Ein uneheliches Kind?

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  • khsk
    Erfahrener Benutzer
    • 12.10.2011
    • 187

    Ein uneheliches Kind?

    Hallo in die Runde,

    ich habe hier den Geburtseintrag meines Ur-Ur-Großvaters vorliegen, den ich nicht ganz verstehe - vielleicht kann mir jemand helfen
    Das Kind heißt Adam Maier, der Vater Paul Maier, die Mutter Anna Barbara Kraus (wohl ihr Geburtsname). Pauls Adresse ist mit Herzogenaurach angegeben, Annas mit Falkendorf (ist in der Nähe). Als Stand der Mutter steht bei Anna 'Tagelöhner-Tochter', bei allen anderen Frauen auf der Seite steht 'Eheweib'.
    Heißt das jetzt, daß Anna und Paul nicht verheiratet waren? Warum heißt das Kind dann Maier? Ich dachte immer, uneheliche Kinder heißen wie die Mutter.

    Bin Belehrungen gegenüber aufgeschlossen
    Grüsse aus dem Norden
    Susanne
  • animei
    Erfahrener Benutzer
    • 15.11.2007
    • 9327

    #2
    Hallo Susanne,

    wenn der Vater das Kind anerkannt hat, war es durchaus üblich, dass es seinen Namen bekam. Steht denn in dem Eintrag nichts von unehelich oder illegitim?
    Gruß
    Anita

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    • khsk
      Erfahrener Benutzer
      • 12.10.2011
      • 187

      #3
      Hallo Anita,

      nee, davon steht leider nix dabei.
      Allerdings steht bei Taufpate auch ein Adam Maier, leider gibt es mit dem Namen zwei, also hier der Vater oder ein Onkel.

      VG Susanne

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      • holsteinforscher
        Erfahrener Benutzer
        • 05.04.2013
        • 2532

        #4
        Hallo Susanne,
        ...Als Stand der Mutter steht bei Anna 'Tagelöhner-Tochter...
        Bei unehelichen Geburten war es i.d.R üblich, den Vater
        der Mutter anzuführen, was hier allerdings ein wenig knapp
        ausfällt. Selber habe ich viele solcher Eintragungen in meinen
        Unterlagen.
        Zum Namen Maier kann ich Anitas Ausführungen nur zustimmen.
        Mit den besten Grüssen von der Kieler-Förde
        Roland
        Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
        Roland...


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        • Brigitte Bernstein
          Erfahrener Benutzer
          • 02.08.2010
          • 615

          #5
          Hallo Susanne!
          Ich kann mich der Meinung von Anja und Roland nur anschließen. Auch ich habe einige solcher Fälle. Wenn der Vater gleich bei der Geburt das Kind anerkannt hat oder gar die Hochzeit schon geplant war konnte das Kind auch bei Unehelichkeit seinen Namen bekommen. Zwar sind in so einem Fall auch bei mir der Vater oder gar beide Eltern der jungen Mutter angegeben, aber ist bei Tagelöhner ein Kreuz eingezeichnet ? dann kann es bedeuten, das die Eltern der Mutter bereits verstorben waren.
          Brigitte
          Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

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          • Asphaltblume
            Erfahrener Benutzer
            • 04.09.2012
            • 1501

            #6
            Solche Angaben kenne ich aus Kirchenbüchern eher als aus Standesamtsregistern.
            Ich kenne es auch so, dass nur unverheiratete Frauen über ihren Vater definiert wurden, verheiratete oder verwitwete Frauen jedoch über ihren Ehemann.
            Und illegitime Kinder erhielten oft mit der Anerkennung durch den Vater auch seinen Familiennamen.
            Allerdings kenne ich es auch so, dass in den Kirchenbüchern explizit vermerkt wird, ob ein Kind ehelich oder unehelich geboren ist, bzw. ob die Mutter verehelicht ist. Und bei Witwen wurde gern minutiös vermerkt, seit wann sie verwitwet ist.
            Gruß Asphaltblume

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            • gki
              Erfahrener Benutzer
              • 18.01.2012
              • 5072

              #7
              Hallo Susanne,

              kannst Du uns denn nicht verraten wann und wo sich die Geburt ereignete und um was für einen Eintrag es sich genau handelt? Dann liest man nicht nur im Kaffeesatz.
              Gruß
              gki

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              • Brigitte Bernstein
                Erfahrener Benutzer
                • 02.08.2010
                • 615

                #8
                Hallo Susanne!
                Wenn ein Kind unehelich geboren wurde übernahmen in vielen Fällen Geschwister oder nahe Verwandte die Taufpatenschaft. Da habe ich einige Eintragungen. Wenn also der Täufling den gleichen Namen wie der Taufpate hatte könnte es sich schon um eine uneheliche Geburt handeln. Dann war es möglicher Weise ein Bruder des Vaters. Bei mir waren es aber immer Geschwister der Mutter, nie des unehelichen Vaters. Kannst Du die Urkunde nicht mal einscannen
                Brigitte
                Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

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                • khsk
                  Erfahrener Benutzer
                  • 12.10.2011
                  • 187

                  #9
                  Scan

                  Hallo alle miteinander,

                  hier der Scan des Eintrags im Geburtenregister des KB von Herzogenaurach von 1850. An der Seite steht noch, daß das Kind in der Eckenmühle geboren wurde, die gehörte damals zu Falkendorf und heute zu Herzogenaurach.

                  VG Susanne
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                  • gki
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.01.2012
                    • 5072

                    #10
                    Hallo Susanne,

                    jetzt wissen wir also, daß das Ereignis sich im damaligen Königreich Bayern ereignete.

                    Da ich dort auch forsche, meine Einschätzung:

                    Es handelt sich um eine eheliches Kind, es wurde lediglich der "Stand" der Mutter noch einmal eingetragen.

                    Wäre das Kind unehelich geboren, hätte es um diese Zeit den Nachnamen der Mutter getragen und es wäre auch angemerkt worden.

                    Was die versch. Adressen sein sollen, weiß ich nicht, da ich die Überschrift nicht sehen kann. Es kann sein, daß die Mutter zur Entbindung sich in die Obhut ihrer Mutter oder einer Schwester begab.
                    Gruß
                    gki

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                    • Herbstkind93
                      Erfahrener Benutzer
                      • 29.09.2013
                      • 1995

                      #11
                      Neben dem Stand der Mutter, ist doch noch eine schmale Spalte.
                      Für was ist die zuständig? Ehelich/unehelich vielleicht?
                      Dauersuche nach FN Samariter (Samland; Berlin; Spremberg/Lausitz)

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                      • gki
                        Erfahrener Benutzer
                        • 18.01.2012
                        • 5072

                        #12
                        Das ist der Falz des Buches, der Eintrag geht über eine Doppelseite.
                        Gruß
                        gki

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                        • Brigitte Bernstein
                          Erfahrener Benutzer
                          • 02.08.2010
                          • 615

                          #13
                          Hallo Susanne!
                          Ich sehe es wie gki. Bei Unehelichkeit des Kindes wurde der Name des Vaters der Mutter deutlicher beschrieben und wie schon gki schreibt es wurde auch angemerkt.
                          Gruß Brigitte
                          Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

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                          • khsk
                            Erfahrener Benutzer
                            • 12.10.2011
                            • 187

                            #14
                            Vielen Dank an Alle!

                            VG Susanne

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