Hopfenhändler Puchtinger aus Böhmen stirbt vor 1752 "in Baiern"

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  • assi.d
    Erfahrener Benutzer
    • 15.11.2008
    • 2745

    Hopfenhändler Puchtinger aus Böhmen stirbt vor 1752 "in Baiern"

    Hallo liebe Mitforscher.

    Seit vielen Jahren suche ich nicht nur die Herkunft sondern auch den Verbleib von Caspar Puchtinger.

    Folgende gesicherte Daten habe ich:
    oo 6.11.1731 in Tepl/Böhmen mit Margaretha Haberzettl

    Zwischen 03/1733 und 07/1751 werden insgesamt 9 Kinder geboren.

    Danach verliert sich jede Spur von ihm. Die Ehefrau war zu dem Zeitpunkt (1751) 42 Jahre und heiratet auch nicht wieder.

    Nun ist auf portafontium die Orts- und Hofchronik von Nesnitz digitalisiert und dort steht "verstarb als Hopfenhändler in Baiern". Linke Seite: Kronika obce | Porta fontium
    Und jetzt kommen meine Fragen:

    1. Caspar Puchtinger war Bauer und hatte wohl im Dorf auch das Schankrecht. Braute er dann selbst das Bier oder bezog er es vom Kloster Tepl? Das ist nur etwa 3 km entfernt.
    2. wenn er nicht selbst brauen durfte (Gesetze?), hat er doch ziemlich sicher für das Kloster den Hopfen gekauft.
    3. um welche Jahreszeit zogen wohl die Hopfenhändler los? Doch ziemlich sicher im Spätherbst oder Winter? Der Hopfen musste ja erst trocknen, oder?
    4. Der Sterbezeitraum ist ziemlich eng begrenzt: 1751-11/1752. Woher hatte wohl der Ortchronist von Nesnitz um 1900 die Infos? Welche Primärquelle käme dafür in Frage?
    5. Macht es Sinn in den Hopfenanbaugebieten Spalt und Hallertau jeden einzelnen Ort im fraglichen Zeitraum zu prüfen?

    Viele Fragen und hoffentlich viele Antworten.
    Ganz lieben Dank schon mal im voraus und
    herzliche Grüße

    Astrid
    Zuletzt geändert von assi.d; 07.07.2025, 19:55.
  • JSchoepf
    Erfahrener Benutzer
    • 25.09.2008
    • 375

    #2
    Hallo Astrid,

    könnte es eventuell auch umgekehrt gewesen sein, dass er nicht Hopfen gekauft sondern verkauft hat?
    In Böhmen ist früher auch Hopfen angebaut worden, er könnte evtl. Hopfenbauer gewesen sein und Geschäftsbeziehungen nach Bayern gehabt haben.
    Die Frage bleibt dann aber immer noch, wohin.

    Viele Grüße
    Jochen


    Ewiger Wechsel am Webstuhl der Zeit,
    ein Faden – Freude, ein Faden – Leid“

    Kommentar

    • assi.d
      Erfahrener Benutzer
      • 15.11.2008
      • 2745

      #3
      Hallo JSchoepf, vielen Dank für`s Mitdenken!

      Caspar Puchtinger war Bauer im Tepler Hochland. Dort wuchs und wächst kein Hopfen. Ist viel zu kalt und windig. Schon der Weizen tut sich dort schwer, überwiegend wird Gerste und Roggen angebaut. Daher bleibt es wahrscheinlich, dass er Hopfen zugekauft hat und ihn dann vor Ort veräußerte.

      Gruß
      Astrid

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