Vulgo Namen

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  • gki
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2012
    • 5081

    #16
    Hallo Simone!

    Zitat von zimba123 Beitrag anzeigen
    Wenn der Vulgo- bzw. hier konkret Hofname auf einen Knecht überging, dann sollte es dazu entsprechende grundherrschaftliche Unterlagen geben. Ich kann mir das für den Fall vorstellen, dass der Bauer keine Nachkommen hatte, der Grundherr aber wusste, dass der Knecht ein sehr fähiger, fleißiger Mann ist und ihm daher den Hof zur Bewirtschaftung überlassen hat.
    In so einem Fall wäre es nur natürlich, daß der Knecht den Hofnamen quasi mitübernimmt. Er ist ja der neue Bauer.
    Gruß
    gki

    Kommentar

    • Hintiberi
      Erfahrener Benutzer
      • 26.09.2006
      • 1095

      #17
      Zitat von zimba123 Beitrag anzeigen
      in dem Zeitraum kam es auch schonmal vor, dass er über 35 Jahre gar nicht im Kirchenbuch vorkam - und plötzlich war er wieder da.
      Ja - das ist dann i.d.R. den Schreibgewohnheiten des/der jeweiligen Pfarrer zuzuschreiben. Ich erlebe es nicht selten, daß Vulgonamen über Jahre gänzlich weggelassen, mit Stellenantritt eines neuen Pfarrers dann aber wieder "aus der Versenkung" geholt wurden.
      Ebenso gibt es dann auch so eifrige Kirchenbuchschreiber, die alle Namen angeben, die eine Person in ihrem Leben so gehabt hat. Im Heiratseintrag meiner Vorfahrin steht bspw.
      "Catharina Maria Gertrud, eheliche Tochter des Stephan Müller auch Kuhl und Thiele und nach der Stätte Linnemann genannt" oder bei einem anderen Ehepaar:
      "Caspar Siethof gnt. Stracke jetzt gnt. Nüse und
      Wwe Catharina Degener gnt. Nüse geb. Plümpe gnt. Sprenger".


      Ich kann mir das für den Fall vorstellen, dass der Bauer keine Nachkommen hatte, der Grundherr aber wusste, dass der Knecht ein sehr fähiger, fleißiger Mann ist und ihm daher den Hof zur Bewirtschaftung überlassen hat.
      Da schließe ich mich der Antwort von gki oben an, aber auch für die Dauer des Verbleibs als Knecht oder Magd auf dem Hof wurden diese mit dem entsprechenden Hofnamen bedacht.
      Übrigens: Auf einigen Dörfern in Westfalen sind diese Vulgonamen durchaus noch lebendig - es ist nicht so, als hätten wir es mit einem ausgestorbenen Phänomen zu tun.
      Meine Ahnen
      http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
      www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

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