Maschinenfabrik 1908

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • chickenrun
    Erfahrener Benutzer
    • 03.12.2024
    • 158

    Maschinenfabrik 1908

    Verstehe ich es richtig, dass eine "Maschinenfabrik" ihre Produkte mit Hilfe von Maschinen herstellt - im Gegensatz zur Manufaktur - was die Firma fortschrittlich erscheinen lassen soll? Und nicht Hersteller von Maschinen ist?

    Aus dem "Anzeiger für Architektur, Kunsthandwerk und Bau-Industrie" 1908:

    anzeigerfurarchi11unse_0168.jpg
  • eifeler
    Erfahrener Benutzer
    • 15.07.2011
    • 1358

    #2
    Guten Morgen chickenrun,

    ich definiere "Maschinenfabrik" eher als Unternehmen des Maschinenbaus, das Werkzeugmaschinen entwarf und produzierte.

    Gruß
    Der Eifeler

    Kommentar

    • chickenrun
      Erfahrener Benutzer
      • 03.12.2024
      • 158

      #3
      Es wunderte mich, dass ich auch von dessen Vater Hermann Adler eine Patentanmeldung für einen ähnlichen Schornsteinaufsatz im Reichsanzeiger von 1896 fand. Diese Objekte würde ich eher der Bauklempnerei zuordnen.


      Der Sohn Georg Adler war wohl ca. 1906 in die Fabrik des Vaters mit eingestiegen oder hat sie übernommen. Beide waren Schlossermeister und laut Adressbüchern von Frankfurt/Oder Besitzer einer Maschinenbau-Anstalt / Maschinenbaufabrik / Werkzeugmaschinen-Fabrik und mechanischen Werkstätte. Das bestätigt den Einwurf von eifeler . Später zog Georg Adler nach Fürstenwalde/Spree.

      Allerdings war der Vater von Hermann, also der Opa von Georg ein Bauunternehmer in Frankfurt/Oder. Vermutlich haben ihm die Beiden zugearbeitet.

      Mal 'ne Frage: Ist es möglich, das Patent online ausfindig zu machen?
      Angehängte Dateien

      Kommentar

      • eifeler
        Erfahrener Benutzer
        • 15.07.2011
        • 1358

        #4
        @ chickenrun,

        ob online, weiß ich nicht.

        Möglicherweise hilft es, das "Deutsches Bundes Patent- und Markenamt" (DPMA) zu kontaktieren

        Kontakt - Vorsicht: Betrügerische Zahlungsaufforderungen per E-Mail in Umlauf - Wir sind für Sie da - Öffnungszeiten und Dienstleistungen für Besucherinnen und Besucher - Weitere Service-Bereiche in der Übersicht


        Gruß
        Der Eifeler

        Kommentar

        • Pommerellen
          Erfahrener Benutzer
          • 28.08.2018
          • 2084

          #5
          Hallo,

          deutsche Patentschriften sind bei departisnet online.

          hier die Gesuchte Schrift: DEPATISnet | Dokument DE000000521481A

          etwas Ähnliches wurde bereits 1911 in Frankreich angemeldet. DEPATISnet | Dokument FR000000424813A

          Viele Grüße
          Zuletzt geändert von Pommerellen; 29.06.2025, 14:38.

          Kommentar

          • chickenrun
            Erfahrener Benutzer
            • 03.12.2024
            • 158

            #6
            Danke eifeler und Pommerellen.

            Bei depatis fand ich ein weiteres Patent von 1922 von Vater Hermann Adler, Fürstenwalde/Spree. Diesmal eine Maschine oder ein Bauteil für die Textilindustrie. Im Ort gabe es eine Spinnerei für Garne o.ä., vielleicht hatte man sich an den Tüftler gewandt, denn im Adressbuch von Frankfurt/Oder fand ich mehrfach den Begriff "Ingenieur" obwohl er meines Wissens nach nicht studiert hat. Im Stadtarchiv FF/O ließ sich die Gewerbetätigkeit nicht ermitteln, da kein Gewerberegister von der Jahrhundertwende existiert.

            Ca. ab 1906 wohnte er beim Sohn Georg in Fürstenwalde/Spree mit im Haus und taucht deswegen nicht separat auf. Ein Melderegister gab es noch nicht.
            1926 starb Hermann Adler dort, der "frühere Schlossermeister" mit 69 Jahren.

            Sohn Georg Adler taucht in den Adressbüchern 1929 und 1935 von Fürstenwalde/Spree als Schlosser bzw. im Gewerbeteil bei "Schlosserei" und unter "Schornsteinaufsätze" auf.

            Ich hatte gehofft, auf bequemem Wege online etwas über die Art der Maschinenfabrik in Frankfurt/Oder bzw. Fürstenwalde/Spree herausfinden zu können. Aber was ist in der Ahnenforschung schon leicht und bequem, haha...

            Jetzt könnte man noch direkt ins Archiv fahren und Zeitungen nach Anzeigen durchblättern, aber dazu fehlt mir die Zeit. Ich habe schon bei einer Userin hier angefragt, die vor langer Zeit mal allgemein ihre Hilfe angeboten hat, weiß aber nicht ob das Angebot noch steht.

            Kommentar

            • Werner52
              Erfahrener Benutzer
              • 25.06.2025
              • 214

              #7
              Nur ein Zufallsfund, kennst Du schon?

              Adler Fürstenwalde.jpg

              Kommentar

              • eifeler
                Erfahrener Benutzer
                • 15.07.2011
                • 1358

                #8
                Guten Morgen,

                ".... denn im Adressbuch von Frankfurt/Oder fand ich mehrfach den Begriff "Ingenieur" obwohl er meines Wissens nach nicht studiert hat."

                Ingenieur ist erst seit den 1970iger Jahren eine geschützte Berufsbezeichnung und setzt den erfolgreichen Abschluss eines naturwissenschaftlichen oder technischen Hochschulstudiums voraus. , vorher galt dies nur für den DIPLOMingenieur.
                Gruß
                Der Eifeler
                Zuletzt geändert von eifeler; 07.07.2025, 09:30.

                Kommentar

                • chickenrun
                  Erfahrener Benutzer
                  • 03.12.2024
                  • 158

                  #9
                  Werner52 Also hier tun sich ja Abgründe auf... Wo bist Du auf diesen Artikel gestoßen? Ich habe keinen Grund, daran zu zweifeln, dass es sich um den Gesuchten handelt. Schließlich war Fürstenwalde/Spree nicht sooo groß, dass es mehrere Hermann Adler gegeben hätte, die auch noch Ingenieur waren.

                  Aber was für eine eigenartige Geschichte. Hat die Marie Wilberg in seiner Firma gearbeitet, etwas entwendet, in ihrem Spind versteckt, woraufhin er diesen mitsamt ihren Habseeligkeiten eingezogen hat? Oder was Persönliches? 1910 könnte er auch schon von seiner 2. Frau geschieden gewesen sein.

                  Kommentar

                  • Pommerellen
                    Erfahrener Benutzer
                    • 28.08.2018
                    • 2084

                    #10
                    Hallo,

                    die Firma Adler annoncierte auch in weiter entfernten Zeitungen:
                    z.B. Remscheid: ULB Bonn / 37 (1925) [3429 / Suche "fürstenwalde adler"~10
                    Dortmund: ULB Münster / 47 (1934) [2231 / Suche "fürstenwalde adler"~10

                    Die Firma gab es noch 1939: Taschenbuch fur Verwaltungsbeamte - Google Books und 1941fürstenwalde adler schornstein - Google Suche

                    Viele Grüße​​

                    Kommentar

                    • chickenrun
                      Erfahrener Benutzer
                      • 03.12.2024
                      • 158

                      #11
                      Für solche reichsweiten Annoncen und Patentanmeldungen muss man auch schon etwas Geld in die Hand genommen haben, denke ich.
                      Und generell muss ich wohl meine Vorstellung von einer "Maschinenfabrik" korrigieren. Wobei sich Sohn Georg Adler hauptsächlich mit diesen Schornsteinaufsätzen befasst zu haben scheint.

                      1941 starb Georg Adler 56-jährig bei einem Autounfall. Er war der Bruder meiner Uroma. (Urgroßonkel?)

                      Nun fand ich über Deine interessanten Links Pommerellen weitere Einträge vom Vater Hermann (mein Ur-Ur-Großvater), in verschiedenen Publikationen zum Orgelbau in Frankfurt/Oder um 1900, wo die Familie ja eigentlich herkam. Als Zulieferer wahrscheinlich, denn in FF/O ist die berühmte Firma Sauer im Orgelbau tätig.

                      "Adler , Hermann , Fabrik und Lager von Orgelpfeifen , Zinnplatten und Mechanikteilen in Frankfurt ( Oder )"

                      Mit sowas hab ich ja nun gar nicht gerechnet bei "Schlossermeister", "Ingenieur", "Fabrikbesitzer", "Maschinenbau-Fabrik und mechanische Werkstätte"... Das muss ich morgen mal weiterverfolgen... Die Adresse in FF/O war Dresdener Str. 12. Leider steht das Haus nicht mehr und - wie gesagt - im Stadtarchiv bezüglich Gewerbe fand sich nichts. Sollte er tatsächlich Mechanikteile für den Orgelbau gebaut haben, ist es auch eher unwahrscheinlich, dafür in der Lokalzeitung eine Anzeige zu finden.
                      Zuletzt geändert von chickenrun; 08.07.2025, 01:16.

                      Kommentar

                      Lädt...
                      X