der ultimative Schwindel?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • waldschratt
    Benutzer
    • 12.03.2011
    • 75

    der ultimative Schwindel?

    Hoi,

    ein bischen sensibiliert fuer die Geschichten rund um den Wappenschwindel geh ich neugierig spazieren und dabei ist mir eines aufgefallen:
    Hier im Westen Oesterreichs findet sich auf bald jedem <Zweiten der aelteren Haeuser (bis in die 70Jahre) ein Wappen aufgemalt. Allein das Wappen "Bachmann" hab ich schon dreimal gefunden. Der Name ist ja auch sehr haeufig hier. Aber auch offensichtliche Schwindel, wie das ungarische Wappen Gabriel auf einem sehr bescheidenen Bauernhof (leicht verfremdet). Da finden sich Grafenkronen und Allianzwappen auf dem "Eisenbahner-Haeusle" wieder, etc..
    Wenn man das aufmerksamer betrachtet, muessen im Lauf der letzten hundert Jahre tausende Leute auf diese "Bureaus" hereingefallen sein, liesen sich in Unkenntnis fremde Wappen gross und bunt auf die Waende pinseln.
    Manchmal juckt es mich eine regelrechte Sammlung dieser Werke zu machen - allerdings habe ich keinen Siebmacher zur Vefuegung und mit jedem Bild Euch hier zu nerven ist wohl auch zuviel. Was meint Ihr zu dieser Idee?

    waldschratt
    "Wir wissen nicht wohin wir gehen, wenn wir nicht wissen woher wir kommen, da wir dann auch nicht wissen wer wir sind". + KHK Otto von Habsurg
  • Hina
    Erfahrener Benutzer
    • 03.03.2007
    • 4724

    #2
    Hallo Waldschratt,

    ja, die österreichischen "Adelsdörfer" sind lustig. Einige dieser "Familien- und Wappengeschichten" findet man sogar im Internet, eine passende Genealogie eher nicht. Viele Wappen sind allerdings auch eher Hausmarken, auch wenn sie wie ein Familienwappen dargestellt sind. Ab und an findet man aber welche mit sehr hohem "Widererkennungswert" .

    Viele Grüße
    Hina
    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

    Kommentar

    • waldschratt
      Benutzer
      • 12.03.2011
      • 75

      #3
      ein typisches Beispiel

      ich moechte euch hier ein typisches Beispiel zeigen.
      Es besteht zwar Namensgleichheit aber keine Verwandschaft zum wahren "Eigentuemer" des Wappens.

      Nb. auch eine gute Dokumentation wie "streng" das Gesetz zur Abschaffung des Adels tatsaechlich genommen wird. Wuerde es exekutiert braeuchte man eine Spezialeinheit die hunderte wenn nicht tausende Hausbesitzer vor Gericht bringt und eine zweite die dem Phenomen des verschaemten Doppelnamens nachspuert und auf jahrzehente hinaus damit arbeitsmaessig ausgelastet waere. (Man heisst halt heutzutage nicht mehr Mayr von Wellenberg sondern diskret Mayer-Wellenberg )

      Schoenen Abend allerseits
      Zuletzt geändert von waldschratt; 11.10.2011, 23:07.
      "Wir wissen nicht wohin wir gehen, wenn wir nicht wissen woher wir kommen, da wir dann auch nicht wissen wer wir sind". + KHK Otto von Habsurg

      Kommentar

      • Hina
        Erfahrener Benutzer
        • 03.03.2007
        • 4724

        #4
        Wenn Stefan v. Gabriel wüsste, wie wundersam fleißig sich seine Nachkommen überall vermehrt haben .

        Viele Grüße
        Hina
        "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

        Kommentar

        • zimba123
          Erfahrener Benutzer
          • 01.02.2011
          • 744

          #5
          Hallo waldschratt,

          ich würde das Bild vielleicht doch so beschneiden, dass das Haus nicht auf den ersten Blick erkennbar ist. Nur um irgendwelchem Ärger vorzubeugen...

          Viele Grüße
          Simone
          Viele Grüße
          Simone

          Kommentar

          • waldschratt
            Benutzer
            • 12.03.2011
            • 75

            #6
            tusen takk!

            danke fuer den Hinweis, aber ich denke man muesste erst einmal wissen wo das haus zu finden sein wird... - nicht in dem ungarischen sprachraum
            "Wir wissen nicht wohin wir gehen, wenn wir nicht wissen woher wir kommen, da wir dann auch nicht wissen wer wir sind". + KHK Otto von Habsurg

            Kommentar

            • Jürgen P.
              Erfahrener Benutzer
              • 07.03.2010
              • 1071

              #7
              Hallo,

              wenn ich die Geschichten über die Familienwappen lese, so spannend und unterhaltsam, fällt mir immer Dr. Diederich Heßling, Heinrich Mann´s Untertan ein.

              "...was jetzt noch fehlt ist ein Orden und ein Wappen.."

              Bei unseren Nachbarn dürfte die Wehmut mitspielen, einst ein Reich in dem die Sonne nicht unterging... und jetzt.

              Gruß Jürgen
              "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (I.Kant)

              Kommentar

              • Hina
                Erfahrener Benutzer
                • 03.03.2007
                • 4724

                #8
                Wahrscheinlich würde es in manchen Gegenden in Deutschland genauso aussehen aber da kommt dann der Spruch "Neid ist die höchste Form der Anerkennung" in der Mentalität vieler Leute durch. Bevor die sich auf die Suche nach einem "eigenen" passenden Wappen machen, würden sie erstmal nachprüfen, ob ihr Nachbar seins überhaupt "rechtmäßig" hat .

                Viele Grüße
                Hina
                "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

                Kommentar

                • anika
                  Erfahrener Benutzer
                  • 08.09.2008
                  • 2611

                  #9
                  der ultimative Schwindel

                  Hallo
                  Wir haben ein Familienwappen das ein Familienforscher erstellen ließ.
                  Es soll im Mannesstamm weitervererbt werden und hängt bei meinen
                  Eltern an der Wand.
                  Ein Familienwappen kann sich jeder erstellen lassen, nur hat es nichts
                  mit Adels Wappen gemein.
                  Das Wappen sieht schön aus aber macht die Familie nicht adelig.
                  anika
                  Ahnenforschung bildet

                  Kommentar

                  • gudrun
                    Erfahrener Benutzer
                    • 30.01.2006
                    • 3265

                    #10
                    Hallo Anika,

                    nicht jedes Wappen muß "adelig" sein. Es gibt die Wappen der bürgerlichen Familien.
                    Die von Haus aus auch bürgerliche Wappen waren.

                    Viele Grüße
                    Gudrun

                    Kommentar

                    • Billet
                      Erfahrener Benutzer
                      • 21.01.2007
                      • 1978

                      #11
                      Lesen Sie auch hier :
                      Hier ein nicht unwichtiger Hinweis für unsere Österreichischen Freunde Familienwappen in Österreich Die Nachfrage ist groß, das Angebot begrenzt, wenn das Familienwappen unter den Gesetzen des Marktes betrachtet wird. In Österreich wurde ihm mit dem Adelsaufhebungsgesetz vom Jahre 1919 der Garaus gemacht. Streng
                      Wappen-Billet.de
                      M.d.WL.
                      M.d.MWH.

                      Kommentar

                      • carinthiangirl
                        Erfahrener Benutzer
                        • 12.08.2006
                        • 1601

                        #12
                        Zitat von gudrun Beitrag anzeigen
                        Hallo Anika,

                        nicht jedes Wappen muß "adelig" sein. Es gibt die Wappen der bürgerlichen Familien.
                        Die von Haus aus auch bürgerliche Wappen waren.

                        Viele Grüße
                        Gudrun
                        Genauso ist es!

                        Kommentar

                        • 1975reinhard
                          Erfahrener Benutzer
                          • 30.10.2008
                          • 341

                          #13
                          Hallo,

                          ich glaube, dass es unerheblich ist, ob das Wappen adelig oder bürgerlich war. Das österreichische "Gesetz über die Aufhebung des Adels, der weltlichen Ritter- und Damenorden und gewisser Titel und Würden" vom 3. April 1919 und die "Vollzugsanweisung des Staatsamtes für Inneres und Unterricht und des Staatsamtes für Justiz, im Einvernehmen mit den beteiligten Staatsämtern vom 18. April 1919, über die Aufhebung des Adels und gewisser Titel und Würden" heben ausdrücklich das Recht auf Führung von Familienwappen auf.

                          Allerdings bin ich rechtlich nicht so weit gebildet, um sagen zu können, ob das auch ein Verbot miteinschließt, sich ein Wappen ans Haus pinseln zu lassen...

                          Gruß,
                          Reinhard
                          http://waldviertel-genealogie.jimdo.com/

                          Kommentar

                          Lädt...
                          X