Woher kommt dieses Wappen?

[Nachfrager]

Grüß euch!

Ich habe frisch begonnen mit meiner persönlichen Ahnenforschung und bin im Zuge dessen auf das angehängte Wappen gestoßen. Einer meiner Vorfahren dürfte bei "Acta Personae" unser persönliches Familienwappen gekauft haben, welches offiziell unseren Vorfahren gehören sollte. Es hat nicht lange gedauert, um herauszufinden, dass es sich hierbei nicht um eine vertrauenswürdige Quelle handelt.

Mich würde dennoch interessieren, woher dieses Wappen kommt. Ich weiß, dass es höchstwahrscheinlich nichts mit meinen tatsächlichen Vorfahren zu tun hat, aber vielleicht kann mir jemand helfen den echten Ursprung des Wappens zu klären. (Ich selbst und meine Familie stammen aus Österreich falls das hilft)

Vielen Dank!

[Duppauer]

Hallo Nachfrager,

abgesehen von der bekannten Wappenfälscherfirma https://www.heraldik-info.de/namensurkunde.html , das Wappen Forst gibt es in dieser Form und auch die Quellenangabe Großes Wappenbilderlexikon..... Seite 858, bzw, zum unten angeführten Siebmacher stimmen!

Textteil

https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10362308?page=35

Bildteil

https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10362308?page=131

Nun ist es die Frage kannst Du in Deiner Ahnenforschung Dich auf den im Texteil genannten " Forst, Michael Combergischer Voigt zu Mistla 1596" zurückbeziehen?
Wobei ich mich frage wo der Ort liegt!
Schreibfehler?

Natürlich kann es auch sein, das hier das Wappen aus dem Siebmacher herauskopiert wurde und einer Namensgleichen Familie angedreht wurde, in der Hoffnung das man in der Ahnenforschung keinen Nachweis zu dem im Texteil genannten Michael Forst zurückführen kann.
Diese Theorie halte ich am wahrscheinlichsten!
Altes heraltisches Sprichwort " Namensgleichheit bedeutet nicht gleich Wappengleichheit" !

[Hracholusky]

"Forst, Michael Combergischer Voigt zu Mistla 1596"
Wobei ich mich frage wo der Ort liegt!

Hallo Dieter,

mit Comberg dürfte Kloster Großcomburg in Schwäbisch Hall gemeint sein und mit Mistla ein kleiner Ort in der Nähe der Mistlau heißt und heute zum Stadtteil Gaggstadt von Kirchberg an der Jagst gehört.

[Duppauer]

! Gerd!

[Robert K]

Guten Tag Nachfrager,
liebe Hobbykollegen,

ich mache es kurz: Jegliche "Rückwärtssuche" halte ich für reine Zeitverschwendung. Der Beitragseröffner steht, so die Aussage, ganz am Anfang seiner Ahnenforschung, da kann es doch gar keine Hinweise auf die willkürlich aufgeführten Namensträger aus der erwähnten "Namensurkunde" für 15 € geben. Wenn es dann irgendwann einmal tatsächlich belegbar bis zum "Michael Forst" (1598 erwähnt) geht, dann passt das Wappen...bis dahin würde ich mich von diesem "Dokument" und allen dort erwähnten "Fakten" distanzieren und nicht weiter beeinflussen lassen.
Dieter schrieb ja bereits "Namensgleichheit bedeutet nicht Wappengleichheit". Hierzu ein Link zur Namensverbreitungskarte:

https://nvk.genealogy.net/map/1890:forst,1890:vorst,1996:forst,1996:vorst

Der Name ist weit verbreitet, da bekommt man schon im Grunde ein Gefühl dafür, dass diese ganzen Vorst/Forst sicherlich nicht alle miteiander verwandt sein werden.
Es gibt ja viel mehr Wappen diverser Familien mit diesem Namen (kann man gut via Greve-Wappenindex abrufen):

https://www.familie-greve.de/?page_id=33

Vielleicht besteht da irgendwo eine tatsächliche Verwandtschaft...dennoch: Ahnenforschung beginnt im Jetzt und arbeitet sich in die Geschichte hinein.

Beste Grüße
Robert

[Nebber]

hallo zusammen,

…abgesehen von der bekannten Wappenfälscherfirma….

Ich besitze auch ein solches Buch über den Nachnamen, habe mich aber noch nicht getraut meinem 85 jährigen Grossvater davon zu Erzählen, dass es sich hierbei um eine unseriöse Seite handelt. Er hat dieses Wappen ganz offiziell so übernommen und sogar beim Steinmetz damals dieses Wappen in dreifacher Ausführung arbeiten lassen. Die grossen „WappenMonumente“ zieren nun seine Hauseinfahrt sowie die Hausfassade meines Vaters…
Bei meinen Vorfahren dieses Namens komme ich nur bis ca.1650, von denen hat definitiv niemand ein Wappen besessen

sorry für den „offtopic“ Beitrag

lg Ben

[Robert K]

Hallo Ben,

Dein Beitrag ist keineswegs offtopic. Die meisten haben einfach nicht das erforderliche Hintergrundwissen und werden so -wie wir sehen auch heute noch- zu einer leichten Beute (wobei die 15 € für eine "Namensurkunde" ja recht "überschaubar" sind). Nun hätte mich beim Wappen Deines Opas natürlich interessiert, ob man auch an dieser Stelle ein bereits bestehendes Wappen einer Familie mit lediglich gleichem Namen verwendet hat.

Bei meinen Vorfahren dieses Namens komme ich nur bis ca.1650 [...]

-> Warum "nur"? Das ist doch schon recht anständig:-)

Beste Grüße
Robert

[Nebber]

Hallo Ben,

Dein Beitrag ist keineswegs offtopic. Die meisten haben einfach nicht das erforderliche Hintergrundwissen und werden so -wie wir sehen auch heute noch- zu einer leichten Beute (wobei die 15 € für eine "Namensurkunde" ja recht "überschaubar" sind). Nun hätte mich beim Wappen Deines Opas natürlich interessiert, ob man auch an dieser Stelle ein bereits bestehendes Wappen einer Familie mit lediglich gleichem Namen verwendet hat.

-> Warum "nur"? Das ist doch schon recht anständig:-)

Beste Grüße
Robert

Hallo Robert,
ich weis leider nicht, was er dazumal dafür zahlte, es ist aber schon einige Jahre zurückliegend. Vermute aber, dass die Anfertigung der Wappen auf Stein um einiges mehr gekostet haben.
wobei ich persönlich aber auch 15€ für eine Fehlinformation bereits als zuviel betrachte.
anbei das Wappen, welches an der Fassade der elterlichen Behausung klebt der FN ist Ahrens, kommend aus Vogelsdorf im Harz. Ahrens Wappen.jpg

lg Ben

Edit: den Originaleintrag aus dem „Buch“ werde ich nochmal Scannen

[Robert K]

Hallo Ben,

herzlichen Dank fürs Zeigen. Ich hätte das jetzt nicht als Steinmetz-Arbeit erkannt, mir sieht das eher wie geschnitzt, bemalt und dann auf Stein montiert aus. Ich habe ein paar Ahrens-Wappen mit den Ähren als Hauptmotiv im Netz finden können (s.u.), dieses aber nicht. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass Metall (in Silber...) auf Metall (fünf goldene Ähren) einen Farbregelverstoß darstellt, die Helmzier viel zu klein (was ist das eigentlich? Ein Adler/Vogel?) ist und die Farben der Decken liegen mit Schwarz und Rot auch daneben (abgesehen von der Gestaltung dieser). Hier stelle ich mir die Frage, ob die Vorlage ("Namensurkunde") auch schon so fehlerbehaftet war. Hier zwei Beispiele für heraldisch korrekt umgesetzte Ahrens-Wappen mit Ähren:

https://www.veikkos-archiv.com/images/6/61/W0426096.jpg

https://eherold.org/wp-content/uploads/coaImages/85108.jpg

Beste Grüße
Robert