Nach Standesämtern kommen die Kirchen - aber wie?

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  • Junipers_Hexenkind
    Erfahrener Benutzer
    • 22.10.2014
    • 314

    Nach Standesämtern kommen die Kirchen - aber wie?

    Hallo ihr Lieben,

    bestimmt gab es die Frage schon mal und bestimmt gibt es unzählige Antworten, aber bei meiner Suche im Forum habe ich nicht gefunden was ich gesucht habe. Daher frage ich jetzt einfach - nochmal:

    Was genau steht in Kirchenbüchern?

    Ich bin jetzt fast am Ende meiner Standesamtsuche und bin bis ~1850 zurück gekommen. Jetzt geht es an die Kirchen. Ich hab nur keine Ahnung wie ich mir das vorstellen soll. Und bevor ich dort Anfragen stelle, würd ich gern eine Übersicht bekommen.

    Ich weiß es gibt die Einträge für Taufen, Eheschließungen und Beerdigungen, aber wird in diesen Eintärgen auf die Eltern (oder andere Verwandte) hingewiese wie z.B. bei Registereinträgen.

    Also konkret:
    Wenn ich einen Taufeintrag habe und die Eltern stehen mit drin, steht dann auch wo die Eltern herkamen? Bzw. in welchem Kirchenbuch man die dann findet?

    Hat mal jemand ein Bild von den Einträgen für mich? Ich hab schon gegoogelt, aber entweder ich konnte es nicht lesen (weil zu klein) oder es war nicht das was ich gesucht habe.

    Vielen Dank für jeden Hilfe!!!

    Das Hexenkind
    Berlin: Paerschke, Werth, Hentschel, Wendel, Kühn, Benthin
    Brandenburg: (West Havelland) Wieczorek, Urbaniak, (Neumark) Kühn, Wendel, Benthin, Schmidt (Posen) Wieczorek, Matysiak
    Sachsen: (Osterzgebirge) Röllig, Gottlöber, Felfe, Maschke (Kreis Bautzen) Felfe, Handschick, Pilak, Kalich (Kreis Görlitz) Röthig, Neumann, Manitz, Rudolph, Kramer, Golbs
    Pommern: (Kreis Saatzig) Werth, Butke/Buttke, Papke (Kreis Greifenhagen) Dähn
    Und sonst: Tipps und nette Kontakte
  • Silke Schieske
    Erfahrener Benutzer
    • 02.11.2009
    • 4496

    #2
    Hallo Hexenkind,

    Also in KB-Einträgen stehen bei Taufen die Eltern, auch wo sie wohnten. Ob das auch der Herkunftsort ist, wo die Eltern geboren wurden, wage ich zu bezweifeln. Es sei denn, diese kamen schon immer aus der Gegend. Allerdings stehen Herkunftsorte der Eltern auch nicht zwingend in Zivilregistern (was die Geburt der Kinder angeht). Der Herkunftsort ist wenn dann eher in Heirats und Sterbeeinträgen zu finden. Allerdings ist es nicht immer gesagt, dass dieser z.B. in einen kirchlichen Sterbeeintrag auch angegeben wurde.
    Über die Großeltern wird in KB im allgemeinen nichts angegeben. Ausser in den Traueinträgen in denen aber zu meist der Braut-und Bräutigam-Vater aufgeführt wurde. Allerdings hast du in KB Trau-/Taufpaten. Oft waren dann auch die Großeltern Taufpaten der Enkelkinder.

    LG Silke
    Zuletzt geändert von Silke Schieske; 21.12.2014, 20:43.
    Wir haben alle was gemeinsam.
    Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

    Kommentar

    • Kleeschen
      Erfahrener Benutzer
      • 01.03.2014
      • 1708

      #3
      Hallo Hexenkind,

      es gab meines Wissens nach, nie ein konkretes Muster von Kirchenbucheinträgen.
      Es kommt auf das Gebiet an. Ich kenne Gebiete, da gab es gegen 1800 ein festes Raster von Einträgen. Z.B. Umgebung Stuttgart in Württemberg. Da wurde immer die selbe Vorlage verwendet und eingetragen.
      Ich habe schon oft Einträge gesehen, wo kein Hinweis gegeben wurde, woher die Person kommt. Das ist immer verschieden.

      Viele Grüße,
      Kleeschen
      Gouv. Cherson (Ukraine): Wahler, Oberländer, Schauer, Gutmüller, Schock, Freuer, Her(r)mann, Deschler & Simon
      Batschka (Ungarn/Serbien): Freier, Schock, Fuchs, Nessel, Weingärtner & Simon
      Rems-Murr-Kreis & Krs. Esslingen (Württemberg): Wahler, Bischoff, Stark, Schmid, Eiber & Magnus (Mang)
      Donnersbergkreis (Pfalz): Weingärtner, Gäres (Göres) & Opp
      Krs. Südwestpfalz (Pfalz): Freyer, Stecke, Neuhart & Kindelberger
      Krs. Germersheim (Pfalz): Deschler, Bär, Humbert, Dörrzapf & Stauch

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      • MH54321
        Erfahrener Benutzer
        • 09.09.2014
        • 419

        #4
        Hallo Juniper's Hexenkind,

        schau doch mal in die Lesehilfe. Dort findest du verschiedene Beispiele für Kirchenbucheinträge.

        Für Preußen und preußische Gebiete gab es teilweise feste Vordrucke, d.h. es gab bestimmte Spalten die auszufüllen waren.

        Hier mal ein kompletter Heiratseintrag von 1851 aus Preußen als Beispiel.

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        Suche FN Hansmann (Hohenberg-Krusemark), FN Gruss/Gruß/Gruhs (Groß Rodensleben, Dreileben), FN Heindorf(f) (Stendal, Tangerhütte, Celle), FN Frey (Königsberg, Borchersdorf, Ostpreuss.)

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        • Junipers_Hexenkind
          Erfahrener Benutzer
          • 22.10.2014
          • 314

          #5
          Danke für die Antworten!

          Jetzt ist das Fragezeichen in meinem Kopf entstanden: Wie findet man denn dann nur die Eltern??? Bis jetzt hatte ich immer Glück und die Eltern waren mit Ort in den Registern angegeben (naja, fast immer). Was mache ich denn wenn z.B. die Mutter nicht aus dem Ort kommt? Wie kann man die denn dann finden?

          Wie habt ihr das Problem gelöst?

          Liebe Grüße,
          das Hexenkind
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          • MH54321
            Erfahrener Benutzer
            • 09.09.2014
            • 419

            #6
            In vielen Fällen ist der Herkunftsort angegeben, wenn du in meinem Beispiel oben mal schaust dann wurde mein Johann Conrad Christoph Heindorf in Rethem (Rethen?) geboren und seine Eltern sind in Celle verstorben.

            Meist sind solche Angaben bei den Heiratseinträgen mit drin, deshalb sind die Hochzeiten so wichtig. Manchmal findest du auch Hinweise zur Herkunft in den Geburts- oder den Sterbeeinträgen. Wenn du da allerdings nicht findest - tja, dann wird es schwierig. Da hilft dann nur, die Kirchenbücher von sämtlichen umliegenden Gemeinden zu sichten und andere Forscher (z.B. hier im Forum) um Hilfe zu bitten.

            Die Signaturen von einigen hast ja schon gesehen "Suche Eheschließung von .. " oder "Suche Taufeintrag von ...".
            Suche FN Hansmann (Hohenberg-Krusemark), FN Gruss/Gruß/Gruhs (Groß Rodensleben, Dreileben), FN Heindorf(f) (Stendal, Tangerhütte, Celle), FN Frey (Königsberg, Borchersdorf, Ostpreuss.)

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            • Mats
              Erfahrener Benutzer
              • 03.01.2009
              • 3419

              #7
              Hallo Hexenkind,

              Kirchenbucheinträge sind ganz unterschiedlich. Es kommt immer ganz auf den Pastor und die Gegend und natürlich die Zeit an. In der Gegend, in der ich meine Ahnen suche, sind die Einträge um 1850 teilweise recht ausführlich. Da sind oft die Eltern und deren Herkunft mit Hof-Nr. angegeben. Wenn Du Glück hast gibt es noch eine Erklärung zu den verwandschaftlichen Verhältnissen der Paten.

              Je weiter Du zurück gehst, umso spärlicher werden die Informationen.
              Da heißt es dann manchmal auch nur noch:

              "eodem ein Kindlein getauft" oder "die alte Meiersche begraben".

              Aber auch das ist abhängig vom Pfarrer und wie sorgfältig er die Bücher führte.

              Wenn es keine Angaben zur Herkunft der Eltern gibt, bleibt manchmal nichts anderes übrig, als das KB Seitenweise nach dem Namen zu durchsuchen. Meist suche ich systematisch ab der Taufe meines Ahnen rückwärts nach Geschwistern. Wenn ich das vermutlich erste Kind gefuden habe, suche ich ab diesem Datum im gleichen Kirchspiel nach der Hochzeit der Eltern. Da meine Vorfahren ortsfest waren, klappt das ganz gut. Nur einige sind anscheinend vom Himmel gefallen.

              Grüße aus OWL
              Anja
              Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man so gar nichts tun kann:
              der eine heißt gestern, der andere heißt morgen,
              also ist heute der richtige Tag
              um zu lieben, zu handeln, zu glauben und vor allem zu leben.
              Dalai Lama

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              • Junipers_Hexenkind
                Erfahrener Benutzer
                • 22.10.2014
                • 314

                #8
                Ok, dann bleibt es eigentlich das gleiche Puzzelspiel, nur in einer verschärften Variante

                Habt ihr jemals erlebt, dass ein Kirchenarciv nicht zugänglich ist? Ich habe z.B. in Neustadt in Sachsen die Antwort bekommen, dass man nicht selber in die Bücher schauen kann und dass jede Anfrage 30 € pro angefangener halben Stunde kostet.

                Das fand ich dann doch schon irgendwie hart wenn man keine genauen Daten hat

                Grüße,
                das Hexenkind
                Berlin: Paerschke, Werth, Hentschel, Wendel, Kühn, Benthin
                Brandenburg: (West Havelland) Wieczorek, Urbaniak, (Neumark) Kühn, Wendel, Benthin, Schmidt (Posen) Wieczorek, Matysiak
                Sachsen: (Osterzgebirge) Röllig, Gottlöber, Felfe, Maschke (Kreis Bautzen) Felfe, Handschick, Pilak, Kalich (Kreis Görlitz) Röthig, Neumann, Manitz, Rudolph, Kramer, Golbs
                Pommern: (Kreis Saatzig) Werth, Butke/Buttke, Papke (Kreis Greifenhagen) Dähn
                Und sonst: Tipps und nette Kontakte

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                • norddeutscher
                  Erfahrener Benutzer
                  • 02.06.2012
                  • 159

                  #9
                  Moin Hexenkind,
                  Bittte, Bitte, keine neue Diskussion über etwaige hohe Kosten der Kirchenarchive, es ist genug diskutiert worden über zu hohe Kosten der Archive, aber zum trost, es gibt auch Archive, die sind günstig.

                  vg Ralf

                  Kommentar

                  • Gertrud Dinse
                    Erfahrener Benutzer
                    • 09.02.2013
                    • 983

                    #10
                    Zitat von Junipers_Hexenkind Beitrag anzeigen
                    ...Was mache ich denn wenn z.B. die Mutter nicht aus dem Ort kommt? Wie kann man die denn dann finden?

                    Wie habt ihr das Problem gelöst?
                    ...
                    Manchmal lassen die Paten Rückschlüsse zu.

                    Auch wichtig zu wissen, dass die 1.Eheschließung oft am Geburts-/Wohnort der Frau statt fand. Ebenso findet sich da nicht selten die Geburt des ersten Kindes.

                    Bevor du jemand anderen beauftragst... es gibt mittlerweile so einiges online. Dann lohnt es sich, bei den Mormonen zu schauen und dort Filme auszuleihen.
                    Ich fand und finde es immer noch am spannendsten, wenn man selber suchen kann. Zumal man da nicht selten was findet, wo man nicht unbedingt mit gerechnet hat.

                    Gertrud

                    Kommentar

                    • Garfield
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.12.2006
                      • 2220

                      #11
                      Hallo

                      Die Informationen in Kirchenbücher sind sehr unterschiedlich, es kommt sehr auf die Gegend, Zeit und den Pfarrer drauf an. Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass weniger drin steht, je weiter zurück die Einträge lagen. Das war damals wohl einfach weniger wichtig.
                      Auch wirst du zu den anfänglichen Zeiten der Kirchenbuchführung nicht in ejdem Ort Kirchenbücher finden, weil manche Pfarrer das viel zu mühsam fanden. Erst etwas später, als das Führen der Kirchenbücher gesetzlich geregelt wurde, wurden wirklich in jeder Kirche die Kirchenbücher geführt. Aber manchmal wirst du auch da komische Sachen finden: Rechenfehler bei Beerdigungen sind praktisch normal, manche Pfarrer haben die Einträge auch erst nach einigen Wochen/Monaten nachgetragen, so dass auch das Fehler ermöglicht hat.

                      Du siehst, es wird nicht ganz einfach werden. Aber wir helfen hier gerne, wenn du nicht weiter weisst.

                      Als Beispiel hier unten einige Taufen aus dem Kanton Bern. Im Vergleich zu den Einträgen in Italien enthalten diese Einträge eher wenig Informationen.

                      Viel Glück bei der Suche!
                      Viele Grüsse von Garfield

                      Kommentar

                      • suche_Louise
                        Erfahrener Benutzer
                        • 29.01.2014
                        • 111

                        #12
                        Zitat von MH54321 Beitrag anzeigen
                        In vielen Fällen ist der Herkunftsort angegeben, wenn du in meinem Beispiel oben mal schaust dann wurde mein Johann Conrad Christoph Heindorf in Rethem (Rethen?) geboren und seine Eltern sind in Celle verstorben.
                        Du hast schon richtig gelesen, der Ort heißt Rethem mit M und liegt an der Aller. Von dort ist es nicht besonders weit nach Celle, ich meine weniger als 50 km. Nur so als Info zwischendurch

                        Kommentar

                        • holsteinforscher
                          Erfahrener Benutzer
                          • 05.04.2013
                          • 2532

                          #13
                          Hallo aus Kiel,
                          Hallo aus Kiel,
                          Du hast schon reichlich Infos zu den Kirchenbüchern bekommen.
                          Vielleicht noch einige Hinweise von mir:
                          Bevor es ins Archiv geht, informiere dich, ob es ggf. größere Kirchen-
                          buchlücken gibt.
                          Neben den drei Hauptbüchern für Geburt-Trauung-Sterbe könnte es evtl.
                          noch weitere Bücher geben, z.B. Konfirmationsregister, Glockenbücher,
                          Kirchenrechnungen.
                          Nun kann es passieren, dass es keine Personen/Namensregister gibt. Hier
                          könnte dann, zumind. als Anhaltspunkt, das Konfirmatiosregister dienen,
                          da diese, auch hier oftmals, chronolgisch angelegt sind. Wenn man dann
                          unterstellt, dass das Alter zwischen 12-14 Jahren liegt, kommt man schnell
                          auf ein Geburtsdatum, erspart oftmals eine große Sucherei durch die
                          Jahrzehnte der Kirchenbücher.
                          Auch wenn es i.d.R. nicht erlaubt ist, sollte man stets eine Kamera im
                          Handgepäck haben. Es ist besonders ärgerlich, man geht ins Archiv,
                          will Kirchenbuchseiten Readerprintern und schwupps, der Toner ist
                          ist leer….grrrrrr…
                          Dann viel Glück bei der Suche
                          Roland
                          Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
                          Roland...


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