosters (und der Grafen von Neuburg-Vormbach, von welchen es nach dem Aussterben an die Grafen Salm überging)

              Das linke Wappen war das persönliche des Abtes. Er und dieses Wappen sind in keinem Falle adelig. In den meisten Abteien/Klöstern ist dieses Zweischild-Wappen üblich, rechts das Kloster links das persönliche.
              Wenn man letzteres nicht hatte legte man sich eines zu, sehr häufig ein religiös inspiriertes.


              Es wird auch erwähnt, daß er von "Adelichen Eltern" 1651 "in die Welt gebohren" sei, ich bin mir aber nicht sicher, ob es sich da nicht mehr um die behauptete Geisteshaltung der Eltern handelte.
              schöne Legende !

              Er war auch Abgeordneter der Landstände, bekam man da ein Wappen wenn man keins hatte?
              nein, s.ob., er war dort auch nicht persönlich sondern als Abt.

              Kann man den etwas kümmerlichen Vogel auf dem Dreiberg nicht irgendwo zuordnen?
              ja, dem Abt Islinger


              Was mich irritiert ist, daß das Wappen gespalten ist. Wäre ein neues Wappen so vergeben worden?
              ja, das gab es, trifft aber hier nicht zu. s.ob.

              War das abgebildete Wappen ein persönliches Wappen
              ja, s.ob.

              oder wäre es so ähnlich auch von Vorgängern oder Nachfolgern geführt worden?
              so ähnlich, aber eben systematisch ein eigenes, geschaffenes, persönliches Wappen. Es ist kein Familienwappen !

              Kann man anhand des Wappens bestimmen ob der Abt in der tat aus einer adeligen Familie stammte und wenn ja, welcher?
              kann man in anderen Fällen, in diesem eben nicht er war einwandfrei nicht adelig

              Ich empfehle dringend das Studium des "Zimmermmann".

              Kommentar

              • gki
                Erfahrener Benutzer
                • 18.01.2012
                • 5087

                #8
                Zitat von rekem Beitrag anzeigen
                Das Wappen ist zusammen mit allen des Klosters Vormbach in E. Zimmermann, Bay.Klosterheraldik zentral abgebildet.
                Schönen Dank!
                Ich nehme an, es steht sonst nichts dazu dabei?

                Das rechte (vornehme, wichtige) Wappen war das der Abtei/Klosters (und der Grafen von Neuburg-Vormbach, von welchen es nach dem Aussterben an die Grafen Salm überging)
                Da lagen gut 300 Jahre zwischen, von daher ist wohl auch nicht sicher, ob dieses Wappen überhaupt das authentische Wappen der Grafen von Neuburg war.

                Ein Druck des Wappens der Grafen von Salm-Neuburg ist gerade bei Ebay zu sehen:





                Das linke Wappen war das persönliche des Abtes. Er und dieses Wappen sind in keinem Falle adelig. In den meisten Abteien/Klöstern ist dieses Zweischild-Wappen üblich, rechts das Kloster links das persönliche.
                Wenn man letzteres nicht hatte legte man sich eines zu, sehr häufig ein religiös inspiriertes.
                Wie lief dieses "zulegen" ab? Mußte der Wappenentwurf irgendwo genehmigt werden? Wurde über das Wappen ein Wappenbrief ausgestellt?

                Ich empfehle dringend das Studium des "Zimmermmann".
                Ist das mehr als eine Auflistung der Wappen? Würden Fragen wie die obigen dort beantwortet werden?

                Zuletzt: Ist dort auch das Wappen des letzten Abtes von Vornbach, Placidus II Ponigl abgebildet und könnte ich bitte eine Ablichtung davon erhalten?
                Gruß
                gki

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                • rekem
                  Erfahrener Benutzer
                  • 09.10.2009
                  • 244

                  #9




                  Das Wappen hat er in eigenem Recht geschaffen,
                  wie heute noch Bischöfe und der Papst,

                  Also auf geht's und Studium des Buches vollziehen...

                  Kommentar

                  • gki
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.01.2012
                    • 5087

                    #10
                    Zitat von rekem Beitrag anzeigen


                    Vielen herzlichen Dank!

                    Das Wappen hat er in eigenem Recht geschaffen,
                    wie heute noch Bischöfe und der Papst,
                    Hätte man denn nicht sicherstellen wollen, daß man kein Duplikat erzeugte und den Entwurf irgendwo begutachten lassen?

                    Also auf geht's und Studium des Buches vollziehen...


                    Studium der beigefügten Textseite ergibt:

                    1) Offenbar war es eine neuere Sitte, daß nicht-adlige Äbte sich ein Wappen zulegten.

                    2) Die Wahl des Wappens kann in einigen Fällen recht klar auf den Familiennamen zurückgeführt werden (Brunnmayer, Gaismayer, Pründl). Bei anderen Fällen ist es eher unklar, was zur Wahl gerade dieses Wappens geführt hat.
                    Gruß
                    gki

                    Kommentar

                    • rekem
                      Erfahrener Benutzer
                      • 09.10.2009
                      • 244

                      #11
                      Zitat von gki Beitrag anzeigen
                      Hätte man denn nicht sicherstellen wollen, daß man kein Duplikat erzeugte und den Entwurf irgendwo begutachten lassen?
                      kann man denen leider nicht mehr sagen !
                      Die down-load-Mentalität und die spätere Wappenschwindelpraxis gab es noch nicht

                      1) Offenbar war es eine neuere Sitte, daß nicht-adlige Äbte sich ein Wappen zulegten.
                      nicht nur Äbte, sehr viele andere Gebildete auch.
                      2) Die Wahl des Wappens kann in einigen Fällen recht klar auf den Familiennamen zurückgeführt werden (Brunnmayer, Gaismayer, Pründl).
                      Wie schon gesagt Buch komplett studieren.

                      Bei anderen Fällen ist es eher unklar, was zur Wahl gerade dieses Wappens geführt hat.
                      so war es eben, man wählte sich ein Wappenselbst, von dieser Sorte (Balken, Stern) gave es viele Beispiele und eine neue Modulation sorgte dafür, daß es ein wenig anders war - und keine Usurpation eines Adelswappens.
                      Meine Datenbank erweist auch, daß es offensichtlich kein anderes "gleiches" Wappen gab, jedenfalls kein Adelswappen in den damals verfügbaren Sammlungen.
                      Es ist denkbar. daß es in der Klosterbibliothek einen Siebmacher (z.B. 4. oder 5. Auflage von 1667) gab.

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