Heraldische Symbolik

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  • Leineweber12
    Erfahrener Benutzer
    • 20.08.2010
    • 1640

    Heraldische Symbolik

    Liebe Heraldik-Experten,
    über einen Fürsten aus dem 17. Jahrhundert habe ich gelesen, dass dieser die Tochter seiner Mätresse anerkannte und sie in den Adelsstand erhob. Er stiftete ihr eine Wappen, dass einen Hinweis auf das väterliche Fürstentum enthielt und auch einen Hinweis auf die uneheliche Zeugung . Wie sieht ein heraldisches Symbol für "uneheliche Zeugung" aus??
    Fragt und grüßt Leineweber
  • Friedhard Pfeiffer
    Erfahrener Benutzer
    • 03.02.2006
    • 5053

    #2
    Für das Wappen eines außerehelich Gezeugten wurde gewählt: die Übernahme des väterlichen Wappens je nach der Schildfigur in ein Freiviertel, einen Schrägbalken, ein Schildhaupt oder in einem Sparren bei sonst einfarbigen Schild.
    Später ist auch der Schrägfaden, meist als Schräglinksfaden, manchmal auch als sogenannter Einbruch (gekürzter freischwebender Faden) im väterlichen Wappen als Kennzeichen zu finden.
    Aus:Handbuch der Heraldik - Wappenfibel-
    Mit freundlichen Grüßen
    Friedhard Pfeiffer

    Kommentar

    • Leineweber12
      Erfahrener Benutzer
      • 20.08.2010
      • 1640

      #3
      Hallo Friedhard,
      vielen Dank für diese Informationen!

      Viele Grüße von Leineweber

      Kommentar

      • rekem
        Erfahrener Benutzer
        • 09.10.2009
        • 244

        #4
        Zitat von Leineweber12 Beitrag anzeigen
        über einen Fürsten aus dem 17. Jahrhundert habe ich gelesen, dass dieser die Tochter seiner Mätresse anerkannte und sie in den Adelsstand erhob. Er stiftete ihr eine Wappen, dass einen Hinweis auf das väterliche Fürstentum enthielt und auch einen Hinweis auf die uneheliche Zeugung .
        Man muß hier zwischen Mittelalter und Neuzeit unterscheiden.

        Hier handelt es sich um das "ancien régime" wo bei weitem nicht alle Fürsten adeln und Wappen verleihen konnten. Das war Sache des Kaisers und dann wurden vollkommen neue Namen und manchmal auch Wappen ohne solche Hinweise geschaffen.
        Auch die Mätresse konnte neuen Namen und Wappen erhalten.

        Wenn es sich um einen Sohn handelte dann konnten dadurch neue Adelsfamilien mit neuem Wappen entstehen. In einzelnen Fällen ist sogar eine neue Fürstenfamilie entstanden.

        Ein besonders interessanter Fall: zwei Kurfürsten (Brüder) zeugten im 18. Jh. außerehelich eine Tochter und einen Sohn, welche dann miteinander verheiratet wurden. Die Braut erhielt am Tage vor der Trauung einen gräflichen Namen, der Bräutigam einen Grafentitel und einen Besitz nach welchem die neue Familie den Namen bekam. Die Familie ist vor kurzem erloschen. In diesem Falle wurde die Uraltmethode angewendet: einfaches väterliches Wappen mit Bastardfaden.
        Zuletzt geändert von rekem; 11.05.2012, 09:36.

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