Wo kann ich ein Wappen finden, das im preussischen Adelslexikon beschrieben wird?

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  • Forscherfreundin
    Erfahrener Benutzer
    • 20.06.2010
    • 218

    Wo kann ich ein Wappen finden, das im preussischen Adelslexikon beschrieben wird?

    Liebe Heraldik-Kundige,

    zur Familie von Kobilinski gibt es offensichtlich ein Wappen, dessen Beschreibung im Preussischen Adelslexikon zu finden ist:

    Neues Preussisches Adels-Lexicon S. 132


    Wo könnte ich eine Abbildung dieses Wappens finden?

    Danke für jeden Hinweis.

    Viele Grüße

    Forscherfreundin
  • alpenbiber
    Benutzer
    • 09.10.2012
    • 60

    #2
    Vermutlich so ohne weiteres nirgends.
    Wenn ich das bislang richtig verstanden habe sind die Wappen früher meist nur der Blasierung nach aufgenommen worden (was ja auch das einzig bindende ist).

    Zwei Abbildungen von ein und dem selben Wappen können unterschiedlich ausfallen, je nach Stil des aufreissenden Künstlers. Er muss sich lediglich an die Beschreibung des Wappens halten.
    Forsche nach den Namen: Gröschel, Stiehl, Peintner, Gius

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    • Billet
      Erfahrener Benutzer
      • 21.01.2007
      • 1985

      #3
      Sehen Sie mal hier :

      oben rechts.
      Wappen-Billet.de
      M.d.WL.
      M.d.MWH.

      Kommentar

      • Billet
        Erfahrener Benutzer
        • 21.01.2007
        • 1985

        #4
        Zu dieser Anfrage
        darf von Herrn v. Roy unter

        angemerkt werden:

        Im alten Königreich Polen gab es einst zwei verschiedene Adelsgeschlechter des Namens KOBYLIŃSKI, welche die Stammwappen „Łodzia“
        (= in Rot ein goldener Kahn, vgl. http://upload.wikimedia.org/wikipedi...erb_Lodzia.jpg ) und „Prus II“ (= Kreuz über zwei Sensenblättern, vgl. http://upload.wikimedia.org/wikipedi...rb_Prus_II.jpg ) führten.

        Das vom Deutschen Adelsarchiv herausgegebene „Adelslexikon“ nennt in seinem Band VI (Limburg a.d. Lahn 1987) die Familie v. KOBLINSKI [ursprünglich „Schneidemesser“ genannt) des Stammwappens „Dąbrowa“ (= ein mit drei Kreuzchen bestecktes Hufeisen, vgl. http://de.wikipedia.org/w/index.php?...20071028153507 ) und das vorstehend genannte Geschlecht v. KOBYLIŃSKI des Wappens „Łodzia“. Darüber hinaus erwähnt das moderne „Adelslexikon“ eine weitere - aus Ostpreußen stammende - Familie v. KOBYLINSKI, welche ebenfalls das Wappen „Łodzia“ führt; diesem Geschlecht wurde das Adelsprädikat im Jahre 1911 bestätigt.

        In dem älteren „Adelslexikon“ des Freiherrn v. Zedlitz (Band III, Leipzig 1837) werden die verschiedenen Adelsgeschlechter des Namens KOBYLIŃSKI u.ä. miteinander vermengt.

        Freundliche Grüße vom Rhein
        Wappen-Billet.de
        M.d.WL.
        M.d.MWH.

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        • Forscherfreundin
          Erfahrener Benutzer
          • 20.06.2010
          • 218

          #5
          @Billet - Vielen Dank für die guten Links. Damit werde ich mich jetzt beschäftigen.

          @Alpenbiber - Danke auch für diese allgemeine Information.

          Schön Feiertage schon jetzt wünscht

          Forscherfreundin

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          • Billet
            Erfahrener Benutzer
            • 21.01.2007
            • 1985

            #6
            Zu diesen beiden Anfragen
            Liebe Heraldik-Kundige, zur Familie von Kobilinski gibt es offensichtlich ein Wappen, dessen Beschreibung im Preussischen Adelslexikon zu finden ist: Neues Preussisches Adels-Lexicon S. 132 http://books.google.de/books?id=HNkEAAAAIAAJ&pg=PA132&lpg=PA132&dq=von+kobilinski+wappen&source=bl&ots=M8Zimzcy

            Hallo Liebe Forummitglieder und Forscher,ich gebe gerne Auskunft aus dem Buch Die Landgemeinden des Kreises Lyck ( kurzer Abriss der Geschichte der einzelnen Dörfer )SowieOrtspläne der Gemeinden des Kreises Lyck ( Stadtplanskizzen der Dörfer mit…

            darf von Herrn v. Roy unter

            ergänzend angemerkt werden:

            Einem recht vagen Hinweis im „Adelslexikon“, Bd. VI (1987), S. 338 (Familie v. Koblinski des Stammes Schneidemeser), zufolge soll das „masurische“ Adelsgeschlecht v. KOBLINSKI zuerst 1 5 2 9 urkundlich in Erscheinung getreten sein (leider fehlt hier die Angabe der Quelle).

            Im Monat Mai des Jahres 1 6 9 0 erscheinen im Amt L y c k – neben den Herren v. ROGALLA - die „adeligen“ KOBIELIENER, auch KOBILLINNER genannt (= die Erben der Herren v. KOBYLINSKI auf dem Gut Kobylinnen) und die „adeligen“ BORCKENNER (= die Erben der Herren v. KOBYLINSKI auf dem benachbarten Gut Borcken). Diese Familien haben einen gewissen JAN KOBIELINSKY (ohne „VON“) zu ihrem Bevollmächtigten ernannt. - Kobylinnen (heute: Kobylin) und Borcken (heute: Borki) lagen südlich der Stadt Lyck unmittelbar an der Grenze zu dem polnischen Herzogtum Masowien.

            Im Monat August 1 7 1 4 erscheinen im Amt L y c k – neben den Herren v. ROGALLA (auch ROGALSKI [ohne „VON“] genannt) – die „adeligen“ CHRISTOFF KOBYLENSKI, Herr auf Borcken, und JOHANN KOBYLENSKI, Herr auf Kobylinnen. Darüber hinaus erscheint hier als „Freyer“ (also nicht ausdrücklich als „Adeliger“) ein MATTHES KOBYLENSKI als Grundbesitzer in dem - nordöstlich von Lyck gelegenen - Dorfe Gollubien, doch mag auch dieser Matthias zur Adelsfamilie v. Koblinski gehört haben.

            Im Monat September 1 7 1 4 erscheinen im Amt L y c k – neben den Herren v. ROGALLA (auch ROGALSKI [ohne „VON“] genannt) – die „adeligen“ ANDRES, JACOB und AUGUSTUS KOBILINSKER sowie ein JOHAN KOBILINSKI, sämtlich Grundbesitzer in Kobylinnen, und die „adeligen“ ALBRECHT und CHRISTOPH KOBILINSKI (ohne „VON“), Grundbesitzer in Borcken.

            Aus dieser Familie v. Koblinski heiratete ein Fräulein ANNA CHRISTINA KATHARINA v. KOBLINSKI, das aus Borcken stammte, einen nicht näher bekannten MATHIAS (lt. „Gotha“ 1911: MICHAEL ALBERT) SCHNEIDEMESSER, deren gemeinsamer Sohn MICHAEL ALBRECHT SCHNEIDEMESSER am 12. September 1775 – nunmehr als Herr v. KOBLINSKI (!!) - in den preußischen Adelsstand erhoben wurde.

            Bei seiner Erhebung in den preußischen Adelsstand wurde dem MICHAEL ALBRECHT v. KOBLINSKI das polnische Stammwappen „Dąbrowa“ zuerkannt (vgl. http://de.wikipedia.org/w/index.php?...20071028153507 ). Denkbar wäre, daß dieses Wappen bereits von den Vorfahren seiner Mutter ANNA CHRISTINA KATHARINA v. KOBLINSKI geführt wurde.

            Wenn man die Vergangenheit der ostpreußischen Familie v. Kob(i)linski erforschen will, dann müßte man sich die ostpreußische Familie v. Rogalla (Rogalla v. Bieberstein) zum Vorbild nehmen (Näheres zu dieser Familie vgl. „Adelslexikon“, Bd. XI (2000), S. 497-498). Im übrigen forschten in der jüngeren Vergangenheit auch – in Österreich lebende ? - Angehörige der Familie v. Koblinski des Stammes Schneidemesser nach ihren Koblinski'schen Vorfahren. Welches Ergebnis diese Nachforschungen erbrachten, entzieht sich meiner Kenntnis.

            Freundliche Grüße vom Rhein
            Wappen-Billet.de
            M.d.WL.
            M.d.MWH.

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            • Forscherfreundin
              Erfahrener Benutzer
              • 20.06.2010
              • 218

              #7
              Hallo Billet,

              das passt ja wunderbar zu dem, was ich schon weiß. Der erste von Kobilinski, den ich habe, Gottfried, wurde 1828 auf dem gut Adlig Borken geboren. Er heirate eine Bienko *1830, deren Vorfahren das Gut Ende des 17. Jahrundert erworben hatten.
              Die von dir weiter geleiteten Infomationen sind äußerst hilfreich für die weitere Forschung. Vielen, vielen Dank.

              Einen wunderbaren Sonntag und viele Grüße

              Forscherfereundin

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              • Billet
                Erfahrener Benutzer
                • 21.01.2007
                • 1985

                #8
                Nachtrag des Herrn v. Roy :

                Im Monat September 1 7 1 4 huldigten im Amtshaus der Stadt L y c k ihrem Landesherrn, dem König von Preußen, neben den vorstehend genannten ALBRECHT und CHRISTOPH KOBILINSKI, die übrigen „adeligen“ Grundbesitzer (Anteilbesitzer) in B o r c k e n , nämlich FRIEDERICH, JACOB (dieser verhindert) und JAN LANGHEIM, ALBRECHT B I E N C K O , JAN LOCHOWSKI und PAUL BRODOWSKI (dieser erkrankt).

                Noch 1 7 8 5 gehörte das „adelige“ - zu Ostrokollen eingepfarrte - Gut B o r c k e n „unterschiedenen Besitzern“.

                MfG
                Wappen-Billet.de
                M.d.WL.
                M.d.MWH.

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                • Forscherfreundin
                  Erfahrener Benutzer
                  • 20.06.2010
                  • 218

                  #9
                  Hallo Billet,

                  Du bist eine unendlich große Hilfe. Vielen Dank.

                  Gibt es eine Möglichkeit, diesen Herrn von Roy zu kontaktieren? Er scheint ja eine Fülle von Informationen zu haben. Ich werde nun auch die Namen auf der Ostpreußen-Liste nennen. Vielleicht meldet sich der Forscher aus Österreich, der wohl auch die Kobilinskis in seiner AL hat.

                  Alle guten Wünsche

                  Forscherfreundin

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