Vater zu unehelichem Kind finden

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  • Rolando
    Benutzer
    • 06.12.2011
    • 9

    Vater zu unehelichem Kind finden

    Hallo,
    hoffentlich liege ich hier mit meiner Frage richtig, ansonsten, sorry.
    Mein Großvater ist unehelich geboren (14.5.1876) und trägt den Geburtsname seiner Mutter,
    die am 19.11.1854 geboren ist. Wie komme ich, zur Beibehaltung der Blutslinie an den Namen des unbekannten Vaters meines Großvaters? Ein Schwager meiner Urgroßmutter und ihre Eltern sind bekannt. Wonach müsste ich in den Kirchenbüchern suchen?

    MfG
    Rolando
  • Klootschießer
    Erfahrener Benutzer
    • 12.12.2011
    • 399

    #2
    Ein Blick in die letzten Seiten des Kirchenbuches lohnt sich meist, da stehen oftmals nähere Angaben. Ansonsten, sofern sie als Magd oder Dienstmädchen tätig war kommen etwa gleichaltrige Haussöhne in Frage. Witwer als Hausherren und Knechte heiraten dann erfahrungsgemäß oft auch. Ist natürlich alles höchst spekulativ aber ansonsten bleibt dir nur die Möglichkeit zu erforschen, ob Unterhalt gefordert wurde, also im zuständigen Archiv in den Gerichtsakten wühlen.
    Ich persönlich halte die Erforschung der Blutslinie sowieso für ein Glückspiel, ganz egal ob ein Kind ehelich oder unehelich geboren wurde, da der Ehemann nicht zwangsweise der leibliche Vater ist, gerade in Kriegsjahren. Wie will man das heute noch überprüfen?
    Ahnenliste:
    http://www.familia-riustri.de

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    • elwetritsche
      Erfahrener Benutzer
      • 23.03.2013
      • 1000

      #3
      Zitat von Klootschießer Beitrag anzeigen
      Ich persönlich halte die Erforschung der Blutslinie sowieso für ein Glückspiel, ganz egal ob ein Kind ehelich oder unehelich geboren wurde, da der Ehemann nicht zwangsweise der leibliche Vater ist, gerade in Kriegsjahren. Wie will man das heute noch überprüfen?
      Du hast ja so recht, Klootschießer.

      Immer zählt nur die Vaterlinie. Dabei ist die Vaterschaft immer zweifelhaft im Gegensatz zu der Mutter, die immer die Mutter ist.

      Wobei - schon den alten Ägyptern war das Problem bekannt. Deshalb heirateten die Pharaonen oft ihre leiblichen Schwestern.
      Liebe Grüße
      Elwe

      Mit ihren Feld- (Rheinhessen), Wald- (Westerwald) und Wiesen- (Kreis Groß-Gerau) Ahnen.

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      • gki
        Erfahrener Benutzer
        • 18.01.2012
        • 5140

        #4
        Zitat von Rolando Beitrag anzeigen
        Hallo,
        hoffentlich liege ich hier mit meiner Frage richtig, ansonsten, sorry.
        Mein Großvater ist unehelich geboren (14.5.1876) und trägt den Geburtsname seiner Mutter,
        die am 19.11.1854 geboren ist. Wie komme ich, zur Beibehaltung der Blutslinie an den Namen des unbekannten Vaters meines Großvaters? Ein Schwager meiner Urgroßmutter und ihre Eltern sind bekannt. Wonach müsste ich in den Kirchenbüchern suchen?
        Hallo Rolando,

        hast Du überprüft, ob die Geburt evtl. schon beim Standesamt verzeichnet wurde? Du solltest Dir eine Kopie des Eintrags im Geburtsbuch mit allen Randbemerkungen zuschicken lassen. Vielleicht steht da was drauf. Ansonsten dann die Kopie des Taufeintrags, da könnte auch was beistehen, muß aber nicht.

        Evtl. könnte auch auf der Trauungsurkunde des Großvaters was stehen, hast Du das schon überprüft? Auch da wieder: Fordere eine Kopie aus dem Buch an.
        Gruß
        gki

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        • Jürgen P.
          Erfahrener Benutzer
          • 07.03.2010
          • 1071

          #5
          Hallo Rolando,

          hatte zu einem gleich gelagerten Fall in Bayern recherchiert. Geburt 1873, Mutter *1854.

          Zunächst folge den bereits gemachten Vorschlägen die Kirchenbücher und das Geburtenbuch beim Standesamt auf Rand-/Fußvermerke zu prüfen.

          Bei mir fand sich ein Randvermerk im KB und Verweis auf das Landgericht.
          Die Akten des Landgericht sind überlierfert und lagern im Staatsarchiv. Die Vormundschaftsakte umfasste 11 Seiten. Davon 2 Seiten Protokoll des Landgericht am Wohnort des Kindsvaters, der darin auch die Vaterschaft anerkannte.
          Interessant dabei war, dass der Pflegschaft-/Armenausschuß der Gemeindeverwaltung verpflichtet war, das Landgericht über die unehel. Geburt zu informieren. Gleichfalls wurde ein Vormund von der Gemeinde vorgeschlagen, der später vom Landgericht bestallt und vereidigt wurde.

          Gruß Jürgen
          "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (I.Kant)

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          • Brigitte Bernstein
            Erfahrener Benutzer
            • 02.08.2010
            • 616

            #6
            Hallo!
            Ich habe einen unehelichen Urgroßvater, da konnte ich den Namen des Vaters in den Geburtsmatrikel finden. doch leider keine weiteren Angaben. Da es ein nicht gerade seltener Name ist , ist es ein Würfelspiel. Ich habe aufgegeben
            Schöne Grüße
            Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

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            • Klaus74
              Benutzer
              • 03.02.2014
              • 17

              #7
              Das passt. Mein Uropa soll Schmid heißen. Aber es steht nichtmal was im Geburtsregister (Kein Eintrag zur Vaterschaft)... klitzekleine Hoffnung Taufeintrag... Davon ab nur die mündlichen Überlieferungen ...

              @Brigitte, hieß Deiner auch so? vielleicht war es der gleiche

              Kommentar

              • Brigitte Bernstein
                Erfahrener Benutzer
                • 02.08.2010
                • 616

                #8
                Hallo Klaus
                Nein leider nicht, der Vater meines Urgroßvaters hatte den Namen Kasper. Der war so häufig, dass im Dorf drei Familien mit dem Namen lebten, ohne laut meiner Mutter mit einander verwandt zu sein. Auch in beinahe jedem Nachbarort gab es diesen Namen mehrmals. Aber Frage doch mal ob Unterhalt gezahlt wurde. Dadurch konnte ich den Vater meiner Mutter finden. Auch sein Name war noch nicht einmal in der Geburtsmatrikel angegeben. Erst als Mutter heiraten wollte und der Ahnenpass erstellt wurde musste der Name eingetragen werden. Vor einem Jahr sagte mir Mutter, dass er Unterhalt gezahlt hat. Dadurch konnte ich ihn finden.
                Grüße Brigitte
                Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

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                • Klaus74
                  Benutzer
                  • 03.02.2014
                  • 17

                  #9
                  Hm, interessanter Gedanke ...
                  Du meinst, meine Uroma hätte einen UnterhaltsTitel (oder wie man das nennt) ggü meinen Uropa haben können (weil er verduftet ist) und dieser ist heute noch irgendwo archiviert?

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                  • Brigitte Bernstein
                    Erfahrener Benutzer
                    • 02.08.2010
                    • 616

                    #10
                    An Klaus.
                    Das ist nicht ganz auszuschließen. Bei meinem Urgroßvater gab es da nichts, aber vom Vater meiner Mutter gab es Unterlagen. Meine Oma hat nie davon erzählt, erst einige Tage vor ihrem Tod gab sie mir einige Briefe welche sie von diesem Mann bekam. Ich habe schon an anderer Stelle geschrieben, dass er sie nicht heiraten durfte, da er ein Tscheche und sie eine Deutsche war. Seltsamer Weise ging bei einem Bruder meiner Oma alles in Ordnung, da war es umgekehrt. Er war der Deutsche und seine Frau Tschechien. Aber der Vater meiner Mutter zahlte Unterhalt. Das Geld wurde auf einem Konto bei einer Bank eingezahlt. Doch als meine Mutter es sich auszahlen lassen wollte, da sie vor der Heirat stand, war der Krieg ausgebrochen und sie hat es nie bekommen. Aber das steht auf einem anderen Blatt. Die Daten dieser Unterhaltszahlung lagern im Archiv von Trautenau.
                    Brigitte
                    Zuletzt geändert von Brigitte Bernstein; 15.02.2014, 16:22.
                    Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

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                    • Rolando
                      Benutzer
                      • 06.12.2011
                      • 9

                      #11
                      Vater zu unehelichem Kind finden.

                      Ich grüße Euch!

                      Danke für die Hinweise. Ich bin wieder ein Stück weiter.
                      Mein Opa wurde 1876 unehelich geboren.
                      Meine Urgroßmutter, seine Mutter, heiratete 1880 und hieß von da an Richter, geb. Petzold. Da mein Großvater aber den Geburtsnamen seiner Mutter weiter behielt und ich demzufolge heute auch Petzold heiße, kann ich nur annehmen, dass der Mann seiner Mutter nur sein Stiefvater war. Wer ist der Vater?
                      Wer zahlte also Unterhalt (Alimente).
                      Auf Empfehlung des Standesamtes in Frohburg habe ich mich also und so wurde mir das auch von Euch geraten, an das Sächsische Staatsarchiv in Dresden gewandt. Antwort steht noch aus.
                      Ihr schreibt von einem oder einer Geburtsmatrikel. Was ist denn das?
                      Für mich gibt es als Suchmöglichkeit nur das Standesamt und deren Archive, aber eben erst seit 1876 und die drei Kirchenbücher, Geburten, Eheschließung
                      und Sterbeanzeigen. Die gibt es ab 1435 und ab 1794 gibt es die Duplikate der Kirchenbücher bei den Amtsgerichten.
                      In den Kirchenämtern fotografiere ich die jeweils wichtigen Seiten der dicken
                      Wälzer. Es ist zwar verboten, aber es schaut ja keiner zu. Bin immer allein in großen alten Räumen. So kann ich mir dann zu Hause Zeit nehmen zur Übersetzung. Ich habe sogar schon digitalisierte Kirchenbücher vor gefunden.
                      Da habe ich dann eben den Desktop fotografiert, obwohl die Digitalisierung in
                      lateinischer Schrift erfolgt, aber es geht schneller.

                      Mit freundlichem Gruß
                      Roland

                      PS.: Ich kann immer noch nicht in den Chat. Warum ändert sich da nichts?

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                      • Brigitte Bernstein
                        Erfahrener Benutzer
                        • 02.08.2010
                        • 616

                        #12
                        Hallo Roland
                        Du fragst was Matrikel sind. Nun die dicken Wälzer aus dem Archiv werden auch Matrikel genannt. Wenn die bei Dir bis 1435 zurück gehen, hast Du großes Glück. Bei meinen ist es bei zirka 1700 Schluss. Werde versuchen über Handwerkerinnungen und Berufsgenossenschaften weiter zu kommen. Mal sehn oh es klappt.
                        Schöne Grüße Brigitte
                        Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

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