General Ernst Wilhelm Friedrich Philipp von Rüchel (1754-1823)

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  • arche-foto
    Benutzer
    • 11.07.2011
    • 18

    General Ernst Wilhelm Friedrich Philipp von Rüchel (1754-1823)

    Hallo Leute,

    zum General Ernst von Rüchel, u.a. Kriegsminister und GereralGouverneur Preussens (1754-1823):

    ich suche Infos zur Genealogie (seine Ahnen) sowie Wappen. Nicht Rüchel-Kleist. Die Biografie von Olaf Jessen kenne ich.

    vielen Dank im Vorraus - von Burkhart
  • Billet
    Erfahrener Benutzer
    • 21.01.2007
    • 1979

    #2
    hm...

    1 x Wappen "v.Rüchel"
    Siebmacher, Pommern
    Bd. 18, Der Adel der Prov. Pommern,
    Abgestorbene (PoA)

    1 x Sammlung "Armorial Général" von Rietstap

    Einzusehen in den großen Sammlungen der Uni.- und Landesbibliotheken.
    Wappen-Billet.de
    M.d.WL.
    M.d.MWH.

    Kommentar

    • Lenz
      Erfahrener Benutzer
      • 08.07.2007
      • 421

      #3
      Hier das von Herrn Billet angesprochene Wappen aus dem Siebmacher:





      Mit freundlichem Gruß Lenz

      Kommentar

      • Billet
        Erfahrener Benutzer
        • 21.01.2007
        • 1979

        #4
        Bitte lesen Sie dazu auch hier :
        Wappen-Billet.de
        M.d.WL.
        M.d.MWH.

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          Benutzer
          • 11.07.2011
          • 18

          #5
          Hallo Billet, Hallo Lenz !

          Lieben Dank für Eure Tips !!!

          Habe eine farbige Abbildung des Wappen bekommen, dort wird "anno 15oo Rochelle" angegeben. Ob das authentisch ist?

          viele Grüße - Burkhart

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          • Billet
            Erfahrener Benutzer
            • 21.01.2007
            • 1979

            #6
            An dieser Wappen-Abbildung bestehen erhebliche heraldische Zweifel, wenn man diese Zeichnung mit der im vorhergehenden Eintrag gezeigten Blasonierung vergleicht.
            Lilie und Tingierung der Helmdecke , ebenso goldene Kleeblätter als Helmzier
            Wappen-Billet.de
            M.d.WL.
            M.d.MWH.

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            • Hina
              Erfahrener Benutzer
              • 03.03.2007
              • 4656

              #7
              Es gibt auch keinen Beleg, dass die Familie um 1500 als Rochelle auftrat. Diese zusammenhanglose Angabe auf dem Blatt ohne Quellenangabe und das dort sehr zweifelhaft dargestellte Wappen, lässt mal wieder einen Wappenfake vermuten, wobei das schon ein ziemliches Kuriosum ist, wenn sogar Wappen adeliger Familien, auf die der richtige Name gepinselt wurde, verfälscht wurden .

              Viele Grüße
              Hina
              "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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              • Hina
                Erfahrener Benutzer
                • 03.03.2007
                • 4656

                #8
                Nachtrag:

                Ich habe jetzt doch noch eine zumindest Sekundärquelle dazu gefunden - "Allgemeines Repertorium der neuesten in- und ausländischen Literatur für 1828", Band 3. Es handelt sich um eine mündliche Überlieferung, dass die v. Rüchel ursprünglich Rochelle geheißen haben sollen und aus Frankreich stammen sollten. Das leitete man daher, weil das Adelsgeschlecht eine Linie im Wappen führte. Belege für eine französische Herkunft haben sich aber nie gefunden. In dem Repertorium wird dabei Bezug auf die militärische Biographie von Ernst Friedrich Wilhelm v. Rüchel, geschrieben 1828 von Fouqué, genommen.

                Ich persönlich halte es auch nur eben für eine der vielen netten Wappensagen, die es ja auch in vielen Adelsfamilien gab. Linien führten durchaus auch nichtfranzösische Familien im Wappen, z.B. die Fugger. Die Lilie der französischen Monarchie war zudem auch Gold auf Blau und nicht Silber auf Blau.

                Viele Grüße
                Hina
                "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                  • 11.07.2011
                  • 18

                  #9
                  Besten Dank wieder für die Infos!

                  Soweit ich weiss sind alle Forscher nach 1945 u.a. an der Zerstörung der Militär-Archive in Potsdam gescheitert, dort sollen 2/3 des Nachlasses vom General Rüchel verloren gegangen sein.

                  Das farbige Wappen habe ich von einem Herrn Rüchel der diesbezüglich ebenfall seit den 1960ern geforscht hat, es aber aus Altersgründen bzw. mangelnden Ergebnissen aufgab.

                  Meiner Vermutung nach hat der General selbst diese schon zu seinen Lebzeiten nicht nachweisbare Legende aufgebracht oder gestützt, womöglich um seine Herkunft aus armen, hinterpommerschen Landadel etwas aufzuhübschen. Sicherlich hat einer seiner Ahnen sich vor langer Zeit einmal Meriten erworben - nichtadlige Rüchels sind in Hinterpommern seit etwa 16oo nachgewiesen...

                  viele Grüße - Burkhart

                  Kommentar

                  • Hina
                    Erfahrener Benutzer
                    • 03.03.2007
                    • 4656

                    #10
                    Hallo Burkhart,

                    das vermute ich auch, dass die Legende vom General direkt eingebracht wurde, denn sie taucht augenscheinlich erstmals in seiner Biographie auf. Irgendjemand muss sie ja Fouqué erzählt haben und das war er sicher noch selbst. Ich denke auch, dass es eine kleine Aufhübschung ist, denn es gibt nicht die geringsten Anhaltspunkte, außer die zweifelhafte Liliengeschichte, das irgendwie auch nur erahnen lässt, dass da mehr dran sein könnte. Auch der General war einfach ein Kind seiner Zeit und in dieser Zeit waren Aufhübschungen der Familiengeschichte auch beim Adel ganz normal. Man war sehr darauf bedacht, irgendwas interessantes in der Familie zur Schau stellen zu können. Das hat damals auch wohl wirklich in entsprechenden Kreisen beeindruckt, heute sicher weniger, zumindest nicht uns, die wir uns intensiv mit Ahnenforschung, Adelsforschung und Heraldik beschäftigen. Da zählen einfach nur Fakten, Fakten Fakten .

                    Viele Grüße
                    Hina
                    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                    • Kasstor
                      Erfahrener Benutzer
                      • 09.11.2009
                      • 13436

                      #11
                      Hallo,

                      ähnliche Mutmaßungen wie ihr hat schon jemand 1879 angestellt ( Preußische Jahrbücher, Bd 44 ). http://books.google.com/books?id=PJc...wappen&f=false

                      Freundliche Grüße

                      Thomas
                      Angehängte Dateien
                      FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

                      Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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                      • Hina
                        Erfahrener Benutzer
                        • 03.03.2007
                        • 4656

                        #12
                        Wirklich eigenartig, dass man das so gut "verkaufen" konnte, dass das angeblich die Farben der Bourbonen seien .

                        Viele Grüße
                        Hina
                        "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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